München

Schleimiges Gedächtnis

Physarum polycephalum ist der Name eines Schleimpilzes, der trotz seiner Bezeichnung weder als Pilz, noch als Tier oder Pflanze zu identifizieren ist. Die Schleimpilz-Art ist für ihre enorme Erinnerungskapazität bekannt und steht im Mittelpunkt von Enya Burgers Einzelausstellung “guided by memories” bei Nouveaux Deuxdeux.

Angetrieben von Imagination

Für ihre Einzelausstellung “Prime Movers” verwandelt Josephine Baker die Galerieräume von Nir Altman in eine phantasmatische Maschinenhalle, bestückt mit ausufernden Turbinen und beleuchtet von skulpturalen Lampen. Ausgangspunkt für die raumgreifenden Skulpturen und Reliefs ist die Geschichte des Wasserrads im 18. Jahrhundert.

Abtauchen in unbekannte Frequenzen

Wie klingt unsere Umwelt? Jana Winderen präsentiert im Haus der Kunst ihre immersive Soundinstallation “Absent Voices”. Die Künstlerin komponiert eine Symphonie aus vertrauten und unbekannten Klängen, zusammengesetzt aus Tonaufnahmen ihrer zahlreichen Exkursionen nach Thailand, Island oder den Nordpol.

Kollektive Netzwerke

Postkoloniale Netzwerke und antifaschistische Bewegungen – in einer großen Ausstellung lenkt das Lenbachhaus den Blick auf die politischen Dimensionen des Surrealismus. Die surrealistischen Strategien erweisen sich dabei als höchstaktuell.

Blühende Köpfe

Fünf große weiße Blüten, platziert auf einem dunklem Holztisch, bilden den Mittelpunkt von Anna Hulačovás Rauminstallation “Let’s talk about pollination”. Die tschechische Bildhauerin zeigt bei Eres Projects fantasievolle, hybride Skulpturen und Wandarbeiten, in denen sie auf ein aus der Balance gebrachtes Ökosystem verweist.

Matriarchale Fantasien

Wäre die Welt eine bessere, wenn sie von Frauen regiert werden würde? Dieser Frage geht Yael Bartana in ihrer cineastischen Videoarbeit “Two Minutes To Midnight” nach, die im Interimquartiert VS der Villa Stuck zu sehen ist. Die Künstlerin insziniert eine fiktive, rein weibliche Regierung, die auf eine akute nukleare Bedrohung reagieren muss.

Best of Various Others

Im Rahmen von Various Others zeigt die Münchner Kulturlandschaft, was sie zu bieten hat. Das Programm umfasst eine Vielzahl an sehenswerten Ausstellungen. Wir empfehlen VS, Gig im Lothringer 13 Studio, Beacon, VO Special, Britta Rettberg, Deborah Schamoni, die Eres Stiftung, Max Goelitz und Rüdiger Schöttle.

Kontakt und Auseinandersetzung

Unter dem Titel “First Exposure” zeigt Aisha Altenhofen zum ersten Mal in München Fotografien und Objekte. Installativ und sehr konzentriert platziert, schafft die Künstlerin im Austin Space in der Maxvorstadt einen intimen, assoziativen Raum.

Erinnerungen, weich gebettet

Glitzernde Augen, hölzerne Knochen und platte Telefonschnüre bevölkern den Kunstraum München. Für ihre Einzelausstellung “Repetitions & Rituals” präsentiert Neringa Vasiliauskaitė einen neuen Zyklus verträumter, raumbezogener Arbeiten.

Lineare Verknüpfungen

Johanna Calle zieht in ihrer Kunst die feinen Linien zwischen Klarheit und Komplexität, kühler Präzision und kräftigem künstlerischem Ausdruck. In ihren zarten, fast poetischen Arbeiten verbindet die kolumbianische Künstlerin bei Lohaus Sominsky komplexe und symbolisch aufgeladene Themenfelder.