Berlin

Ornamente als soziopolitische Aussage

Die rumänische Künstlerin Larisa Sitar untersucht Ornamente als Marker für gesellschaftlichen Wandel in der Beziehung von Kunst und Architektur. Wer ihre Ausstellung im KVOST besucht, begibt sich auf die Spuren vergangener und gegenwärtiger Vorstellung von nationaler Identität und kulturellem Erbe in Ost und West.

Pubertät-tät—tät

Wie ein Echo hallt die Jugend im Leben eines jeden Menschen nach. Mit ihrer Soloshow “Nighttime Time” bei Scherben gibt Jasia Rabiej Einblicke in nächtliche jugendliche Sphären. Großteile ihrer digitalen Prints sind aus der Wirklichkeit kopiert und fügen sich in einem Dazwischen neu zusammen.

Mission: Widerstand

Klara Lidén bespielt die Berliner Galerie Neu mit den Überbleibseln einer Stadtkulisse. Zu sehen sind Leuchtreklameschilder und Stromkästen, die den Schauplatz für ihre Videoinstallation “(0, 0, 0)” bilden. Es geht um die Wiederaneignung von öffentlichem Raum.

Pimpernde Pudel

Mit aktivistischer Kunst machte General Idea auf die Aids-Krise der 1980er-Jahre aufmerksam. Die Künstlergruppe rebellierte humorvoll gegen Prüderie, Kunstmarkt, Kapitalismus und allgemeinem Konsumirrsinn. Der Gropius Bau zeigt eine rund 200 Werke umfassende Retrospektive.

Pathos vs. Ethos

Unter dem Titel „God Told Him to Wait“ zeigt Jeanette Mundt neue Malereien in der Galerie Société. Es entfaltet sich ein Konflikt zwischen der Ausdrucksweise des Religiösen und der Ausdrucksweise der zeitgenössischen Kunst- und Warenwelt.

Von oben betrachtet

Der jüdische Schriftsteller Erich Hopp wird zum “Found Subject” von Raphaela Vogels gleichnamiger Ausstellung in der Berliner Galerie BQ. Ausgehend von den wenigen Spuren, die er hinterließ, entspinnt sich ein Werkkomplex, in dem Glaube und Ideologie, Popkultur und Architektur in einer multimedialen Gedenkstätte aufeinandertreffen.

Ein Hoch auf die Selbstreferenz

Das immergleiche rosafarbene Gesicht starrt einem aus Alexander Basils Gemälden entgegen – ob aus der Steckerleiste oder dem Wasserglas. In der Galerie Judin zitiert sich der Künstler immer wieder selbst. Ein Rundgang durch die Ausstellung „Tidings from the Orbit“ ist so verwirrend wie unterhaltsam.

Die aktive Form

Mit ihrer Arbeit im Projektraum Ashley widmet sich Kuratorin Steph Holl-Trieu auf Regelsystemen basierenden Praktiken. Sie erforscht die performative und immersive Qualität des Ereignisses einer Ausstellungseröffnung – die nächste steht kurz bevor.

Digitale Utopien

Im Haus am Lützowplatz haben die fünf Stipendiat*innen des VR-Kunstpreises der DKB in Kooperation mit CAA Berlin digitale und analoge Utopien entwickelt. Hier deuten sie oftmals angstbesetzte neue Technologien positiv um und begreifen diese als Chance für eine gerechtere, tolerantere und vielfältigere Zukunft.

Abseits der Berlin Art Week

Berlin Art Week schon durchgeplant? Wir hätten da nämlich noch ein paar Ausstellungen, auf die ihr nicht kommt, wenn ihr das offizielle Programm studiert. Auf gen Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz, Scherben, Kunstraum Potsdam, Max Goelitz, Duve, Shahin Zarinbal, Schwartzsche Villa, Fragile, Anton Janizewski und Robert Grunenberg.