Frankfurt am Main

Material auf Metaebene

Der neue Offspace Mars ist offiziell eingeweiht. Die Ausstellung “Immaculate” von Layla Nabi und Thilo Jenssen wird nicht nur der Eigenlogik der Werke beider Künstler:innen gerecht. Im Zusammenspiel der Materialitäten verweisen die Arbeiten auch auf den mehrmonatigen Umbauprozess vor Ort.

Rosarot und schwer zu schlucken

Tomás Espinosa hüllt die Frankfurter Galerie Schierke Seinecke derzeit in ein rosarotes Licht. Wirken die objekthaften Arbeiten auf den ersten Blick zwar spielerisch, so entfalten sie bei genauerer Betrachtung doch nicht weniger als das Abbild einer gelebten Realität, welches die Ernsthaftigkeit der Werkschau beleuchtet.

Highlights des Städelschule Rundgangs

Am Wochenende öffnete die Städelschule in Frankfurt am Main ihre Türen für die Öffentlichkeit. Beim alljährliche Rundgang konnten Besuchende die Arbeiten der Studierenden in den offenen Ateliers an beiden Standorten in der Dürer- und Daimlerstraße begutachtet werden. Fünf Künstler:innen bleiben besonders im Kopf.

Wir müssen reden  

James Gregory Atkinson entlarvt mit dem Film “6 Friedberg Chicago” in der Studiengalerie 1.357 in Frankfurt Pseudo-Archive der deutschen Kultur und schreibt selbst Geschichte. Seine künstlerische Praxis inkludiert Seminare und Gesprächsreihen und erhebt diese gleichermaßen zur Kunst.

Matratzen Testsieger*in

Eine Matratze, aber nicht zum Schlafen. Klamotten, aber nicht zum Anziehen. Die dänische Künstlerin Charlotte Thrane zeigt in der Ausstellung “In A Pale Place” bei Parisa Kind in Frankfurt weiche Skulpturen. Sie recyceltet und arrangiert Stoffe und entwickelt durchlebte Ready-Mades.

Saisonstart: das Beste im September

Nach einer wohlverdienten Sommerpause hat die Kunstwelt wieder Aufregendes zu bieten. In Frankfurt eröffnen spannende Ausstellungen und originelle Screening-Formate. Wir haben für Euch eine Auflistung zusammengestellt – und uns dabei auf aufstrebende Künstler*innen fokussiert.

Warum hast du einen Bart?

Haare, aber nicht hässlich. Eine Pose, nicht unbedingt männlich. Cihan Cakmak und Moshtari Hilal inszenieren sich jenseits dessen, was zur Norm erhoben wurde. Beim Besuch der Ausstellung „Selbstähnlich“ in der Basis erinnert sich unsere Autorin an kindlichen Schmerz – sie verlässt sie gestärkt.

Allegorien der Gewalt

Überall Polizei, nirgendwo Gerechtigkeit: Die Arbeiten des Künstlers Kevin Demery könnten in ihrer bildlichen Stärke kein besseres Abbild der rassistischen Zustände in den USA geben. Derzeit sind sie in der Frankfurter Galerie Sakhile&Me zu sehen.

Im Betonwust

Für ihre Ausstellung im MMK Zollamt hat Mire Lee einen Betonmischer, eine abstrahierte Hütte und Zitate in verschiedenen Sprachen gegenübergestellt. So ist mit „Look, I’m a fountain of filth raving mad with love“ ein mit Spannung geladener, dystopisch anmutender Raum entstanden, der die Rohheit der Zeit erkennbar werden lässt.

Gute Laune mit Arno Beck

In einem anderen Universum wäre er Cobra Ken, in diesem wütet er als Arno Beck. Halb Mensch, halb Maschine lotet Beck aus, was Malerei alles sein kann. Während er so seinen unverkennbaren Stil prägt, ist er nebenbei rasant gut mit Worten. Wir sprechen über seine Publikation “Attention Spam” und die Gemeinsamkeiten von Kunst und Zewa.