Performance

Allein im Museum

Bis zu drei Übernachtungen lassen sich in der Installation “Home Sweet Home” von Lukas Zerbst in der Städtischen Galerie Bremen, die Teil der aktuellen Ausstellung “out of body experience & horizontal heights” ist, über Airbnb buchen. Das klingt aufregend und auch ein bisschen unheimlich ­– gallerytalk.net wagt den Selbstversuch.

Chaos an der Sollbruchstelle

Mit „A fly on a speaker’s nose” zeigt Hamlet eine Ausstellung von Mara Wohnhaas. Den Auftakt bildet eine textbasierte Performance, in der die Künstlerin das Treiben einer störenden Fliege beschreibt. Das umherschwirrende Insekt wird zur Metapher für Störungen, Deformationen und Brüche in Wohnhaas‘ Werken.

Ist Blut dicker als Wasser?

Gibt es Verwandtschaft jenseits familiärer Bindung? Die Kölner Temporary Gallery untersucht anhand zahlreicher künstlerischer Positionen unterschiedliche Formen von Beziehungsgeflechten, die Antworten auf die Probleme einer modernen Gesellschaft geben und das Modell der Kleinfamilie ergänzen.

Konzeptuelle Komplexitäten

Dem Konzeptkünstler Matt Mullican und seinem komplexen Kunstansatz wird in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck mit “Mapping the World” eine große Werkschau gewidmet, die seine letzten 50 Schaffensjahre beleuchtet. Hier treffen diverse Medien, Techniken und eigens entwickelte kosmologische Systeme aufeinander.

Wir müssen reden

Was ist Sprache? Wie treten wir in Kommunikation miteinander? Über Laute, über Gesten, über Bewegungen, letztlich mit all unseren Sinnen. In der Gruppenausstellung “Let your ( ) do the talking, eyes, knee, whatever” im Neuen Aachener Kunstverein widmen sich KünstlerInnen der Kommunikation mit und ohne Worte.

Selbstbestimmung vs. Fremdeinwirkung

Der Schinkel Pavillon zeigt mit “FAKE-ESTATE” die erste institutionelle Einzelausstellung von Anna Uddenberg in Berlin. Die skulpturalen und performativen Werke sind künstlerische Reaktionen auf Fragen nach Körperlichkeit, Verhaltensweisen und Grenzerfahrungen zwischen freiem Willen und Kontrollverlust.

Hamburg, was geht?

Im Sommer wird eines immer gebraucht und das ist Erfrischung. Die aktuellen Ausstellungen in Hamburg kennen sich damit aus. Es wird luftig leicht, Geschirr abgewaschen, ein skurriles Picknick gemacht und neben Kunst getanzt. Sechs Ausstellungstipps für einen erfrischenden Hamburg-Besuch.

Blutegel im gelben Sandsturm

In der Lothringer 13 Halle tost ein greller Sandsturm durch die Ausstellungsräume. Mit Arbeiten der Künstler*innen Kanako Azuma, Sarah Doerfel, Nile Koetting und The Agency inszeniert “Nurturæl” ein post-apokalyptisches Szenario, in dem neue, kollaborative Konzepte die Voraussetzungen für ein Leben im posthumanen Zeitalter bilden.

Titten auf den Tisch

Hinter das für viele Menschen unpassende, aber gesellschaftlich vorherrschende Familienkonzept setzen die ausstellenden Künstler*innen bei Alpha Nova & Galerie Futura ein feministisches Fragezeichen. Mit “Beyond Nuclear Family” gucken Mothers Artlovers, Sophia Süßmilch, Sophie Utikal und viele weitere über den Tellerrand.

Geschichten der Ungerechtigkeit

Mit ihren Fotografien richtet LaToya Ruby Frazier den Blick auf Arbeitsmigration, soziale Ungerechtigkeiten, Rassismus und Umweltverschmutzung. Die Künstlerin macht sich stark für die Arbeiterklasse und verschafft Problemen der Menschen Sichtbarkeit. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt ihre Arbeiten: “True Pictures?”.