Axel bittet zu Tisch

Der Tisch ist reichlich gedeckt mit Rezepten aus aller Welt. Welches Kunstwerk gehört zu welchem Gericht? In “CHEZ AXEL” bei Axel Obiger beschäftigen sich 22 Künstler*innen mit den Themen Küche, Essen und Zusammenkommen – ein Text über den Genuss und seine Bedeutung in politisch schwierigen Zeiten.

Neue Maßstäbe in der Metropole

Béla Feldbergs und Jiajia Zhangs Duo-Show „A Rare Kind of Trust“ bei Damien & the Love Guru stattet der spätkapitalistischen Großstadt einen kritischen Besuch ab. Zwischen Privatisierungstendenzen, Corporate-Ästhetik und Werbestrategien stellt sich die Frage: Gestaltet der Mensch den Raum oder der Raum den Menschen? 

Gesellige Würmer, mythische Motten

Groteske Tierchen bevölkern die installative Stofflandschaft von Monster Chetwynd im Belvedere 21. Unter dem Titel “Moths, Bats and Velvet Worms! Moths, Bats and Heretics!” werden performative Elemente, Verweise zur Popkultur und zum surrealistischen Kinos komplex miteinander verwoben.

Appell an die Selbstwirksamkeit

Adrian Piper präsentiert im Frankfurter Portikus zwei ortspezifische Installationen, die subtil Fragen nach Identitätsbildung und Verantwortlichkeit anstoßen. Besuchenden wird dabei wortwörtlich der Spiegel vorgehalten, Eskapismus Fehlanzeige. Macht die Ausstellung „Who, Me?“ aus passiven Betrachter*innen handelnde Subjekte?

Gemeinsam Wildpinkeln

In seinen karikaturesken Zeichnungen erschafft Tobias Schulenburg eine farbenfrohere Version der Realität. Auf dem Papier ist er ein Fünkchen freier, erfreut sich an skurrilen Alltagssituationen und verzerrt sie hin zum Märchenhaften. Zu sehen im Rahmen des Ausstellungsformats “Fast + Furious #1” in der DOD gallery.

Digitale Post-Antike

Was verbindet die Gegenwart mit der Antike und welche Schönheitsideale überdauern die Zeit? In der Ausstellung “50/50” bei Heldenreizer zeigt Christian Holze seine hybriden Bildwelten, in denen er Malerei, Bildhauerei und KI-gestützte Verfahren vermengt. 

Nur wir zwei

In den 1970er-Jahren zog der US-amerikanische Poet Tim Dlugos nach New York. Seine Tagebucheinträge bilden die Grundlage für Samuel Haitz’ Ausstellung “Projection” bei Grotto. Haitz verbindet darin zwei Lebensgeschichten, indem er Dlugos’ Biographie als Folie für seine eigenen autobiografischen Kommentare verwendet.

Schleimiges Gedächtnis

Physarum polycephalum ist der Name eines Schleimpilzes, der trotz seiner Bezeichnung weder als Pilz, noch als Tier oder Pflanze zu identifizieren ist. Die Schleimpilz-Art ist für ihre enorme Erinnerungskapazität bekannt und steht im Mittelpunkt von Enya Burgers Ausstellung “guided by memories” bei Nouveaux Deuxdeux.

Mal wieder ein Buch lesen

2024 – it’s a lot, oder? Vorschlag: Vielleicht verbringen wir die Weihnachtszeit in diesem Jahr lieber friedlich lesend mit einem Buch statt manisch scrollend am Smartphone. Wir empfehlen sechs frische Kunstpublikationen für den Jahresausklang.

Posende Persönlichkeiten

Rineke Dijkstra fängt mit ihrer Kamera die Momente ein, in denen sich Identität zeigt und formt. Die Retrospektive in der Berlinischen Galerie zeigt eindringliche Porträts von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – zwischen Pose und ungezwungener Natürlichkeit, zwischen Ernst, Humor und Unheimlichkeit.