Münchner Kunstgriff
25.04. – 01.05.18

25. April 2018 • Text von

Der Blitzsommer ist da, die Kunst auch. Das Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne widmet sich der Gegenwart und Zukunft von Migration, Landflucht und Ökonomie auf dem afrikanischen Kontinent. Public Art Munich 2018 bespielt die gesamte Stadt mit Performancekunst und der Espace Louis Vuitton München zeigt kontemplative Videoinstallationen von David Claerbout.

David Claerbout: Travel (production image), 2013. Photo Courtesy Studio David Claerbout – © Adagp, Paris 2018.

Alle haben eigentlich Angst vor Spoilern. Andere sind neugierig. Unter dem Titel “Erzähl mir das Ende” präsentiert der Espace Louis Vuitton München Werke des Belgiers David Claerbout. Der eigentlich als Maler ausgebildete Künstler verbindet in seiner Arbeit unterschiedliche Medien und nutzt Fotografie und Film, um Zeit elastisch werden zu lassen. Indem er Ebenen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft miteinander verschmilzt schafft er Moment der Reflexion unserer Wahrnehmung von Zeit und Realität, Erinnerung und Erfahrung, Wahrheit und Fiktion. Der Espace Louis Vuitton München präsentiert zwei kontemplative und emblematische Videoinstallationen.

WANN: Die Eröffnung ist am 25. April ab 19 Uhr, zu sehen bis 25. August.
WO: Espace Louis Vuitton München, Maximilianstraße 2a, München.

Anna McCarthy und Gabi Blum: Parade Of The Weak, 2018.

Es gibt Momente, die eine (Stadt-) Gesellschaft stark prägen und verändern. Olympische Spiele, die einen Modernisierungsschub auslösen, studentische Krawalle oder die gemeinsame Bewältigung von Migrationsbewegungen. Es sind Momente, die die Regeln erweitern. Unter dem Titel “game changers” werden vom 30. April bis zum 27. Juli solche Momente der Veränderung künstlerisch verhandelt. Wir leben in einer Zeit einschneidender Verschiebungen und das Projekt PAM 2018 hat über 20 Künstler*innen aus aller Welt eingeladen, in und mit der Stadt München, performative Projekte durchzuführen. Sie werden sich mit der Frage beschäftigen, wie wir ein aktiver Teil dieser Veränderungen sein können. Was soll bleiben, was wird sich verändern? An Orten wie dem Olympiastadion, dem MaximiliansForum und dem Amerikahaus kann diesen Fragen gemeinsam nachgegangen werden.

WANN: Die Eröffnung ist am Montag, 30. April, 19 Uhr im Olympiastadion München. Eintritt frei.
WO: An unterschiedlichen Orten in der Stadt, der Informationspunkt PAM-Pavillon wird auf dem Viktualienmarkt zu finden sein.

Afro-Imaginaries: fiktive Studentenarbeit aus dem Global Africa Lab, Harare Studio (2017), Columbia University, GSAPP © Simba MafundikwaMigration, Landflucht und Ökonomie. Bis 2030 wird der Anteil der globalen Bevölkerung, die in Städten lebt auf 60% steigen. Auch auf dem afrikanischen Kontinent. Unter dem Titel „African Mobilities“ widmet sich das Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne Städten, als Zufluchtsorte für die sich ständig bewegenden afrikanischen Bevölkerungen. Post-Koloniale Muster werden untersucht um die Geografie afrikanischer Migration und deren Herausforderungen für eine neue Art von Städtebau zu überdenken. An den Schnittstellen von Migration, Vertreibung und digitaler Technologie. Die Ausstellung zeigt dabei aktuelle Arbeiten und Recherchen, die einen Ausblick auf mögliche zukünftige städtische Szenarien und architektonische Prototypen geben. 

WANN: Ab 26. April, zu sehen bis 19. August.
WO: Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne, Arcisstraße 21, 80333 München.

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