Wiener Kunstgriff
02.05 - 09.05.16

2. Mai 2016 • Text von

Immer mehr Menschen sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, um in Sicherheit leben zu können. Die große Fluchtbewegung nach Europa ist seit letztem Sommer ohne Zweifel das beherrschende Thema in den Medien. Doch auch in der Kunstszene bleibt die Thematik der Flucht natürlich nicht unbehandelt. 

Lisl Ponger, Filmausschnitt Passagen 1996

Filmausschnitt: Lisl Ponger, Passagen, 1996

Das Repertoire der in den letzten 25 Jahren angesammelten Filme von SIXPACK ist riesig. Kurzfilme, Dokumentationen, Essays, Animationen oder Avantgardefilme – es ist von allem was dabei. Da diese Filme aber nicht im Keller verstauben sollen, finden seit März Filmabende statt, an denen ausgewählte Werk präsentiert werden. Heute Abend ist es wieder soweit. Diesmal liegt der Fokus auf Filmen, die sich mit Migrationsbewegungen auseinandersetzten. Die Flüchtlingskrise ist zwar omnipräsent, aber keineswegs ein neuartiges Phänomen. Ein Beispiel ist der found-footage-Film Passagen von Lisl Ponger,  der sich mit Emigrationsgeschichten auseinandersetzt.

WANN: Der spannende Film-Abend startet heute, 2. Mai 2016 um 19:00. Hier gibts das Programm.
WO: Metro Kinokulturhaus
, Johannesgasse 4, 1010 Wien

Cengiz Tekin, "Just Before Paradise", 2015, HD Video, 04'28''

Filmausschnitt: Cengiz Tekin, Just Before Paradise

Auch die Universität für angewandte Kunst eröffnet diese Woche eine Ausstellung zum Thema Flucht und Migration. 14 Künstler beschäftigten sich hierfür mit menschlichen Handlungen und Entwicklungen. Die Frage nach der Humanität wird Mittelpunkt der Werkschau. Es geht den KünstlerInnen nicht darum, Lösungen für die derzeitige Krise zu finden. Vielmehr versuchen sie durch ihre Werke den Betrachter mit Fragen zu den Zugängen des Mensch-Sein selbst zu konfrontieren. Die Ergebnisse sind spannend, von Spielfilm bis Installationen ist alles dabei.

WANN: Mittwoch, 4. Mai 2016 um 18.30 Uhr beginnt die Ausstellung und läuft bis 25. Mai 2016.
WO: Heiligenkreuzer Hof, Schönlaterngasse 5, 1010 Wien

Die Schule von Kyiv - Klasse Wien

Die Schule von Kyiv – Klasse Wien

Die Schule von Kyiv ist ein kleiner Teil eines großen Projektes, welches in Zusammenarbeit mit der Kiew Biennale 2015, die trotz der politischen Situation in der Ukrainischen Hauptstadt abgehalten wurde, entstand. Ziel ist es, gegenseitige Ansichten von Kiew – Europa und Wien – Ukraine zu analysieren. Verbindungen werden gesucht, Unterschiede werden behandelt. Durch zeitgenössische Kunst wird versucht, beide Länder und ihre Hauptstädte in einen Dialog treten zu lassen, die KünstlerInnen sind auf der Suche nach dem Austausch von Erfahrungs- und Wissensregimen, stets mit einem Blick auf Migration und Asyl im Hinterkopf. Vorgänger-Ausstellungen des Projektes waren unter Anderem „Die Schule des Reichtums“ im MUSA oder Die Schule der Einsamen im Atelier von Heinz Frank.

WANN: Die Ausstellung läuft vom 3. Mai bis 29. Mai 2016.
WO: Sandleitenhof, Matteottiplatz 6, 1160 Wien

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