München

AdBK München: Highlights der Diplome

Wie immer einiges los und enorm viel Kunst. In den Klassen und den Werkstätten der Akademie sind rund 70 Abschlussarbeiten aus den Bereichen Bildhauerei, Bühnenbild und -kostüm, Fotografie, Malerei, Grafik, Medienkunst und Performance zu sehen. Wir präsentieren eine Auswahl unserer Highlights.

Nachwuchskünstlerinnen im Spotlight

Julie Batteux, Johanna Gonschorek, Eunju Hong und Ayaka Terajima haben es geschafft – ihre Arbeiten wurden mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte “Bildende Kunst” ausgezeichnet. In der Galerie der Künstler*innen ist nun eine Gruppenausstellung zu sehen, die die individuellen Werkansätze deutlich macht.

Geisterhafte Performance

Große, starre Augen blicken aus der Leinwand heraus. Zu sehen sind Frauen und Tiere in der Unterhaltungsindustrie, porträtiert mit weichen Pinselstrichen und verschwommenen Konturen. Bei Deborah Schamoni thematisiert Mariann Metsis in ihren Malereien die Flüchtigkeit performativer Momente in einer mediengeprägten Gesellschaft.

Digitale Post-Antike

Was verbindet die Gegenwart mit der Antike und welche Schönheitsideale überdauern die Zeit? In der Ausstellung “50/50” bei Heldenreizer zeigt Christian Holze seine hybriden Bildwelten, in denen er Malerei, Bildhauerei und KI-gestützte Verfahren vermengt. 

Schleimiges Gedächtnis

Physarum polycephalum ist der Name eines Schleimpilzes, der trotz seiner Bezeichnung weder als Pilz, noch als Tier oder Pflanze zu identifizieren ist. Die Schleimpilz-Art ist für ihre enorme Erinnerungskapazität bekannt und steht im Mittelpunkt von Enya Burgers Ausstellung “guided by memories” bei Nouveaux Deuxdeux.

Angetrieben von Imagination

Für ihre Ausstellung “Prime Movers” verwandelt Josephine Baker die Galerieräume von Nir Altman in eine phantasmatische Maschinenhalle, bestückt mit ausufernden Turbinen und beleuchtet von skulpturalen Lampen. Ausgangspunkt für die raumgreifenden Skulpturen und Reliefs ist die Geschichte des Wasserrads im 18. Jahrhundert.

Abtauchen in unbekannte Frequenzen

Wie klingt unsere Umwelt? Jana Winderen präsentiert im Haus der Kunst ihre immersive Soundinstallation “Absent Voices”. Die Künstlerin komponiert eine Symphonie aus vertrauten und unbekannten Klängen, zusammengesetzt aus Tonaufnahmen ihrer zahlreichen Exkursionen nach Thailand, Island oder den Nordpol.

Kollektive Netzwerke

Postkoloniale Netzwerke und antifaschistische Bewegungen – in einer großen Ausstellung lenkt das Lenbachhaus den Blick auf die politischen Dimensionen des Surrealismus. Die surrealistischen Strategien erweisen sich dabei als höchstaktuell.

Blühende Köpfe

Fünf große weiße Blüten, platziert auf einem dunklem Holztisch, bilden den Mittelpunkt von Anna Hulačovás Rauminstallation “Let’s talk about pollination”. Die tschechische Bildhauerin zeigt bei Eres Projects fantasievolle, hybride Skulpturen und Wandarbeiten, in denen sie auf ein aus der Balance gebrachtes Ökosystem verweist.

Matriarchale Fantasien

Wäre die Welt eine bessere, wenn sie von Frauen regiert werden würde? Dieser Frage geht Yael Bartana in ihrer cineastischen Videoarbeit “Two Minutes To Midnight” nach, die im Interimquartiert VS der Villa Stuck zu sehen ist. Die Künstlerin insziniert eine fiktive, rein weibliche Regierung, die auf eine akute nukleare Bedrohung reagieren muss.