Berliner Kunstgriff
04.02. - 10.02.20

4. Februar 2020 • Text von

Die zweite Wochenhälfte konzentriert eine wahre Crème de la Crème der Kunstszene. Am Donnerstag eine Lesung von Hanne Lippard im Hamburger Bahnhof, außerdem die Eröffnung von Akinbode Akinbiyi im Martin-Gropius-Bau. Am Freitag die Performance „Club 27“ von Enis Turan im HAU; und am Samstag „Squish“ in der Efremidis Gallery. Der Februar beginnt heiß.

Portrait Hanne Lippard, Foto: Felix Brüggemann.

Bildhaft, rhythmisch, performativ –  die Künstlerin Hanne Lippard untersucht die Stimme als Medium. In einer performativen Lesung bringt sie Alltagssprache und Museumsarchitektur zusammen und schafft so neue Wort- und Sinnzusammenhänge. Die Lesung findet in Englischer Sprache statt, die Raumkapazitäten sind begrenzt.

WANN: Die Lesung findet statt am Donnerstag, den 6. Februar von 18:30 – 19:30 Uhr.
WO: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Invalidenstraße 50/51, 10557 Berlin.

Aus der Serie Passageways, Involuntary Narratives, and the Sound of Crowded Spaces, 2015–2017. Courtesy: der Künstler

Berlin x Afrika. Der Martin-Gropius-Bau zeigt ab Donnerstag die Arbeiten des nigerianischen Fotografen Akinbode Akinbiyi. Er arbeitete unter anderem in Lagos, Johannesburg, Bamako und Chicago. Heute lebt er in Berlin. Seine Fotografien zeigen das Subtile im global-urbanen Chaos, menschliches Zusammenleben in oftmals übersehenen Narrativen. Special Feature: Die fortlaufende Serie „African Quarter“ zeigt die Spuren deutscher Kolonialvergangenheit in Berlin.

WANN: Die Eröffnung ist am Donnerstag, den 6. Februar von 19:00 – 22:00 Uhr.
WO: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin.

Enis Turan, Club 27. Courtesy: Hebbel am Ufer and the artist. Foto: Marcos Angeloni.

Enis Turans Performance „Club 27“ hebt den Tanz auf die metaphysische Ebene: Der Titel referiert auf jene Musiklegenden wie Jimi Henrdix oder Kurt Cobain, welche alle im Allter von 27 Jahren starben. Davon ausgehend betrachtet Turan den Tanz, und das Leben, nicht als vergänglich, sondern als bereits vergangen. Und eröffnet so einen Rahmen der Zeitlosigkeit, in welchem Tod und Ewigkeit gleichermaßen als gestalterische Möglichkeiten erwachsen. 

WANN: Die Performance findet von Donnerstag, dem 6. Februar bis Samstag den 8. Februar, jeweils um 19:00 Uhr statt.
WO: Hebbel am Ufer 3 (HAU 3), Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin.

Carlotta Bailly-Borg, CHITCHAT (L´Aurore), 2018. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery.

Die Efremidis Gallery spannt den Bogen von sinnlich-geistigem Verlangen zum leichten Gefühl des Ekels: Die Gruppenausstellung „Squish“ zeigt Malerei, Skulptur, Drucke und Keramiken, die sich mit der sinnlichen Variation von Ambiguität und Unheimlichkeit befassen. Zeitgleich reflektiert  Hannah Sophie Dunkelberg in E.X.P.O. (sub sole) über eine maßangefertigte Tapete das Verhältnis von Innen und Außen.  Mysteriös, und definitiv sehenswert!

WANN: Die Eröffnung ist am Samstag, den 8. Februar von 18:00-21:00 Uhr.
WO: Efremidis Gallery, Ernst-Reuter-Platz 2, 10587 Berlin.

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