Nürnberger Kunstgriff
10.06. - 16.06.16

10. Juni 2016 • Text von

Die Highlights unserer Kunstwoche: Geheimnisvolle Vorgänge im Künstleratelier, die nie den Weg in die Ausstellung finden und uns deshalb ganz besonders neugierig machen. Eine Finissage ohne Helm und ohne Hose. Und zu guter Letzt Nacktheit. In dieser Reihenfolge. Bitteschön!

Andreas Oehlert und Gerhard Mayer „Erwartung trifft Elliptical Painting", © Annette Oechner

Andreas Oehlert und Gerhard Mayer „Erwartung trifft Elliptical Painting”, Ausstellungsansicht © Annette Oechner.

Am Sonntag solltet ihr dafür nach Höherem streben. Daher legen wir euch die Sonntagsmatinee in der Oechsner Galerie ans Herz. Andreas Oehlert und Gerhard Mayer unterhalten sich über ihre gemeinsame Ausstellung in der Oechnser Galerie: „Erwartung trifft Elliptical Painting”. Im Fokus steht der Produktionsprozess im Atelier – viele Gedanken, Idee, Entscheidungen und Skizzen bleiben dort und finden nie als Werk den Weg in eine Präsentation. Beide Maler haben ähnliche Fragestellungen, die sie künstlerisch gänzlich unterschiedlich bearbeiten. Platz für viele Fragen im Künstlergespräch.

WANN: Am Sonntag, den 12. Juni ab 11 Uhr gibt es Kunst statt Brunch. Seid ausgeschlafen.
WO: Die Oechsner Galerie liegt ein wenig außerhalb des Nürnberger Zentrums in der Gustav-Adolf-Str. 33, 90439 Nürnberg.

Gloria Zein: ohne Helm und ohne Hose, Ausstellungsansicht, © Galerie Sturm

Gloria Zein “ohne Helm und ohne Hose”, Ausstellungsansicht © Galerie Sturm.

Gloria Zein versteht es mit ihrem Ausstellungstitel unsere Erwartungen zu wecken: ohne Helm und ohne Hose ist sie in der Nürnberger Kunstszene unterwegs – gewagt! Die Künstlerin, die bislang eher durch architekturnahe Installationen mit industriellen Materialien im öffentlichen Raum aufgefallen ist, zeigt in der Galerie Sturm eine Auswahl von Keramiken. Die Kombination der organischen Keramik mit  Tischen aus Lochblech sorgt für ein komplexes Spannungsverhältnis der Materialien. “Wie verkohlte Rückstände einer ehemals unversehrten und lieblicheren Form oder bisweilen an Prothesen, Korsette und Wundverbände erinnernd, evozieren sie Wunden und Verletzlichkeit, sind zugleich aber die Spur von Gewalt”, schreibt Anna Grande auf der Homepage der Galerie.

WANN: Am Sonntag, den 12 Juni habt ihr einen schönen Nachmittag ab 15 Uhr.
WO: Die Galerie Sturm liegt in der Nähe des Hauptbahnhofes, Galgenhofstraße 33, 90459 Nürnberg

Nackte Körper, menschliche Körper, weibliche Körper, Eimer, Schränke, falsche Stühle. Grit Hachmeister fotografiert und zeichnet mit Blick auf das was da ist. „Betrachtende Blicke streifen über die Haut, Begehren reibt und scheuert – kein Wunder, wenn es Verletzungen gibt.“ Sie spielt mit den Erwartungen des Betrachters. „Wozu das führt? Es führt zu aktivem Nichtdenken.[…] Und im Handgepäck des aktiven Nichtdenkens Fluidität, Chaos und Ordnung, Witz und für all jene, die Wert darauf legen, sicher auch Evidenz, schreibt Claudia Gülzow über die Künstlerin.

WANN: Kennenlernen könnt ihr Grit Hachmeister am Donnerstag, den 16. Juni um 17 Uhr.
WO: In der Aula der Akademie der Bildenden Künste, in der Bingstraße 60, seid ihr richtig.

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