Berliner Kunstgriff
15.09. – 21.09.20

15. September 2020 • Text von Carolin Kralapp

Na, noch Lust auf Kunst? Letzte Woche konnte man sich vor lauter Kunstevents kaum retten. Die Art Week und das Gallery Weekend sind gerade rum, da kommen wir schon mit den nächsten Tipps um die Ecke – aber zugegeben, diese Woche ist es etwas ruhiger. Mit dabei: urbane Visionen im Urania, Jane Jin Kaien in der Galerie damdam, Roger Eberhard in der Robert Morat Galerie, offene Ateliers in den Gerichtshöfen, Huda Al Saie in der aquabitArt Galerie und Sarah Morris mit Alexander Kluge in der König Galerie.

Weniger Autos, mehr Tiny Houses, kleinere Wohnungen, mehr Dachgärten und größere Gemeinschaftsbereiche – das sind einige der Antworten von Architekt Van Bo Le-Mentzel auf den Klimawandel für den Großraum Berlin, die in der Ausstellung „Circular City“ vorgestellt werden. Außerdem zu sehen: Die Rauminstallation „100-Euro-Wohnung“ und das erste seriell hergestellte Öko-Tiny House. Es wird vorab um eine Anmeldung gebeten.

WANN: Die Vernissage findet am Donnerstag, den 17. September, um 19.30 Uhr statt, die Ausstellung läuft bis Samstag, den 10. Oktober. Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 20 Uhr geöffnet.
WO: Urania Berlin e.V., An der Urania 17, 10787 Berlin.

In der Galerie damdam des koreanischen Kulturzentrums eröffnet am Samstag, den 19. September, die Einzelausstellung „Of Specters or Returns“ der in Südkorea geborenen und nach Dänemark adoptierten Künstlerin Jane Jin Kaien. Sie arbeitet primär mit den Medien Film und Video. Ihre Werke wurden u.a. im koreanischen Pavillon auf der 58. Biennale in Venedig einem großen internationalen Publikum gezeigt. Es wird vorab um eine Anmeldung gebeten.

WANN: Die Vernissage findet am Samstag, den 19. September, von 12 bis 21 Uhr statt, die Ausstellung läuft bis zum 21. November.
WO: Gallery damdam im Koreanischen Kulturzentrum, Leipziger Straße 3, 10117 Berlin.

In den Räumlichkeiten der Robert Morat Galerie in Mitte ist noch einige Tage die Ausstellung „Human Territoriality“ des Schweizer Fotokünstlers Roger Eberhard zu sehen. Er behandelt in seinen Bildern ehemalige Grenzen und Grenzlinien auf der ganzen Welt, die sich im Laufe der Zeit durch Eingriffe der Menschheit und den Klimawandel merklich verändert haben.

WANN: Die Ausstellung läuft noch bis Samstag, den 19. September, täglich von 12 bis 18 Uhr.
WO: Robert Morat Galerie, Linienstraße 107, 10115 Berlin.

Wedding aufgepasst: Hier geht am Wochenende was! 34 Künstler*innen öffnen am Samstag und Sonntag in den Gerichtshöfen ihre Ateliers und Werkstätten und 16 weitere Gastkünstler*innen präsentieren auf einer zusätzlichen Etage ihre Arbeiten. Auf unterschiedliche künstlerische Bereiche trifft man hier: Malerei, Zeichnung, Illustration, Collage, Holzschnitt, Fotografie, Installation, Keramik und vieles mehr. Mehr Infos zu der Veranstaltung findet ihr hier.

WANN: Die Ateliers öffnen ihre Pforten am Samstag, den 19. September, von 16 bis 24 Uhr und am Sonntag, den 20. September, von 13 bis 18 Uhr.
WO: In den Gerichtshöfen, Gerichtstraße 12/13, 13347 Berlin.

Wer es zur Vernissage während der Art Week nicht geschafft hat, kann diese Woche noch reinschauen in der Galerie aquabitArt in Mitte und die Arbeiten der bahrainischen Künstlerin Huda Al Saie sehen. Sie ist bisher vor allem im Bereich der Porzellankunst bekannt, zeigt in dieser Schau aber vielfarbige, abstrakte Acrylmalereien unter dem vielversprechenden Ausstellungstitel: „From the Land of Eternity“.

WANN: Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, den 20. September, täglich von 14 bis 20 Uhr.
WO: aquabitArt Galerie, Auguststraße 35, 10119 Berlin.

Noch bis Sonntag, den 20. September, könnt ihr die Kollaboration „Cats and Ghosts“ von Künstlerin Sarah Morris und Filmemacher Alexander Kluge in der König Galerie sehen. Die Arbeiten drehen sich um das Kennenlernen der beiden, Kurzgeschichten, die vertont wurden sowie Sprachaufnahmen, die wie audiovisuelle Codes über die Leinwand abgespielt werden. Geplant war die Ausstellung ursprünglich für die Galerie in Tokio. Bedingt durch die Corona-Situation (Glück für uns), ist sie jetzt in Berlin zu sehen.

WANN: Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, den 20. September, täglich von 12 bis 18 Uhr zu sehen.
WO: König Galerie, Alexandrinenstraße 118-121, 10969 Berlin.