Wiener Kunstgriff
29.08. - 02.09.16

29. August 2016 • Text von

Am Montag sehen wir moderne Interpretationen des Portraits. Am Donnerstag hören wir zunächst einen Vortrag zu der Frau, die hinter Friedrich Kiesler stand, und wandern zum Abschluss durch ein Labyrinth aus Buchstaben und Wörtern.

Wiener 29

Irma Markulin, Family Holes/ Velena, Farbfotokopie, 2016. © Irma Markulin

Am Montag präsentieren die beiden Artists-in-Residence Dorottya Kalocsai und Irma Markulin, ihre Arbeiten, die während ihres Aufenthaltes im August 2016 entstanden sind. In der Ausstellung „Forms of the image – Image of the form“ werden die konventionellen Bilder und Formen des Alltags auf unkonventionellen Materialien veranschaulicht. In völlig unterschiedlicher Weise beschäftigten sich beide mit dem Thema „Portrait“. Dorottya Kalocsai interpretiert das moderne Portrait als Facebookprofil, indem sie auf ihren Betonobjekten durch Porzellanglasur die Bildschirme von Smartphones sichtbar macht. Irma Markulin hingegen verwendet historische Briefmarken, welche Porträts der Habsburger zeigen, als Schablonen für Graffiti im öffentlichen Raum.

Wann: Am Montag, den 29.08., ab 18 Uhr.
Wo: RaumD/Q21, Museumsquartier Museumsplatz 1, 1070 Wien.

Stefi Kieseler

Stefi Kiesler, Paris, 1925. © Österreichische Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung, Wien

Weiter geht’s am Donnerstag mit einer Persönlichkeit, die viel zu lange übersehen wurde. Im Rahmen der Ausstellung „Friedrich Kiesler. Lebenswelten“, findet ein Vortrag über seine Frau, Stefi Kiesler, statt. Durch ihr Einkommen als Bibliothekarin in der New York Public Library ermöglichte sie ihrem Mann sein Künstlerdasein. Als Literatin, Künstlerin, Übersetzerin und Netzwerkerin war sie jedoch vielmehr als eine einfache Künstlerfrau.

Wann: Am Donnerstag, den 01.09., von 16 bis 18 Uhr.
Wo: MAK-Säulenhalle, Stubenring 5, 1010 Wien.

Andrea Maurer

©Andrea Maurer

Wer dann noch nicht genug hat, kann um 19 Uhr die Performance „Selbstzerlegung“ von Andrea Maurer mit anschließender Preisverleihung des H13 Niederösterreich Preises besuchen. In ihrer Arbeit reagiert Maurer auf unsere derzeitige gesellschaftliche und politische Situation. Sie setzt sich vor allem mit dem Thema Sprache auseinander, die sie in einem Wechselspiel von Konstruktion und Destruktion bearbeitet. In einem Monolog zerlegt die Künstlerin überdimensionierte Raumkonstruktionen, wie Buchstaben, Wörter und Sätze. Ähnlich wie Alice im Wunderland kann sich das Publikum dann im Anschluss durch Maurers Park der überdimensionalen Gegenstände bewegen.

Wann: Die Preisverleihung findet am Donnerstag, den 01.09., um 19 Uhr statt. Die Ausstellung dauert bis 03.09.
Wo: Kunstraum NOE, Herrengasse 13, 1014 Wien.

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