Alle Artikel von Julia Anna Wittmann

Frisch aus dem Archiv 

Was haben Kunstunterricht, Polizeiuniformen und Landschaftsarchitektur gemeinsam? Neun Künstler*innen haben in Archiven und Sammlungen über die bayerische Hauptstadt nach 1945 geforscht. Entstanden sind neue Werkkomplexe und individuelle Zugänge zur Geschichte.

Gesungener Protest

Umgeben von gebauten Ideologien des Faschismus singen fünf Musiker*innen gegen das Patriarchat an. In ihrer Ausstellung “A litany for survival” zeigt Simona Andrioletti die gleichnamige und eigens dafür produzierte Videoarbeit, in der Sänger*innen feministische, italienische Protestsongs aus dem Jahr 1975 neu interpretieren.

Wilde Mischung

Bis vor wenigen Wochen wurden hier täglich tausende Backwaren zubereitet, nun ist Kunst zu sehen. Anlässlich des 16. RischArt Projekt “Mischen” haben acht Künstler*innen ortsspezifische Arbeiten in der alten Firmenzentrale der Bäckerei Rischart konzepiert.

Harmonie, platt gebügelt

Die runden Sonnengesichter lächeln sanft. Sie wirken freundlich, etwas eingedrückt und irgendwie auch melancholisch. Hêlîn Alas präsentiert in ihrer Einzelausstellung “Dasein” bei Paulina Caspari eine Auswahl spezifischer Alltagsgegenstände hinsichtlich ihres identitätsstiftenden Potenzials.

Eine Verbildlichung der Liebe

Was ist Liebe? Sie drückt sich in kleinen Gesten und großen Worten aus; sie ist intim, einfühlsam und ungeschönt; sie ist komplex, vielschichtig und schwer zu fassen. Die Ausstellung “Love, Maybe” in der Alexander Tutsek-Stiftung versammelt Fotografien, multimediale Installationen und Arbeiten aus Glas.

Nachwuchskünstlerinnen im Spotlight

Julie Batteux, Johanna Gonschorek, Eunju Hong und Ayaka Terajima haben es geschafft – ihre Arbeiten wurden mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte “Bildende Kunst” ausgezeichnet. In der Galerie der Künstler*innen ist nun eine Gruppenausstellung zu sehen, die die individuellen Werkansätze deutlich macht.

Geisterhafte Performance

Große, starre Augen blicken aus der Leinwand heraus. Zu sehen sind Frauen und Tiere in der Unterhaltungsindustrie, porträtiert mit weichen Pinselstrichen und verschwommenen Konturen. Bei Deborah Schamoni thematisiert Mariann Metsis in ihren Malereien die Flüchtigkeit performativer Momente in einer mediengeprägten Gesellschaft.

Schleimiges Gedächtnis

Physarum polycephalum ist der Name eines Schleimpilzes, der trotz seiner Bezeichnung weder als Pilz, noch als Tier oder Pflanze zu identifizieren ist. Die Schleimpilz-Art ist für ihre enorme Erinnerungskapazität bekannt und steht im Mittelpunkt von Enya Burgers Ausstellung “guided by memories” bei Nouveaux Deuxdeux.

Angetrieben von Imagination

Für ihre Ausstellung “Prime Movers” verwandelt Josephine Baker die Galerieräume von Nir Altman in eine phantasmatische Maschinenhalle, bestückt mit ausufernden Turbinen und beleuchtet von skulpturalen Lampen. Ausgangspunkt für die raumgreifenden Skulpturen und Reliefs ist die Geschichte des Wasserrads im 18. Jahrhundert.