Münchner Kunstgriff 08.08. – 14.08.18
8. August 2018 • Text von Quirin Brunnmeier
Sommer, Hitze, dampfende Stadt. Nichts wie ins Museum oder in die Galerie. Zu David Claerbout in den Espace Louis Vuitton, zu Roni Horn in die Pinakothek der Moderne, zu Jonas von Ostrowski in die artgallery.munich oder in die Villa Stuck. Abkühlung garantiert.
Abwesenheit und Präsenz, Zeigen und Verbergen, Lichtbilder und Limbo. Gleich drei Projekte kann man in der Villa Stuck besuchen. Der Münchner Künstler Christian Hartard bespielt in der 12. Ausgabe der der Reihe RICOCHET den zweiten Stock des Hauses. Unter dem Titel „Less Work for Mother“ präsentiert er ein komplexes Ensemble aus Objekten, Grafik und Videos. Zudem wird in der Künstlervilla die Ausstellung „José Antonio Suárez Londoño. Almanach“ präsentiert. Druckgrafiken, Zeichnungen, Skizzenbücher und Gummistempel bilden zusammen ein immenses Gesamtwerk, das sich auf das Alltägliche konzentriert und sich durch eine einzigartige und sehr markante Ikonographie auszeichnet. Einem Zwischenraum widmet sich die temporäre Kino-Installation LIMBO LICHTSPIELE von M+M. Ein über sechzig Meter langer Vorhang, der befüllt ist mit mehr als 40.000 Film-Stills, ist das zentrale Element der Kino-Installation im Obergeschoss des Ateliergebäudes der Villa Stuck.
WANN: Noch bis zum 16. September zu sehen.
WO: Museum Villa Stuck, Prinzregentenstr. 60, 81675 München.
Linien und Felder. Jonas von Ostrowski greift unter dem Titel „Neue Häuser“ in den Space der ARTGALLERY.MUNICH ein und schafft so einen Raum im Raum. Aus seinen graphischen Zeichnungen werden so tatsächlicheArchitekturen, die miteinander interagieren. Seine Ausstellung ist noch bis zum 6. Oktober zu sehen. Ein Interview mit dem Künstler kann man hier lesen.
WANN: Noch zu sehen bis zum 6. Oktober.
WO: artgallery.munich, Kardinal-Döpfner-Straße 5, 80333 München.
Umständliche Wahrheit. Roni Horns Arbeiten unterliegen meist einem konzeptuellen Gefüge, das den Betrachter in eine Unruhe seiner eigenen Betrachtungsweise versetzt. Das meint für die Arbeit ‚Pi‘ in der Pinakothek der Moderne buchstäblich auch eine physische Bewegung. 45 Fotografien, über Augenhöhe gehängt und alle vier Wände des nahezu geschlossenen Ausstellungsraums ausfüllend, umzingeln den Besucher und lassen ihn inmitten der Installation rotieren. Unsere Review der Ausstellung kann man hier lesen.
WANN: Zu sehen noch bis zum 23. September.
WO: Pinakothek der Moderne, Sammlung Moderne Kunst, Barer Str. 40, 80333 München.
Männer und Möwen. David Claerbout ist eigentlich ausgebildeter Maler und Zeichner. Seine Kunst hingegen ist eine hybride Form aus Fotografie, Film, Malerei und Animation. Im Espace Louis Vuitton zeigt er mit der Ausstellung „Erzähl mir das Ende“ zwei Videoarbeiten, die beide auf ganz eigene Weise zwischen einer hyperrealistischen Ästhetik und dokumentarischer Authentizität schweben. Unsere Review findet man hier.
WANN: Die Ausstellung „Erzähl mir das Ende“ ist noch bis zum 25. August 2018 zu sehen.
WO: Espace Louis Vuitton, Maximilianstraße 2a, 80539 München.