Alle Artikel von Katrin Krumm

Keine Privatsache

Wie entsteht eine Sammlungsidentität? Alexander Schröder fing bereits Mitte der 1990er-Jahre an, Kunst zu sammeln. Mit der Schenkung von über 70 Werken an die Galerie der Gegenwart in der Hamburger Kunsthalle macht er seine Sammlung öffentlich.

Zur Begutachtung

Im Frappant laden Alexander von Holtum, Talia Kurman, Carolina Lehan und Fabio Prosdocimi zur Ortsbegehung ein. Ihre Ausstellung “Door 2 Door“ führt durch drei Räume, die sich in verschiedenen Stadien der Konstruktion befinden. An den frisch eingezogenen Wänden platzierte Werkzeuge aus Wachs verweisen auf vergangene, teils fiktive Prozesse.

Drei auf der gezähnten Bühne

Der weit aufgerissene Mund war eines der Hauptmotive des Malers Francis Bacon. In der Soloshow “Triptych & Studies” von Magnus Hvidtfeldt im Chess Club wird er zur Bühne. Eine Reihe an Zähnen bildet das halbkreisförmige Podium im Hintergrund des Triptychons, auf dem sich seine gesichtslosen, tanzenden Figuren verteilen.

Highlights des HFBK Rundgangs

Die HFBK Hamburg öffnet ihre Türen zur Jahresausstellung. Drei Tage lang können Besuchende das vielfältige künstlerische Schaffen der Studierenden an den Standorten Lerchenfeld und Finkenau erkunden. Unter den gezeigten Werken präsentieren wir fünf ausgewählte Positionen.

Nur wir zwei

In den 1970er-Jahren zog der US-amerikanische Poet Tim Dlugos nach New York. Seine Tagebucheinträge bilden die Grundlage für Samuel Haitz’ Ausstellung “Projection” bei Grotto. Haitz verbindet darin zwei Lebensgeschichten, indem er Dlugos’ Biographie als Folie für seine eigenen autobiografischen Kommentare verwendet.

Wohin soll es gehen?

In der Ausstellung “Sotto voce” in der Hamburger Galerie Von der Hoeden Contemporary präsentiert Sally von Rosen ihre neueste Werkgruppe. Ausgehend von den Überlegungen der US-amerikanischen Philosophin Jane Bennett untersucht sie die Handlungsfähigkeit von Materie – unabhängig vom Menschen.

Eine Oper auf Asphalt

Ein Parkplatz im Opernhaus, ausgelegt mit rotem Samt. Aus hochpolierten Autoteilen treten melancholische, introspektive Klänge. Jakob Spengemanns Rauminstallation “Wroooaaaam Wroam!” in der Galerie Oel-Früh ist eine Ode an das Auto und den Körper, an die Verbindung miteinander, die nur durch Ton entstehen kann.

Jugend ad acta legen

Zwischen Freund*innenschaft, Exzess, Schule und Familie: In schweren Buchobjekten konserviert zeichnen Thomas Cap de Villes gesammelte Archivmaterialien ein Bild seines Alltags im Frankreich der 1990er-Jahre. Mit “shrugs” in der Galerie Lars Friedrich verabschiedet er sich von großen Teilen seiner Jugend.

Eine Performance nur für dich

Die Beziehung zwischen Fan und Band ist vielschichtig: Sie ist durch Distanz definiert und existiert in Zwischenräumen. In “The Shells’ Dresses” im Studio Peragine imaginiert Gesa Troch eine fiktive Band, die sich in textilen Skulpturen zu materialisieren scheint.

Wie wir zusammenkommen

Mit “Vulnerable” stellt sich KOW mit dessen Programm an seinem neuen Standort an der Kurfürstenstraße vor. Zum fünfzehnjährigen Bestehen feiert es gemeinsam mit seinen repräsentierten Künstler*innen. Geladen sind 28 Positionen, von denen drei Gastpositionen die Stimmen erweitern.