Schenkt doch was mit Kunst!
24x Art Merch für Weihnachten

2. Dezember 2020 • Text von

Denken ist schön, aber Dinge sind halt schon auch super. Drum haben wir für euch an dieser Stelle keine klugen Worte, dafür aber einen ganzen Schwung an Geschenkideen, mit denen ihr die Kunst-Aficionados im Kreise eurer Lieben glücklich machen könnt.

Collage aller Artikel, die im Text erwähnt werden.
Collage: gallerytalk.net

Wie zum Beispiel wäre es mit einer Fußmatte? Klingt öde? Das Patriarchat mit Füßen treten allerdings hört sich ganz hervorragend an. Trifft sich also gut, dass Zuzanna Czebatul genau das mit ihrer borstigen Edition für Kuba Paris ermöglicht. Und weil wir so schön rechts unten im Bild losgelegt haben, starten wir jetzt nochmal ordentlich von links durch meine zusammengegimpte White-Cube-Collage.

Los geht es da mit einem Druckerzeugnis und zwar mit einem besonders schönen. Sebastian Schels und Olaf Unverzart schicken mit „ÉTÉ“ auf fotografische Erkundungsreise durch alpine Skigebiete – statt Bergdoktor-Romantik gibt’s funktionale Tourismusarchitektur der 60er- und 70er-Jahre. Nein? Dann vielleicht eins der letzten Stücke von Lydia Blakeleys Kollektion für Acne für modisch Mutige mit ein bisschen extra Budget.

Wer dieses Jahr nicht mit der Verwandtschaft verbringt, kann sich mit einem Wandteppich von Charlotte Edey über all die weingeschwängerten Vorwürfe freuen, die aufgrund der Distanz nun unausgesprochen bleiben (das gute Stück trägt den Titel „Accused“). Und wo der konservative Jürgen schon nicht mit am Tisch sitzt, wieso nicht direkt mit linker Liebesbekundung unterm Baum fläzen? „Loving you is easy because you’re not a cop“ steht auf dem Hoodie von Jake Kent (disclaimer: der Artikel ist leider nicht mehr zu haben, hier könnt ihr das T-Shirt mit demselben Print vorbestellen). Wo Jürgens zugegen sind, schafft der Anti-Stress-Schwan von David Shrigley Abhilfe.

Das Keith-Haring-Schaukelbaby ist ein bisschen das Akademiker-Pendant zum Porsche-Bobby-Car, aber genau wie das rote Plastikauto eben einfach auch ein bisschen süß. Jetzt nicht notwendigerweise süß, dafür bestens geeignet für abgehobene Diskussionen (vielleicht ein kleines Rollenspiel?) sind die Philosoph*innen-Caps von Stefan Sulzer. Die Klappe halten und schweigen ist insbesondere zwischen den Jahren aber auch nicht zu verachten. Für die stille Lektüre auf der Couch empfehlen wir „Taxi“ von Cemile Sahin – der Kunstbezug ist hier übrigens, dass die Autorin nicht nur Schriftstellerin, sondern auch bildende Künstlerin ist.

Nicht unbedingt ein weihnachtliches Getränk, spätestens ob des blanken Pos auf dem Etikett jedoch ein vorzügliches Geschenk ist so eine Flasche Matrosé (ja, Mate und Rosé, aber mit Arbeiten von Daniel Feistenauer verziert absolut einen Versuch wert). Die schlürft sich so weg, während in der Küche das Weihnachtsessen brutzelt. Hilfreiches Werkzeug in dem Kontext: das Geschirrtuch von Katharina Grosse. Und wenn gar nichts mehr hilft: den Schrei aufblasen und ab damit in die Badewanne.

Bisschen was stapeln geht prima mit Brillo-Klötzen à la Warhol, Sammelleidenschaft wecken Bierdeckel von Tim Berresheim. Schlafen lässt es sich unter Nofretetes Augen sicherlich besonders tief. Das Frühstücks-Ei am nächsten Morgen schmeckt dann dank des Porzellanzubehörs von Claudia Comte extra lecker. Und wenn der Morgenkaffee gekickt hat, kann man sich mit dem Lockdown-Zine zurückziehen und sich daran erinnern, dass man 2020 mal dankbar für ‘ne Packung Klopapier war.

Die beste Hantel der Welt ist eine Hantel von Maja Djordjevic und macht sich großartig in Regalen, auf Kommoden und überall, wo man so eine Hantel eben einrichtungsmäßig integrieren kann. Mehr Funktion erfüllen das Bob-Ross-Monopoly-Spiel oder der „Meta Modernity“-Schal von Robert Grunenberg. Warme Füße bescheren die Socken der Frankfurter Hauptschule mit den ärgerlich knutschenden Emojis – oder ein heißes Bad, nach dem man sich zum Beispiel mit Handtüchern von Kehinde Wiley trockenrubbeln kann, sofern man das denn möchte.

Wer die alten Statuen in Museen arg vermisst, der organisiert sich Körperteile via Seletti, wer sich die Halsregion verzieren will, shoppt eine Kette von Emma Pryde. Und wer jetzt immer noch so überhaupt gar keine Idee hat, was kunstaffinen Freund*innen zu schenken wäre, der muss halt am 24. vormittags zu Douglas, ‘ne Seife kaufen oder so.