Münchner Kunstgriff
22.08. – 28.08.18

22. August 2018 • Text von

Es ist vielleicht Sommerpause, aber es gibt doch einiges zu sehen in München. Zum Beispiel Vivan Sundaram im Haus der Kunst, Dan Flavin im Lenbachhaus oder The Donut of Confusion von BRUD im Kunstverein.

BRUD: The Donut of Confusion, 2018, Kunstverein München.

Maschinelles Sehen, die Ästhetik modularer Synthese und Video-Jockeying. Der Kunstverein München zeigt unter dem Titel “The Donut of Confusion” die erste institutionelle Ausstellung von “Brud” in Deutschland, die auch als Retrospektive in der Mitte ihres künstlerischen Schaffens gesehen werden kann. Brud hat dem Kunstverein die Staffel Null ihrer Fernsehserie ‚Gewgaw‘ zur Verfügung gestellt, das Publikum ist zum Binge-Watching eingeladen. “The Donut of Confusion‘ nimmt den ersten Stock, das Kino und das gesamte Gebäude, inklusive des Flip-Flop Flop-Film-Klubs im Schaufenster am Hofgarten, ein.

WANN: Die Ausstellung ist bis zum 2. September zu sehen.
WO: Kunstverein München, Galeriestraße 4, 80539 München.

Dan Flavin: Untitled (For Ksenija), 1994 Schenkung Heiner und Philippa Friedrich, New York, Foto: Lenbachhaus, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018.

Lichtkunst und Architektur, Neon und Farbe, Schatten und Formen. 1994 wurde der vom Architekten Uwe Kiessler gestaltete Kunstbau als Erweiterung des Lenbachhaus eröffnet. Für die Eröffnungsausstellung entwickelte der amerikanische Minimalist-Artist Dan Flavin eigenes eine Installation. Für „Untitled (for Ksenija)“ bestückte Flavin vier an der Decke verlaufende Lichtschienen mit Bändern aus Leuchtstoffröhren in den Farben Grün, Blau, Gelb und Pink. Die farbliche Setzung betont die leichte Krümmung der Architektur und lässt an die Schienen des unter dem Kunstbau befindlichen U-Bahnhofs denken. Anlässlich des 80. Geburtstags des einflussreichen Galeristen Heiner Friedrich wird „Untitled (for Ksenija)“ nun wieder im Kunstbau ausgestellt.

WANN: Die Installation ist noch bis zum 30. September zu sehen.
WO: Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, Luisenstraße 33, 80333 München.

Vivan Sundaram: Burial Iron Flowers, 2001, Collection of the Artist Photo:-Gireesh Gv.

Politik und Poetik, Ethik und Ästhetik. Das multimediale Werk von Vivan Sundaram lässt sich an den Überschneidungen dieser Spannungsfelder verorten. Der 1943 in Indien geborene Künstler begann seine künstlerische Aktivität in einem prägenden Jahr: 1968. Auch er politisierte sich, für ihn sollte die Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Gegebenheiten der Welt die Grundlage für sein Künstlerdasein sein. Unabhängig vom Medium konzentrierte er sich seither darauf, die formalen Mittel zu finden, die diesem Bekenntnis entsprechen. Die Präsentation “Umbrüche” im Haus der Kunst ist seine bislang größte Überblicksausstellung in Europa. Die drei Schlüsselbegriffe, Geschichte, Erinnerung und Archiv bezeichnen die übergreifenden Themen des Künstlers und dienen zugleich als Wegweiser durch die Ausstellung.

WANN: Noch bis 7. Oktober 2018.
WO: Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1 80538 München.

Weitere Artikel aus München