Köln

Arrangierte Vieldeutigkeiten

Stefanie Popps Frauenfiguren muten vertraut, doch fantastisch-bizarr an in ihrer Symbiose mit Fröschen, Schlangen, Schnecken oder Katzen. Sie geben sich einem Bedeutungsspiel hin, das in seinem Layering von reichen Symbolwelten und schillernden Gesten geprägt ist, als Projektionsfläche aber stets Autarkie bewahrt.

Die Schönheit des Biests

Unter der Überschrift “Rare Works on Paper” zeigt der amerikanische Künstler Kottie Paloma in der jungen Galerie Definition of Done schonungslos, was den Menschen zum Menschen macht. Überwiegend auf dem zarten Medium Papier reißen sich Figuren die Bäuche auf. Sie spielen, leiden und lachen.

Wohin während der Art Cologne?

Zur Art Cologne ist Köln place to be. Auch abseits der Messe hat die Stadt einiges an Ausstellungen zu bieten. Wir empfehlen besonders den Besuch bei Galerie Buchholz, Gisela Capitain, Cherry Hill, Drei, JUBG, Lore Deutz und Catherine Zeta.

10 Highlights der Art Cologne

Zum Start der Kunstmesse Art Cologne gibt es von uns vorab ein wenig Navigationshilfe. Inmitten der diversen Stände lohnt es, nach einigen Galerien gezielt Ausschau zu halten. Wir empfehlen: Harlan Levey, House of Chappaz, Berthold Pott, Galleri Opdahl, Valeria Cetraro, Lange + Pult, Martinetz, Klemm’s, Judin und Layr.

Im Orbit des Körpers

Die Poesie der kleinen Dinge rückt in den Fokus der Arbeiten von Künstler Nicolas Pelzer. Sie kreisen in der Kölner Galerie fiebach, minninger trotzdem um die Hand aus ältestes Werkzeug, bewegen sich im Orbit des menschlichen Körpers.

Best of DC Open Köln

Wohin zuerst, wenn alle Ausstellungen gleichzeitig eröffnen? Das Kunstwochenende DC Open wartet mit üppigem Programm in Galerien und Off-Spaces auf. Wir starten mit Köln und empfehlen die Schauen bei Petra Martinetz, Mauer, Nagel Draxler, Mouches Volantes, Falko Alexander, JUBG und Berthold Pott.

Queeres Gedenken

Im Kölner Off-Space Mélange scheint mit “into a dead spider’s” ein Ort von Trauer und Gedenken eingerichtet. In der Doppelausstellung von Alexander Iezzi und Martin Maeller finden sich ambivalente Objekte, die sich mit Fragen von Identität auseinandersetzen.

Ist die Malerei tot?

Verwundete Gemälde mit zerklüfteten Oberflächen, gebrochenen Knochen und offenen Wunden gewähren tiefe Einblicke in das oft totgesagte Medium Malerei. Ist in den Werken des israelischen Künstlers I. S. Kalter nun tatsächlich der viel propagierte Tod der Malerei Wirklichkeit geworden?

Brüste raus

In der Ausstellung “Transformers” von Nigin Beck im Kölner Off-Space Mauer ragen weibliche Brüste selbstbewusst aus Mauern, Stoffen und Vorhängen. Sie sind Signum körperlicher Veränderung im Leben einer Frau und Mutter. Persönlicher geht es kaum und doch ist die weibliche Brust immerzu gesellschaftliche Projektionsfläche.

Im Käfig der Hochhaussiedlung

Die Ankerstraße im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin ist statistisch gesehen vom Rest der Gesellschaft abgehängt. Zugleich ist sie auch Heimatort von Mathias Weinfurter. In einer Ausstellung in der Kölner Moltkerei Werkstatt betreibt er künstlerische Feldforschung, lotet die Abgründe in den Geometrien der Hochhaussiedlung aus.