Alle Artikel von Claire Koron Elat

-cores und -ismen

Mode und Kunst sind keine Antagonist:innen. Und genau so wenig ist Mode die weniger intellektuelle, kleine Schwester der Kunst. Dass die beiden voneinander profitieren und sich gegenseitig neue Zielgruppen verschaffen können, zeigen bildende Künstler:innen, die Kollaborationen mit Modemarken eingehen.

Kopenhagen, was geht?

Nur rund eine Stunde fliegt man nach Kopenhagen; perfekt also für einen Wochenendtrip. In der Kunsthal Charlottenborg, im Louisiana, Art Hub und Overgaden sind aktuell nicht nur Ausstellungen junger, aufstrebender Künstler:innen zu sehen, sondern auch von etablierten Namen, wie Marina Abramović und Louise Bourgeois.

Das SoMe-Archiv der Massenkultur

In ihrer Einzelausstellung „Build Me a House“ bei Hua International projiziert Isabella Fürnkäs Instagrams Explore Page auf organische Erde. Die Künstlerin beschäftigt sich damit mit dem sich am schnellsten füllenden Archiv der Gegenwart, stellt neben dessen schnelllebigen Oberflächlichkeit aber auch seine Intimität heraus.

Matratzen über Matratzen

Tobias Spichtig stellt ein Archiv gebrauchter Matratzen aus. Der Künstler lädt nicht nur zu Gutenachtgeschichten ein, sondern auch dazu Alltagsgegenstände zu reflektieren und sich bewusst zu machen, welche Geschichten nicht nur auf ihnen erzählt werden, sondern auch entstehen.

Das (un)sichtbare Archiv

Die Gruppenausstellung „I [römisch eins]“ in der Haubrok Foundation zeigt Konzeptkunst zeitgenössischer Künstler:innen und liefert nicht nur eine Basis für grundlegendste Fragen zur Konzeptkunst, sondern definiert auch scheinbar verstaubte Archive neu. Dabei wird nicht nur der Ausstellungsraum zum Archiv, sondern auch die Arbeiten selbst.

Über kollektive Häuslichkeit

In “Village Gate“ in der Galerie Noah Klink tangiert Jessica Warboys neben geografischen Phänomenen auch Liminalitäten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um Grenzerfahrungen, sondern Zwischenzustände, die zu etwas Neuem führen. Dabei transformiert sich auch ein persönlicher Teppich zu einer kollektiven Erfahrung.

Internet Explorer: Kunst online #10

Wer schon immer einmal mit nischigem Theoriewissen über Inneneinrichtung glänzen wollte, ist bei a Piece of Furniture richtig. Bei der Fondazione Prada lernt man unter anderem mit Meriem Bennani über CGI, die documenta fifteen launcht eine Talk-Serie und es gibt Neues beim Berlin Art Diary.

Officecore

In der Gruppenausstellung “System Down? State of Affairs“ bei Klemm’s tangieren die gezeigten Videoarbeiten umfassende weltpolitische Themen. Dabei haben sich die Galerieräume in ein leeres Büro verwandelt, das gar nicht so bieder ist, wie es scheint.

Dekonstruierte Kleidung

Cudelice Brazelton IV geht in seiner Einzelausstellung „Starter Kit“ bei Barbara Weiss der Bedeutung von Kleidung nach, die alles andere als trivial ist. Er reißt Materialien aus ihren Kontexten und fügt sie in Neue hinein. Und zeigt damit indirekt auch, warum es nicht schick ist, wenn Givenchy eine Kette in Form von Henkersschlinge herausbringt.

Internet Explorer: Kunst online #6

Ein Projekt der Fondazione Prada erforscht die Möglichkeiten des „visual essays“, die Berlinische Galerie zeigt in ihrem virtuellen Videoraum einen höchstpolitischen Film von Igor Vidor, Wade Wallerstein bietet eine Anleitung für digitale Kuration und von Ed Atkins kann man sich jeden Morgen mit einer Zeichnung überraschen lassen.