Wiener Kunstgriff
06.03. - 12.03.2017

6. März 2017 • Text von

Diese Woche in Wien: 30 Kitsch-Adler, die uns in der Galerie Crone umschwärmen. Poesie der Sprache, welche in der Kunsthalle Wien zum Bestandteil der Kunst selbst gemacht wird und eine Zufallsbekanntschaft zweier Künstler im 21er Haus. Klingt vielversprechend! 

Bruno Munari: Supplemento al dizionario italiano – I Gesti, © Bruno Munari, 1963

Bruno Munari: Supplemento al dizionario italiano – I Gesti, © Bruno Munari, 1963

In der ästhetischen Dimension der Sprache geht es um einen tieferen Sinn, weit über kommunikative Fähigkeiten hinaus. Dieser Aspekt bleibt oft unbehandelt und wird, ohne viele Worte darüber zu verlieren, einfach hingenommen. Die Kunsthalle Wien betrachtet Sprache in der Ausstellung Mehr als nur Worte – Über das Poetische jedoch von einem weiteren Blickwinkel aus und setzt sich mit dem Einsatz von Sprache und Schrift, ihrer poetischen Funktion und der ästhetischen Umsetzung des Unsagbaren auseinander. Filme, Videos, Collagen und Installationen von 19 KünstlerInnen werden gezeigt, unter anderem auf der Suche nach Mehrdeutigkeit und Offenheit in der Sprache. 

WANN: Am 07.03.2017 eröffnet die Ausstellung „Mehr als nur Worte – Über das Poetische“ um 19:00 und hat bis 07.05.2017 geöffnet. 
WO: Kunsthalle Wien Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070,Wien

Erez Israeli: Make your own Fools, 2015, © Galerie Crone

Erez Israeli: Make your own Fools, 2015, © Galerie Crone

Erez Israeli ist einer der bekanntesten israelischen Namen, wenn es um zeitgenössische Kunst geht. Seine Arbeiten setzten sich mit dem Holocaust und Antisemitismus auseinander und sind dadurch stark mit Begriffen wie jüdischer und europäischer Kultur sowie Identität verknüpft. Seine Werke dienen als Denkanstöße über Rassismus, kollektive Verantwortung und die politische Situation in Israel und Palästina. Papier, Gips, Collagen als auch raumgreifende Installationen sind zu sehen. In der Ausstellung Die klare Sonne bringt’s an den Tag schwirren einem 30 Kitsch-Adler aus Holz entgegen, welche Romantik und Machtwahn symbolisieren. Oder es beeindrucken Wandtableaus,  welche Märchen und Mythen mit den grausamen Vergehen an den Juden verbinden. 

WANN: Die Ausstellung ist vom 8. März bis zum 1. April 2017 zu sehen.
WO: Galerie Crone, Getreidemarkt 14 1010, Wien

Hermann Bayer: Ohne Titel, 1974/1975, Privatsammlung, Liechtenstein

Hermann Bayer: Ohne Titel, 1974/1975, Privatsammlung, Liechtenstein

In der Ausstellung Roland Kollnitz / Hermann Bayer – Zufallsbekanntschaft im 21er Haus treffen die Werke des aufstrebenden Künstlers Roland Kollnitz, welcher am Anfang seiner künstlerischen Karriere steht, auf jene des 2015 verstorbenen Hermann Bayer. Zwei unterschiedliche künstlerische Positionen werden gezeigt, durch die Gegenüberstellung werden doch viele Verbindungen und Anknüpfungspunkte ersichtlich. Zweidimensionales trifft auf 3D oder auch Abstraktion auf Illusion. 

WANN: Die Ausstellung wird am 09.03.2017 um 19:00 eröffnet und ist bis 25.06.2017 zu sehen.
WO: 21er Haus, Arsenalstraße 1, 1030 Wien 

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