Nachts im Museum

Wer hat nicht schon mal davon geträumt eine Nacht allein im Museum zu verbringen? Dank des Projekts „Keep the Cat in at Night“ von Hofmann&Lindholm ist der Traum am vergangenen Wochenende für einige wenige Auserwählte zwischen 18.30 Uhr und 4 Uhr morgens Realität geworden.

Liebe heißgekühlt

Menschen brauchen gelegentlich einen Herzchen-Pulli, denn die harte Schale ist auf Dauer schwer zu tragen. Raphaela Simons Ausstellung “Die Nachahmung der Rose” im Oldenburger Kunstverein konfrontiert mit menschlichen Bedürfnissen und Gefühlen, die wie Aggregatzustände stark schwanken.

Rummelplätze gesellschaftlichen Tuns

Autos als komfortable Marktstände, Müllinseln von wertlosen Wertgegenständen, in die Landschaft ragende Unsinnigkeiten: Ausgehend von Anna Jermolaewas Fotografien eigentümlicher Obst- und Gemüsemärkte tut sich im Salzburger Rupertinum ein ganzer Mikrokosmos kleiner, aber zentraler gesellschaftlicher Momente auf.

Kunstvolle Seiten

Das Pariser Kaufhaus “Le Bon Marché” ist seit mehr als einem Jahrhundert ein Ort, an dem Kultur und Kommerz miteinander verschmelzen. Die Ausstellung “Mise En Page” zeigt Werke des französischen Illustrators Jean Jullien. Seine skulpturalen Figuren wachen stumm über das quirlige Kaufhausleben.

Ornament und Identität

Unter dem Titel “Stealth” zeigt Elif Saydam in der Galerie Rüdiger Schöttle eine kompakte Auswahl von Rundbildern. In diesen farbenfrohen Tondi werden unterschiedliche Symbole und ornamentale Elemente miteinander verwoben. Die Bilder sind dabei gleichzeitig lieblich wie enigmatisch.

Technoreligiöse Beschwörung

Für seine Ausstellung “Cultus” inszeniert Zach Blas einen technologischen Pantheon bestückt mit einer Kristallkugel, Pentagrammen und menschlichen Opfergaben. Die Räumlichkeiten der Secession verwandeln sich in einen technoreligiösen Darkroom mit Anziehungskraft.

Arrangierte Vieldeutigkeiten

Stefanie Popps Frauenfiguren muten vertraut, doch fantastisch-bizarr an in ihrer Symbiose mit Fröschen, Schlangen, Schnecken oder Katzen. Sie geben sich einem Bedeutungsspiel hin, das in seinem Layering von reichen Symbolwelten und schillernden Gesten geprägt ist, als Projektionsfläche aber stets Autarkie bewahrt.

Hinter verschlossenen Türen

In “My Happy Place” in der Galerie Kollaborativ hat Julie Legouez einen heimelig anmutenden Ikea-Wohntraum eingerichtet, der sich bei näherer Betrachtung als beklemmender Angstraum entpuppt und die traumatische Erfahrung toxischer Beziehungen widerspiegelt. Häusliche Gewalt ist allgegenwärtig – Tendenz steigend.

Kann sein, dass die Welt untergeht

Die Ausstellung “2 Fast 2 Safe” im Frankfurter Artist-Run-Space Eulengasse behandelt die Ambiguitäten des Erwachsenwerdens und ergründet Orte der Selbstentfaltung. Dabei begleitet die Künstlerin Nina Nadig die Suche nach Identität von Frankfurter Teenager*innen, deren Safe-Space abgebrannt ist.

Lanzenvergleich

Mit “Savoir Vivre” bei ChertLüdde bricht Agnes Scherer eine Lanze für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Nicht, indem sie beispielhafte Missstände aufzeigt, sondern indem sie zeigt, wie wenig sich seit dem Mittelalter verändert hat. Die Männer buhlen, die Frauen pulen – lasset die Spiele beginnen!