Berlin

Da ist der Fuchs

Diese Berlin Biennale möchte sich nicht festlegen. Nicht auf Kategorien, nicht auf Provokationen, nicht auf eindeutige Antworten. Stattdessen: ein Fuchs. Kein niedliches Maskottchen, sondern eine stille Denkfigur. Ein leises Tier, das lautlos durch Berlin zieht, ohne sich greifen zu lassen.

Herzschlag einer Community

Mit “A Heart That Beats” rückt das Schwule Museum queere ukrainische Kunst ins Zentrum. Dabei werden Unterdrückung, Unsichtbarkeit und Widerstand aufgedeckt: von der Repression unter dem Sowjetregime über die ersten Jahre nach der Unabhängigkeit bis hin zu heutigen künstlerischen Praktiken.

“Schönheit interessiert mich nicht”

Draußen regnet es Bindfäden, die Welt wirkt verlangsamt. Eigentlich wollte Natalie Brehmer sich auf dem Friedhof treffen. Als Ersatz hält ein Neuköllner Esstisch her. Die Künstlerin ist gerade aus Süddeutschland zurück, in wenigen Tagen fliegt sie in die USA. Sie wirkt nicht gehetzt. Eher wie jemand, der gelernt hat, Übergänge zu mögen.

Pornstar Maritimi

Der Blick ist politisch, das wird im Feld der Nacktheit besonders deutlich. Sonja Yakovleva, Queen des sexpositiven Scherenschnitts, hat sich auf Sylt umgesehen, Blicke analysiert und in scharfsinnigen, expliziten Arbeiten eingefangen. FKK-Idylle war einmal, längst haben Sexismus, Geld und rassistische Eskapaden die Insel entzaubert.

Ich war hier

Hudinilson Jr. lebte während der Militärdiktatur im queeren Untergrund São Paulos, wo Sichtbarkeit zur Provokation wurde. Die nackte Darstellung seines Körpers war zugleich sexualisierte Geste und Akt der Normalisierung. KOW zeigt seine “Exercícios de me ver“, mit denen er sich in die Geschichte der Körperdarstellungen einschrieb.

7 Gedanken zu Nicolás Lamas

Nicolás Lamas bringt das Konzept der Zeitlichkeit durcheinander: Vergangenes trifft auf Gegenwart – oder auf Zukunftsvisionen? Organisches begegnet Technologischem, Menschliches trifft auf Maschine. Was genau passiert hier? Sieben Gedanken zur Ausstellung “fluid minds” bei Max Goelitz.

Alle Ratten leben hoch

Die Schönheit in Weggeworfenem zu sehen, verlangt nach einer poetischen Bildsprache. Thomas Lanigan-Schmidt spricht sie. Mit kleinteiligen Mosaiken aus Verpackungsmaterial, majestätischen Aluminium-Ratten und glitzernden Lasagne-Formen erzählt der Künstler bei Buzzer Reeves ein schillerndes Märchen.

Von Katzen, Strapatzen und Matratzen

In “Heaven Came Down Like a Blanket” kehren Ahu Dural, Harry Hachmeister und Katharina Reinsbach an bedeutungsvolle Stationen ihres Lebens zurück. Die Arbeiten in der Galerie Parterre erzählen in unterschiedlichen Medien von Kindheit, Aufbruch und Identität – autobiografisch, melancholisch und liebevoll zugleich.

Abseits des Gallery Weekends 2025

Ist Gallery Weekend, ist natürlich nicht nur Gallery Weekend. Überall in Berlin eröffnen dieser Tage exzellente Ausstellungen, die unbedingt angesteuert werden wollen. Welche Shows ihr auf keinen Fall verpassen solltet? Wir haben den Überblick in Form von 12 Tipps.