Alle Artikel von Katrin Krumm

Wohin soll es gehen?

In der Ausstellung “Sotto voce” in der Hamburger Galerie Von der Hoeden Contemporary präsentiert Sally von Rosen ihre neueste Werkgruppe. Ausgehend von den Überlegungen der US-amerikanischen Philosophin Jane Bennett untersucht sie die Handlungsfähigkeit von Materie – unabhängig vom Menschen.

Eine Oper auf Asphalt

Ein Parkplatz im Opernhaus, ausgelegt mit rotem Samt. Aus hochpolierten Autoteilen treten melancholische, introspektive Klänge. Jakob Spengemanns Rauminstallation “Wroooaaaam Wroam!” in der Galerie Oel-Früh ist eine Ode an das Auto und den Körper, an die Verbindung miteinander, die nur durch Ton entstehen kann.

Jugend ad acta legen

Zwischen Freund*innenschaft, Exzess, Schule und Familie: In schweren Buchobjekten konserviert zeichnen Thomas Cap de Villes gesammelte Archivmaterialien ein Bild seines Alltags im Frankreich der 1990er-Jahre. Mit “shrugs” in der Galerie Lars Friedrich verabschiedet er sich von großen Teilen seiner Jugend.

Eine Performance nur für dich

Die Beziehung zwischen Fan und Band ist vielschichtig: Sie ist durch Distanz definiert und existiert in Zwischenräumen. In “The Shells’ Dresses” im Studio Peragine imaginiert Gesa Troch eine fiktive Band, die sich in textilen Skulpturen zu materialisieren scheint.

Wie wir zusammenkommen

Mit “Vulnerable” stellt sich KOW mit dessen Programm an seinem neuen Standort an der Kurfürstenstraße vor. Zum fünfzehnjährigen Bestehen feiert es gemeinsam mit seinen repräsentierten Künstler*innen. Geladen sind 28 Positionen, von denen drei Gastpositionen die Stimmen erweitern.

Malerei als geteilte Erfahrung

Mit “Gentle Leash” gründete die Musikerin und Veranstalterin Ye-Rin Moerbeck ein Projekt zur Förderung der asiatisch-diasporischen Community in Hamburg. Für die erste Ausstellung in ihrem Restaurant Kini hat sie die koreanische Malerin Inae Shin eingeladen. Ein Gespräch über Sichtbarkeit, Community und Malerei als zeitliches Medium.

Einer unbestimmten Macht gegenüber

Weiße Wände, die fast bis zur Decke reichen, durchzogen von lichtdurchfluteten Vertiefungen: Noémi Barbaglias “The Hallway” nimmt den gesamten Innenraum des Kunstverein Harburger Bahnhofs ein. Der Flur verdeckt nicht nur die historische Architektur, sondern ersetzt auch den Ausstellungsraum selbst.

Eins gegen Eins

Eine Armee aus dunklen Holzschränken steht streng aufgereiht an den Wänden des Kunstvereins in Hamburg. Ihnen entgegen tritt die kleine Figur einer Ameise. Marina Xenofontos’ Ausstellung “View From Somewhere Near” zeigt das Eindringen politischer Gewalt bis in den intimsten Raum.

In Erinnerung an

Dan Lies Werke befinden sich in einem kontinuierlichen Wandel. Mit “Remains Remembering” bei Barbara Wien werden aus raumgreifenden Installationen immer wieder Einzelteile entnommen und neu präsentiert. Dies ist Lies Gegenentwurf zum binären Denken in der Auseinandersetzung mit Leben und Tod.

Sie wächst und tobt

Im Chess Club entsteht eine neue Metropole. Zwischen dem monströsen Femininen, das seinen Platz ganz selbstverständlich belegt, finden sich Bürgertum, Berühmtheiten, Einfluss, Überfluss, Kleptomanie, Zerstörung und Kreation. Gemeinsam bilden sie die Pfeiler der neu erbauten Stadt.