Hamburger Kunstgriff 18.02. - 24.02.2016
18. Februar 2016 • Text von Christina Grevenbrock
Gibt es eigentlich Leute, die von sich behaupten würden, ganz und gar, durch und durch erwachsen zu sein? In Wahrheit sind die Meisten Erwachsenen doch nur alternde Kinder, die etwas mehr Verantwortung tragen. Warum sollten sie also nicht mal wieder ausgiebig spielen, auf Entdeckungsreisen gehen und sich ihres Lebens freuen?
Ein Spiel ist nicht bloßer Zeitvertreib. Jedes Spiel ist ein Lern- und Erlebnisraum. In den letzten Monaten hat Ulrich Mattes zu den letzten sieben Ausstellungen der xpon-art gallery ein Spiel gestaltet. Jedes von ihnen ist ein bespielbarer Katalog, in dem der Ausstellung auf andere Weise nachgespürt werden kann.
Nun bekommen diese Spiele ihren eigenen Raum: Sieben Abende lang wird an sieben Spieltischen gespielt. Dadurch werden die vergangenen Ausstellungen rekapituliert und neu erfahren. Die Kunst soll für alle Sinne interaktiv erfahrbar werden. Also gibt es, getreu dem Motto “Brot und Spiele”, ebensolches. Die Ölgemälde von Ralf Jurszo sorgen außerdem für den nötigen Augenreiz.
WANN: Eröffnet wird am 18. Februar. Die Ausstellung wird bis zum 25. Februar zu sehen sein. Der Vorstellungsbeginn ist täglich um 19:30 Uhr.
WO: xpon-art gallery, Repsoldstraße 45, 20097 Hamburg
Ob schon die Urmenschen gespielt haben? Past perfect simple, oder für alle, die es in der Schule schon nicht so mit der Grammatik hatten, die Vorvergangenheit, ist das Thema der kommenden Ausstellung von Plan – Raum für Kunst. Lukas Janitsch und Jakob Schieche beschäftigen sich mit Fundstücken und Spuren. Welche Botschaften haben sich für unsere Vorfahren in der Natur verborgen? Ist es möglich, die Natur wie einen Text zu lesen? Jakob Schieche erprobt diese Möglichkeit, indem er Äste sammelt, die durch Zufall, Wind und Wetter in Form von Buchstaben gewachsen sind: ein Naturalphabet. Lukas Janitsch arrangiert Knochenreste ausgestorbener Tiere mit Reststücken von Kirchenfenstern. Was bleibt zu erfahren, wenn nur noch Reste zu sehen sind?
WANN: Eröffnet wird am 19. Februar.
WO: 2025.e.V., Ruhrstrasse 88, 22761 Hamburg
Das Frappant hat eine Doppelausstellung parat: Simone Ohliger untersucht, welche Auskunft die Objekte, die einen Menschen umgeben, über ihn machen. Was passiert, wenn man sie wie einen “Nachlass zu Lebzeiten” behandelt? Gudrun Löbig und Thomas Kiesel hingegen beschäftigen sich mit Zeichnungen im Raum.
WANN: Eröffnet wird am 19. Februar um 19 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar zu sehen.
WO: Frappant e. V., Zeiseweg 9, Viktoria-Kaserne, 22765 Hamburg
HFBK Hugs bringt das Beste aus der Hamburger Hochschule für bildende Künste mitten in die Stadt. Diese Woche begegnen sich hier Lucia Bachner aus Hamburg und Alex Chalmers aus Berlin, die ihre Arbeiten zu einer neuen gemeinsamen Geschichte zusammenführen.
WANN: Eröffnet wird am 19. Februar um 19 Uhr, die Ausstellung ist bis zum 5. März zu sehen.
WO: HFBK Hugs, Karolinenstraße 2a, 20357 Hamburg