Münchner Kunstgriff
20.06. – 26.06.18

20. Juni 2018 • Text von

Unendlichkeit, Körperlichkeit und kybernetische Maschinen. Diese Woche kann man mit PAM in der Bayerischen Volkssternwarte in die Sterne schauen, sich im Haus der Kunst mit Cyborgs beschäftigen, bei Nir Altman Teil einer Installation von Noa Gur werden und der Kunstclub13 und die PLATFORM vergeben einen Förderpreis.

Andrea Zabric: Ohne Titel, Serie Graphit Bilder IV.

Performance und Pigment, Raum und Objekt. Am Mittwoch verleiht der Kunstclub13 e. V. zum siebten Mal den Förderpreis für junge Kunst. Wie bereits in den letzten Jahren erfolgt die Preisverleihung in Kooperation mit der PLATFORM. Unter dem Motto “Perspektiven” präsentieren die fünf nominierten Nachwuchskünstler_innen in einer gemeinsamen Ausstellung ihre bisherigen Arbeiten und geben selbst Einblicke in ihre künstlerische Praxis. Danach werden die Preisträger ausgezeichnet. Für den diesjährigen Förderpreis sind Lea Grebe, Lou Jaworski, Florian Lechner, Frauke Zabel und Andrea Zabric nominiert, die alle an der Akademie für Bildende Künste München studiert haben.

WANN: Die Eröffnung und Preisverleihung ist am 20. Juni ab 18 Uhr, zu sehen bis 4. Juli.
WO: PLATFORM, Kistlerhofstraße 70, Haus 60, 3. Stock, 81379 München.

Noa Gur: Feld, 2018, Nir Altman Galerie.

Körperlichkeit ist, speziell in Zeiten umfassender Digitalisierung, ein dominantes Thema im aktuellen Diskurs. Körper und digitale Welt bilden ein Spannungsfeld. In ihrer Ausstellung “Feld”, die ab Freitag in der Nir Altman Galerie zu sehen ist, verbindet Noa Gur nun verschiedene Perspektiven auf den Körper mit unterschiedlichen Praktiken des Sehens. Dabei bilden die Körper der Betrachter triggernde Elemente in einer Installation, die als manipulierte Erzählung funktioniert. In einem gefilmten, monochrom grünen Farbfeld wird der Betrachter aktiver Teilnehmer.

WANN: Die Eröffnung ist am 22. Juni ab 19 Uhr, zu sehen bis 4. August.
WO: Nir Altman Galerie, Ringseisstrasse 4 Rgb, 80337 München.

Blind Faith: The (After)life of the Cyborg, Haus der Kunst.

Mensch-Maschine, Maschinen-Mensch. Der technologische Fortschritt in der Robotik, der künstlichen Intelligenz und der erweiterten/virtuellen Realität lassen das Konzept “Cyborg” wie eine sehr reale Perspektive erscheinen. Dennoch bleibt eine utopische soziale Vision für eine neue Form der Subjektivität, einen durchlässigeren Zugang zu den etablierten Binaritäten von Mann und Frau, Selbst und Anderem, Natur und Kultur, bisher unerfüllt. Das eintägige Symposium “The (After)life of the Cyborg” über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktionen im Haus der Kunst bringt am Samstag Künstler und Theoretiker zusammen, um die Bedeutung des Cyborg in der heutigen Gesellschaft zu klären.

WANN: Das Symposium findet am 23. Juni zwischen 11 und 16 Uhr 30 statt.
WO: Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1, 80538 München.

The 9th Futurological Congress, PAM 2018.

Über die Zukunft nachzudenken, ist harte Arbeit! Wie kann man über Zeit nachdenken, ohne die Zukunft zu kolonisieren? Inspiriert von Stanisław Lems Roman versammelt sich am Samstag der 9. Futurologische Kongress in der Bayerischen Volkssternwarte München zu einer Kunstintervention mit Performances von Tarren Johnson und Theorieeinlagen von Rory Rowan. Dazu wird All-Musik gespielt: Die Platten drehen sich für die Sterne und erzählen ihre Geschichte. Thomas Meinecke nimmt die Besucher mit auf eine Reise vom Afrikan zum Laptop Futurism. Verwoben, animalisch, mehrdeutig, astronomisch, aquatisch oder post-planetarisch. Der Kongress bietet Gelegenheit für die Vorstellung verschiedener Zukunftsformen. „A Music for the Stars“ ist eine Veranstaltung im Rahmen der Kunstreihe Public Art Munich 2018.

WANN: Die Veranstaltung findet am 23. Juni zwischen 20 und 1 Uhr statt.
WO: Bayerische Volkssternwarte München, Rosenheimer Straße 145 h, 81671 München.

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