Wen kümmert’s?

Was heißt es, Verantwortung zu übernehmen, im Privaten, im Kollektiv oder im Ausnahmezustand? In der Platform rückt die oft übersehene Realität von Sorgearbeit in den Fokus. FLINTA*-Künstler*innen verhandeln in persönlichen und politischen Arbeiten eine Praxis, die oft erst in ihrer Abwesenheit schmerzlich zu erkennen ist.

Über den Dächern der Stadt

Die Fenster des Nachbarhauses erleuchten die Nacht, Menschen rücken nah aneinander und abstrakt wirkende Farbfelder entpuppen sich als digitale Landschaften. Jonah Gebka zeigt bei Boutwell Schabrowsky urbane Stimmungsbilder, die sich nahtlos in den unkonventionellen Ausstellungsraum der Galerie einfügen: ein möbliertes Apartment.

Zukunft ausgelötet

Technoide Körper krümmen und verkeilen sich. Constantin Hartensteins gelöteten Drähte sind zarte Gerüste muskelbepackter Kerle und metallische Skizzen einer queeren, steril-digitalen Zukunft. Mit “Power Move” im Projektraum Die Möglichkeit einer Insel verschmelzen Fragilität und Härte harmonisch miteinander.

Erst Sisi, dann Einstein, dann Du

Langsam, „slow“, nicht einfach die Skipiste runterbrettern, wobei da im Sommer ohnehin keine Gefahr besteht. Die Warnhinweise sind Teil von „sommer.frische.kunst“ in Bad Gastein. Zum 15. Mal lockt das Festival an den skurril-schönen Kurort. Nicht repräsentative Umfragen haben ergeben: Wer einmal da war, kommt höchstwahrscheinlich wieder.

In die Schweiz verpflanzt

Jasmin Werner stellt erstmals in der Schweiz aus. Das nimmt sie zum Anlass, sich mit machtstrukturellen Verknüpfungen des Landes zur politischen Geschichte der Philippinen auseinanderzusetzen. Bei Damien & The Love Guru rückt Werner die Familie des Ex-Diktators Ferdinand Marcos in den Fokus – und deren Schweizer Bankkonten.

Den Blick umkehren

Wie bewegen sich Körper im analogen und im digitalen Raum? Sehgewohnheiten und Machtverhältnisse prägen die Wahrnehmung von Körper und Bewegung. Die Ausstellung “States of Rebirth – Körperbilder in Bewegung” im Phoxxi hinterfragt die Bildregime und eröffnet neue Perspektiven.

Instabile Welten

Stefan Reiterer überträgt digitale Kartenbilder und Satellitenaufnahmen in Malerei und Skulptur. Dabei kreiert er instabile Zwischenwelten, die in seiner Ausstellung im Otterndorfer Museum gegenstandsfreier Kunst aufeinandertreffen: jedes Werk ein eigenes System, das sich nach eigenen Regeln krümmt und entfaltet.

Geteilte Erfahrungen in Apartment 405

Das Corbusierhaus im Berliner Westend ist eine Architektur-Ikone. Im Apartment 405 gibt es nun einen neuen Ort für Kunst: Signature Move. Es ist ein von Künstler*innen betriebener Ausstellungsraum, der seine Premiere mit einer Ausstellung feiert, die sich nicht über ein Thema definieren lässt – sondern über Lebenserfahrung.

Persönliche Einblicke, poetische Bilder

Vincent Scheers, Wisrah C. V. da R. Celestino und Helena Uambembe präsentieren im Haus der Kunst geliehene Vorhänge, kämpfende Hähne und gemalte Erinnerungen. Die Künstler*innen wurden mit dem Ars-Viva-Preis ausgezeichnet. In einer gemeinsamen Ausstellung zeigen sie überwiegend neue, speziell dafür entstandene Werke.

Wohin während 48 Stunden Neukölln?

Ein Wochenende, ein Bezirk, lauter kleine Kieze. Das Festival 48 Stunden Neukölln bringt auch in diesem Jahr Kunst in Cafés und Kirchen, ins Kaufhaus und auf öffentliche Plätze. Exakt zwei Tage habt ihr Zeit, 250 Orte abzuklappern. Weil das ein Ding der Unmöglichkeit ist, haben wir vorsortiert. Hier sind die Highlights aus dem Programm.