Berliner Kunstgriff
06.10. – 12.10.20

6. Oktober 2020 • Text von

Der Kunstherbst in der Hauptstadt präsentiert sich von seiner besten Seite. Die Betreiber des Archivraums Raum www zeigen mit “due to” ihre erste Offline-Ausstellung, Peles Empire präsentiert Ane Hjort Guttu, bei Konrad Fischer werden Skulpturen Harald Klingelhöllers gezeigt und bei Horse & Pony geht es um Intimität und die großen Fragen der Liebe.

Links ein Bild von Daniel Hahn, rechts eine Fotocollage die bunt übermalt ist

Daniel Hahn, Fao, 2020 (links); Claude Blo Ricci, Portrait VI, (rechts), Courtesy the artist.

Seit der Corona-Pandemie existiert der von den beiden Künstlern Daniel Hahn und Johannes Mundinger kuratierte Online-Archivraum Raum www. Abgesagte Ausstellungen und Werke sollten einen Raum zur Präsentation bekommen. Was online schon durchaus überzeugt hat, bringen die beiden Betreiber nun ab morgigen Mittwoch, den 7. Oktober, in die analoge Welt und eröffnen mit “due to” in der Galerie Neurotitan mit eigenen sowie mit Werken von Lena von Goedecke, Matthias Reinmuth oder Bram Braam nun eine Offline-Ausstellung.

WANN: Die Ausstellung “due to” eröffnet am Mittwoch, den 7. Oktober, von 14 bis 22 Uhr.
WO: Galerie Neurotitan, Haus Schwarzenberg, Rosenthaler Straße 39, 10178 Berlin.

Zwei Frauen sitzen am Ufer eines Flusses

Ane Hort Guttu, Zeit vergeht (Film still), Courtesy the artist.

Ihre Werke bewegen sich zwischen investigativen Dokumentarfilmen und poetischer Fiktion. Dabei reflektiert die norwegische Künstlerin, Kuratorin und Filmemacherin Ane Hjort Guttu Sujets wie die Beziehung von Freiheit und Machtausübung, sozialem Wandel, sowie privaten und öffentlichen Raum. Ab Donnerstag, den 8. Oktober, zeigt das Künstlerduo Peles Empire in ihrem Ausstellungsraum Guttus Werk „Time Passes“ über ein performatives Kunstprojekt der Studentin Damla, das heftige Diskussionen auslöst.

WANN: Der Film wird ab Donnerstag, den 8. Oktober, an sechs verschiedenen Tagen immer von 15 bis 18 Uhr gezeigt. Für die Teilnahme, muss ein Slot unter pelesempire@gmail.com gebucht werden.
WO: PELES EMPIRE, Karl-Marx-Straße 58 (2. Hof, 3. Stock), 12043 Berlin.

Blick auf eine viereckige schwarze Skulptur

Harald Klingelhöller, Schwebende, 2020, courtesy: the artist & Konrad Fischer Galerie, Foto: Achim Kukulies.

In seinen raumgreifenden Installationen und Skulpturen erforscht der deutsche Bildhauer und Rektor der Kunstakademie Karlsruhe Harald Klingelhöller das Verhältnis von sprachlicher Formulierung und plastischer Form. Nicht selten lassen sich seine oftmals abstrakten Werke auf sprachliche Metaphern zurückführen. Ab kommenden Samstag, den 10. Oktober sind neue Konstruktionen des Künstlers in der Konrad Fischer Galerie zu besichtigen.

WANN: Die Ausstellung „Die Welt erzählt (Zweifach, Sternförmig)“ eröffnet am Samstag, den 10. Oktober, ab 11 Uhr.
WO: Konrad Fischer Galerie, Neue Grünstraße 12, 10179 Berlin.

Grüne Süßigkeiten mit einer roten Beere verziert.

Love Letters: Stories of Distant Proximities, courtesy Fette Sans.

Das Corona-Virus hat uns gelehrt, Distanz zu halten. Umarmen, küssen, ja jede Form der Berührung mit Personen des nicht gleichen Haushalts steht seit Frühling auf der Tagesordnung. Dabei ist es gerade die Berührung, ein zärtlicher Austausch mit anderen Menschen, die uns am Leben halten. Was machen diese neuen Maßnahmen mit uns? Dieser Frage und weiteren nach Intimität, sexuellen Bedürfnissen sowie individueller Freiheit stehen im Mittelpunkt der von Marie DuPasquier und Lea Schleiffenbaum bei Horse&Pony kuratierten Ausstellung.

WANN: Die Ausstellung „Love Letters: Stories of Distant Proximities“ mit Werken von Julie Favreau, Marie von Heyl oder Tobias Preisig eröffnet am Samstag, den 10. Oktober, mit einer Performance von Marie von Heyl & Fette Sans. Um Registrierung wird gebeten unter rsvp@horseandpony.de.
WO: Horse&Pony, Altenbraker Straße 18, 12053 Berlin.

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