Berlin

Posende Persönlichkeiten

Rineke Dijkstra fängt mit ihrer Kamera die Momente ein, in denen sich Identität zeigt und formt. Die Retrospektive in der Berlinischen Galerie zeigt eindringliche Porträts von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen – zwischen Pose und ungezwungener Natürlichkeit, zwischen Ernst, Humor und Unheimlichkeit.

Dualität der Identität

In “Diaspora Birds” bei Migrant Bird Space porträtiert Luo Yang eine junge Generation asiatischer Migrant*innen in Europa. Ihre Fotografien erzählen berührende Geschichten von kulturellen Konflikten, von individuellem Zerrissensein, vom Verlieren und Wiederfinden, von gescheiterten Beziehungen und gestärkten Neuanfängen.

Ein Kinderspiel

Wie wollen wir unsere Zeit verbringen? Regiert von technischen Geräten, Geschwindigkeit, Trends und Begriffen wie Selbstoptimierung möchte Ryan Gander mit seiner Ausstellung “This is feeling all of it” bei Esther Schipper, dass wir uns einfach mal wieder langweilen. Dass wir den Zweck ignorieren und kindisch sind!

An Britney und die Selbstzweifel

Die Ausstellung “Do you feel me now?” in der Galerie im Saalbau stellt Pop-Ikone Britney Spears und ihre Zeile aus “Toxic” in den Fokus. Julie Legouez, Evelina Reiter und Shona Stark erforschen Frauenbilder, misogyne Strukturen und das schier endlose Streben nach Perfektion am Beispiel Spears.

Unsichtbare Netze der Migration

Smartphone gezückt: Jasmin Werner untersucht die täglichen Erfahrungen und Herausforderungen von Arbeitsmigrant*innen in der globalisierten Welt. Ihre Ausstellung “Remote Control” in der Galerie Guido W. Baudach zeigt, wie stark wirtschaftliche Prozesse und digitale Kommunikation mit dem Leben von Migrant*innen verflochten sind.

Körper als Kampfzone

Vorhang auf, hier wird’s unheimlich: Als Joint Venture zeigen das Haus am Waldsee und das Georg Kolbe Museum Puppen, Fotografien und Filme von Gisèle Vienne, die nachdenklich stimmen und dem Nährboden von Gewalt, Selbst- und Fremdbestimmung auf den Grund gehen.

Jugend ad acta legen

Zwischen Freund*innenschaft, Exzess, Schule und Familie: In schweren Buchobjekten konserviert zeichnen Thomas Cap de Villes gesammelte Archivmaterialien ein Bild seines Alltags im Frankreich der 1990er-Jahre. Mit “shrugs” in der Galerie Lars Friedrich verabschiedet er sich von großen Teilen seiner Jugend.

Liegen und rauchen

Tage sind häufig lang und laut; der Körper so schwer. Danielle Mckinneys Protagonistinnen kennen dieses Gefühl. Sie sind gerade zu Hause, haben ihre Kleider und ihre Körper abgelegt. Versinken in den Polstern und in Gedanken. Mit ihrer Soloshow “Haven” in der Galerie Max Hetzler porträtiert Mckinney Schwarze Frauen in ihrem Safe Space.

Wie wir zusammenkommen

Mit “Vulnerable” stellt sich KOW mit dessen Programm an seinem neuen Standort an der Kurfürstenstraße vor. Zum fünfzehnjährigen Bestehen feiert es gemeinsam mit seinen repräsentierten Künstler*innen. Geladen sind 28 Positionen, von denen drei Gastpositionen die Stimmen erweitern.

Im Garten des Grauens

Der reale Horror: Emma Adler hat mit “STRG-Z” in der Galerie Anton Janizewski ein grausiges Gartenszenario erschaffen. Ausgehend von KI-generierten Propagandabildern entlarvt die Künstlerin in ihrer multimedialen Installation die Widersprüche von Extremismus und Alltagsrassismus in der deutschen Gesellschaft.