Berliner Kunstgriff
19.07. - 25.07.16

19. Juli 2016 • Text von

Wie wär’s mal mit Polen? Wer die Kunst des Landes kennenlernen will, kann sich den Flug sogar sparen und sie in Berlin diesen Sommer gleich an zwei Orten finden. Und nicht nur das!

Piotr Wysocki, The Cross, Courtesy of the artist and Arsenał Gallery, Białystok, Copyright Piotr Wysocki.

Piotr Wysocki, The Cross, Courtesy of the artist and Arsenał Gallery, Białystok, Copyright Piotr Wysocki.

Unter dem Titel „Common Affairs“ eröffnet am Donnerstag, den 21. Juli, eine Ausstellung, die in gemeinsamer Sache von der Deutschen Bank Kunsthalle und dem Polnischen Institut Berlin organisiert und ausgetragen wird. Anlass ist die seit nun 25 Jahren bestehende deutsch-polnische Freundschaft, und gefeiert wird das mit zeitgenössischer Kunst aus Polen. Die 16 teilnehmenden Künstler sind allesamt Nominierte oder Gewinner des renommierten polnischen VIEWS-Awards der letzten Jahre, daher also die Topkünstler der dortigen Szene. Ihre ausgestellten Werke beschäftigen sich insbesondere mit der polnischen Geschichte in Relation zur europäischen Gemeinschaft, wiederholt wird aber auch die derzeitige politische Situation kritisch reflektiert. Begleitend zur Ausstellung wird ein umfangreiches Rahmenprogramm von Künstlergesprächen über Filmscreenings und Performances angeboten, was das heutige Kunstleben Polens nahbringen soll.

WANN: Am Donnerstag, den 21. Juli, wird mit einer Kuratorenführung eröffnet. Mehr Infos und das Programm gibt es hier.
WO: Die Ausstellung ist auf zwei Räumlichkeiten verteilt:
Deutsche Bank Kunsthalle, Unter den Linden 13/15, 10117 Berlin
Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin

Hans-Martin Asch, The Last, Courtesy Galerie Axel Obiger.

Hans-Martin Asch, The Last, Courtesy Galerie Axel Obiger.

Während die meisten kulturellen Einrichtungen das Sommerloch nutzen, um ihre Türen für einen guten Monat zuzusperren und selbst in den Urlaub zu fahren, ist die Galerie Axel Obiger im August umso fleißiger: Eine ganze Reihe an Ausstellungen hat sie für uns zusammengestellt, die einem Konzept unterliegt, die das 60er-Jahre Prinzip von „Jeder mit Jedem“ auf künstlerischer Ebene aufgreift. Die drei Künstler Hans-Martin Asch, Thomas Brüggemann und Henning Kappenberg werden in ungefährem Zehntagetakt in allen möglichen Duokombinationen einander gegenübergestellt. Den Werken soll so ein maximaler Referenz- und Wirkungsrahmen entlockt werden. Untersucht wird, wie sich der Ausdruck der Arbeiten in den unterschiedlichen Kontexten verändert und beeinflusst, für Künstler wie Besucher ein spannendes Experiment. Den Auftakt machen Hans-Martin Asch und Thomas Brüggemann ab Freitag, den 22. Juli.

WANN: „Jeder mit Jedem“ wird am 22. Juli ab 19 Uhr eröffnet. Das restliche Programm findet ihr hier.
WO: Axel Obiger, Brunnenstraße 29, 10119 Berlin

Pinar Yoldas, Regnum alba, 2014, Courtesy Pinar Yoldas.

Pinar Yoldas, Regnum alba, 2014, Courtesy Pinar Yoldas.

Die seit dem 2. Juli laufende Ausstellung „NatureCultures“ in der Alfred-Erhardt-Stiftung wird sich bereits rumgesprochen haben. Eindrucksvolle Fotografien dreier Künstler behandeln das Thema der „unproduktiven Dichotomie“ von Mensch und Natur auf wissenschaftlich anspruchsvoller Ebene. Sie stehen dadurch nicht nur aktiv für einen respektvollen Umgang mit der Natur ein, sondern bewegen sich auch an der höchst spannenden und schwach beleuchteten Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Kunst, neben dem politisch stark ausgeloteten Verhältnis von Mensch und Umwelt. Am Sonntagmittag, dem 24. Juli, steht nun eine Kuratorenführung mit Regine Rapp und Christian de Lutz auf dem Programm, bei dem diese Themen ausführlich erläutert und diskutiert werden können. Schriftlich voranmelden könnt ihr euch dafür hier.

WANN: Die Führung beginnt am Sonntag, den 24. Juli um 14 Uhr.
WO: Alfred Erhardt Stiftung, Auguststr. 75, 10117 Berlin

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