Berliner Kunstgriff 20.10. - 26.10.20
20. Oktober 2020 • Text von Christina-Marie Lümen
Paradies-Orte bei Wentrup, Journalisten-Mord bei NOME, Materialexplosion bei Bode Projects, soziale Wohnprojekte im feldfünf und Einsamkeit bei art burst. Die Woche vereint künstlerische Untersuchung mit ernsten Themen.

Florenz, Massachusetts: Die großformatigen Gemälde des amerikanischen Malers John McAllisters sind eine Einladung zum gedanklichen Verweilen. Inspiriert an der Heimatlandschaft des Künstlers, vermischen die Arbeiten Traditionen japanischer und impressionistischer Landschaftsgemälde mit der Vegetation der amerikanischen Ostküste. (Zeit-)Reise in Corona-Zeiten.
WANN: Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 22. Oktober, von 11 bis 18 Uhr statt.
WO: Wentrup Gallery, Knesebeckstraße 95, 10623 Berlin.

Harter politischer Toback: Die Serie “No Such Organisation” der Künstlerin Navin G. Khan-Dossos widmet sich der Ermordung des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi. In 20 von insgesamt 100 Arbeiten vereinigt die Ausstellung Themen wie Cyberwaffen, Spyware und die Bedeutung des zeitgenössischen Journalismus. Zusammen mit der Serie wird die Textil-Arbeit “Silent Latitude” präsentiert, welche die Themen weiblicher Autonomie und die Kluft zwischen dem Norden und Süden Europas beleuchtet. Mit der Ausstellung eröffnet die NOME Gallery ihre neuen Räumlichkeiten in der Potsdamer Straße.
WANN: Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, den 23. Oktober, ab 15 Uhr statt.
WO: NOME, Potsdamer Straße 72, 10785 Berlin.

Fokus auf Material: Die Arbeiten der amerikanischen Künstlerin Dana James verbinden pastell- und knallige Farben mit gebrauchter Leinwand, Kohle und groben Pinselstrichen. Die erste Ausstellung der Künstlerin in Europa zeigt großformatigen Gemälde an der Schnittstelle von visuellem Happening und Momenten zum Innehalten. Collage in Öl 2.0.
WANN: Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 22. Oktober, von 17 bis 21 Uhr statt.
WO: Bode Projects, Fasanenstraße 28, 10719 Berlin.
Dieser Tipp stammt von Carolin Kralapp

“What it takes to make a Home”. Unter diesem Titel widmet sich der feldfünf e.V. der Frage nach Lösungen für die Obdachlosigkeit. In durchgehenden Filmvorführungen wird hierzu der Dokumentarfilm mit gleichnamigem Titel des “Canadian Center for Architecture” gezeigt, welcher zwei Wohnprojekte in Wien und Los Angeles vorstellt. Zusätzlich wird das Projekt durch eine interaktive Diskussion ergänzt. Winter is coming and solutions are needed.
WANN: Das Ausstellungsprojekt läuft von 21. bis zum 23. Oktober. Am 22. Oktober findet von 19.30 Uhr bis 21 Uhr eine Diskussion mit Beteiligten aus Berliner Institutionen statt.
WO: feldfünf–Projekträume im Metropolenhaus, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 7-8, 10969 Berlin.

Einsamkeit durch ein Prisma: Die Ausstellung “Stories of Solitude“ betrachtet das Gefühl der Einsamkeit von seinen verschiedenen Seiten, positiv wie negativ konnotiert. Anhand sieben künstlerischer Positionen werden die vielschichtigen Ebenen des sich stets wandelnden, und doch aktuellen Themas aufgezeigt. Am 23.Oktober findet eine digitale Filmnacht mit Kurzfilmen statt, am 24.Oktober wird die Ausstellung durch ein Performance-Programm ergänzt.
WANN: Die Eröffnung der Ausstellung findet am 22. Oktober von 18 bis 22 Uhr statt. Die Ausstellung läuft bis zum 25. Oktober.
WO: art burst, Kulturraum Mainzer 7, Mainzer Straße 7, 12053 Berlin.