Jugend ad acta legen

Zwischen Freund*innenschaft, Exzess, Schule und Familie: In schweren Buchobjekten konserviert zeichnen Thomas Cap de Villes gesammelte Archivmaterialien ein Bild seines Alltags im Frankreich der 1990er-Jahre. Mit “shrugs” in der Galerie Lars Friedrich verabschiedet er sich von großen Teilen seiner Jugend.

Blühende Köpfe

Fünf große weiße Blüten, platziert auf einem dunklem Holztisch, bilden den Mittelpunkt von Anna Hulačovás Rauminstallation “Let’s talk about pollination”. Die tschechische Bildhauerin zeigt bei Eres Projects fantasievolle, hybride Skulpturen und Wandarbeiten, in denen sie auf ein aus der Balance gebrachtes Ökosystem verweist.

Vornehm funkelnde Vergänglichkeit

In der Galerie Max Mayer lädt die Einzelausstellung “Sensoria” der französischen Künstlerin Hélène Fauquet zur sinnlichen Reflexion über Zeit, Erinnerung und dem eigenen Unterbewusstsein ein. Surrealistische Objekte verbinden Meerestiere mit Fotographien und persönliche Souvenirs mit theoretischen Überlegungen.

Pausenknopf für die Hustle-Culture

In Frankfurt laden Interventionen im öffentlichen Raum zu einer bewussteren Begegnung mit der eigenen Stadt ein. Das Projekt “Five Minutes (Late)” tritt an, urbane Geschwindigkeit durch künstlerische Irritationsmomente zu entschleunigen. Kann Zuspätkommen zum subversiven Moment avancieren?

Eine Performance nur für dich

Die Beziehung zwischen Fan und Band ist vielschichtig: Sie ist durch Distanz definiert und existiert in Zwischenräumen. In “The Shells’ Dresses” im Studio Peragine imaginiert Gesa Troch eine fiktive Band, die sich in textilen Skulpturen zu materialisieren scheint.

Liegen und rauchen

Tage sind häufig lang und laut; der Körper so schwer. Danielle Mckinneys Protagonistinnen kennen dieses Gefühl. Sie sind gerade zu Hause, haben ihre Kleider und ihre Körper abgelegt. Versinken in den Polstern und in Gedanken. Mit ihrer Soloshow “Haven” in der Galerie Max Hetzler porträtiert Mckinney Schwarze Frauen in ihrem Safe Space.

Heiß hinter der Fassade

In ihrer Ausstellung “Ganz andere Wärme” beschäftigt sich Karla Zipfel mit Energieversorgung. Ihre skulpturalen Arbeiten gewähren einen Blick auf und hinter die Kulissen von Wohngebäuden und wecken neben nostalgischen Gefühlen auch soziale und gesellschaftspolitische Fragen. Und wie heizt ihr so?

Matriarchale Fantasien

Wäre die Welt eine bessere, wenn sie von Frauen regiert werden würde? Dieser Frage geht Yael Bartana in ihrer cineastischen Videoarbeit “Two Minutes To Midnight” nach, die im Interimquartiert VS der Villa Stuck zu sehen ist. Die Künstlerin insziniert eine fiktive, rein weibliche Regierung, die auf eine akute nukleare Bedrohung reagieren muss.

Wie wir zusammenkommen

Mit “Vulnerable” stellt sich KOW mit dessen Programm an seinem neuen Standort an der Kurfürstenstraße vor. Zum fünfzehnjährigen Bestehen feiert es gemeinsam mit seinen repräsentierten Künstler*innen. Geladen sind 28 Positionen, von denen drei Gastpositionen die Stimmen erweitern.

Im Garten des Grauens

Der reale Horror: Emma Adler hat mit “STRG-Z” in der Galerie Anton Janizewski ein grausiges Gartenszenario erschaffen. Ausgehend von KI-generierten Propagandabildern entlarvt die Künstlerin in ihrer multimedialen Installation die Widersprüche von Extremismus und Alltagsrassismus in der deutschen Gesellschaft.