Alle Artikel von Carolin Kralapp

Axel bittet zu Tisch

Der Tisch ist reichlich gedeckt mit Rezepten aus aller Welt. Welches Kunstwerk gehört zu welchem Gericht? In “CHEZ AXEL” bei Axel Obiger beschäftigen sich 22 Künstler*innen mit den Themen Küche, Essen und Zusammenkommen – ein Text über den Genuss und seine Bedeutung in politisch schwierigen Zeiten.

Mal wieder ein Buch lesen

2024 – it’s a lot, oder? Vorschlag: Vielleicht verbringen wir die Weihnachtszeit in diesem Jahr lieber friedlich lesend mit einem Buch statt manisch scrollend am Smartphone. Wir empfehlen sechs frische Kunstpublikationen für den Jahresausklang.

Posende Persönlichkeiten

Rineke Dijkstra fängt mit ihrer Kamera die Momente ein, in denen sich Identität zeigt und formt. Die Retrospektive in der Berlinischen Galerie zeigt eindringliche Porträts von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – zwischen Pose und ungezwungener Natürlichkeit, zwischen Ernst, Humor und Unheimlichkeit.

Dualität der Identität

In “Diaspora Birds” bei Migrant Bird Space porträtiert Luo Yang eine junge Generation asiatischer Migrant*innen in Europa. Ihre Fotografien erzählen berührende Geschichten von kulturellen Konflikten, von individuellem Zerrissensein, vom Verlieren und Wiederfinden, von gescheiterten Beziehungen und gestärkten Neuanfängen.

An Britney und die Selbstzweifel

Die Ausstellung “Do you feel me now?” in der Galerie im Saalbau stellt Pop-Ikone Britney Spears und ihre Zeile aus “Toxic” in den Fokus. Julie Legouez, Evelina Reiter und Shona Stark erforschen Frauenbilder, misogyne Strukturen und das schier endlose Streben nach Perfektion am Beispiel Spears.

Unsichtbare Netze der Migration

Smartphone gezückt: Jasmin Werner untersucht die täglichen Erfahrungen und Herausforderungen von Arbeitsmigrant*innen in der globalisierten Welt. Ihre Ausstellung “Remote Control” in der Galerie Guido W. Baudach zeigt, wie stark wirtschaftliche Prozesse und digitale Kommunikation mit dem Leben von Migrant*innen verflochten sind.

Körper als Kampfzone

Vorhang auf, hier wird’s unheimlich: Als Joint Venture zeigen das Haus am Waldsee und das Georg Kolbe Museum Puppen, Fotografien und Filme von Gisèle Vienne, die nachdenklich stimmen und dem Nährboden von Gewalt, Selbst- und Fremdbestimmung auf den Grund gehen.

Im Garten des Grauens

Der reale Horror: Emma Adler hat mit “STRG-Z” in der Galerie Anton Janizewski ein grausiges Gartenszenario erschaffen. Ausgehend von KI-generierten Propagandabildern entlarvt die Künstlerin in ihrer multimedialen Installation die Widersprüche von Extremismus und Alltagsrassismus in der deutschen Gesellschaft.

Bühne frei! – Performances zur Art Week

Neben vielen Ausstellungseröffnungen bietet die Berlin Art Week ein umfangreiches Performanceprogramm. Also Kalender raus und Highlights einplanen – im Hamburger Bahnhof, im Cafe Theater Schalotte, im HAU, in den Sophiensaelen, in der Neuen Nationalgalerie, im Sinema Transtopia, in den KW und in der Haubrok Foundation.

In Vino Veritas

In “Bis alle weinen” von Oliver-Selim Boualam bei Grzegorzki Shows steht eine Hauptdarstellerin im Rampenlicht: die Weinflasche. In einer poetischen Inszenierung auf kleinstem Raum entfalten Korkenzieher und Wein einen Lobgesang auf die Geselligkeit und die losgelösten Momente, in denen die Flaschen knallen und die Gläser klingen.