Münchner Kunstgriff
16.12. – 22.12.2015

16. Dezember 2015 • Text von

Junge Künstler zeigen skulpturale Objekte im Namen des Hephaistos, elektro-akustische Hirnströme verbinden sich in der Lothringer13 zu einer Sound-Performance und das Kösk zeigt dokumentarische Fotografie, die sich dem harten Leben der Beduinen in der Wüste Negev widmet.

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Bild: Stefan Loeber

Karge Erde, raue Landschaften, staubige Ebenen. Die Wüste Negev in Israel ist nicht gerade wirtlich. Und doch leben dort mehr als 200 000 traditionelle Beduinen. Immer in einem Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition, den Regeln der israelischen Gesellschaft und ihren eigenen sozialen Strukturen. Der Fotograf Stefan Loeber konnte die Beduinen mit der Kamera begleitet, mehrere Monate lebte er in Israel und tauchte tief in die Lebenswelt der Wüste ein. Seine Fotos zeugen von einer gespaltenen Gesellschaft in Veränderung. Aus Loebers Langzeitprojekt ist der Bildband „BEDOUIN“ entstanden, der am Mittwoch im Köşk offiziell vorgestellt und von einer Ausstellung seiner Fotos begleitet wird.

WANN: Die Eröffnung ist am 16. Dezember ab 19 Uhr, zu sehen ist die Ausstellung bis 20. Dezember 2015.
WO: Köşk, Schrenkstr. 8, 80339 München.

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Bild: Lothringer13

Am Donnerstag ist die von Horst Konietzny initiierte Veranstaltungsreihe „Matchpoint“ zu Gast im Lothringer13 Rroom. Unter dem Titel „Sound of Brain“ können die Besucher zu Mitwirkenden einer Sound-Performance werden, die sich der Begegnung von Kunst und Klang widmet. Der polnische Komponist und Elektroakustiker Franciszek Araskiewicz hat spezielle Soundstrukturen gestaltet, die von individuellen Hirnströmen aktiviert werden. Die Teilnehmer sind eingeladen, über bestimmte Fragen nachzudenken, ihre Gedanken steuern den Klang und so entstehen unvorhersehbare Muster und Überlappungen aus Soundelementen.

WANN: Der Sound of Brain kann am 17. Dezember ab 19 Uhr erlebt werden.
WO: Lothringer13, Lothringer Strasse 13, 81667 München.

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Bild: PunktPunktKommaKunst

Hephaistos hatte als einziger griechischer Gott einen Makel. Er war der Gott des Feuers und der Schmiedekuns, schuf den Dreizack des Poseidon, den Bogen der Artemis und das Zepter Zeus’. Und doch war der Götterschmied klein, hässlich und hatte einen Klumpfuß. Aber war es nicht vielleicht dieser Makel, dieser Moment der Lebendigkeit und Authentizität, der ihn zu seinem Schaffen befähigte und ihn zum Gott der Künstler werden ließ? Unter dem Titel „Nichts, Hephaistos“ zeigen ab Donnerstag 21 Künstlerinnen und Künstler Arbeiten, die sich Fragen der Materialität und Skulpturalaität widmen. Ein Schwerpunkt liegt auf mit Feuer geformten Objekten aus Glas und Keramik.

WANN: Die Eröffnung finde am 17. Dezember statt, zu sehen bis 20. Dezember von 15-19 Uhr und nach Absprache.
WO: PunktPunktKommaKunst, Donnersbergerstraße 48, 80634 München.

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