Münchner Kunstgriff 06.07. – 12.07.16
6. Juli 2016 • Text von Quirin Brunnmeier
Ein Screening in der RM Base, We are Hercules im Hybrid-Sportwagen, Skulpturen bei Nir Altman und assume vivid astro focus in der Sammlung Goetz. Diese Woche in München.
Hybrids, © We are Hercules.
Vor kurzer Zeit bespielte das nomadische Projekt „We are Hercules“ noch die Räume des easy!upstream mit einer Gruppenausstellung. Jetzt haben sich die beiden Organisatoren Stefan Fuchs und Yves-Michele Saß etwas flotteres besorgt. Einen BMW i8 in „sophistrograu Brillianteffekt mit Akzent frozen grey metallic“. Dieser Hybrid-Sportwagen, geparkt an der Agip Tankstelle in der Josephspitalstraße 12, wird am Mittwoch mit Arbeiten von Yutie Lee, Stefan Fuchs, Susi Gelb, Yves-Michele Saß, Laura Ziegler & Samuel Ferstl, Leo Heinik, Karin Pertoll, Daniel Ferstl, Rachel Fäth und Niko Abramidis & NE bespielt. Da kommt Freude an der Kunst auf.
WANN: Die Ausstellung ist am 6. Juli zwischen 19 und 23 Uhr zu sehen.
WO: Agip Tankstelle, Josephspitalstr. 12, 80331 München.
© RM Base.
Anlässlich der Präsentation der Edition „Clouds“ von Philipp Messner und dem zum Projekt veröffentlichten Katalog veranstaltet die RM Base am Mittwoch ein Screening. Gezeigt werden, in Zusammenarbeit mit dem in Berlin agierendem Kollektiv Utopian Union, zwei Filme: „All that is solid melts into data“ von Boaz Levin und Ryan S Jeffery sowie „This unwieldly object“ von Anna Zett. Die beiden Fime wurden erstmals bei „The Berlin Summit“ im Juni gemeinsam gezeigt.
WANN: Das Screening findet am 6. Juli zwischen 20 Uhr 30 und 24 Uhr statt.
WO: RM Base (Registratur/ erster Stock) Müllerstrasse 42, 80469 München.
Vered Aharonovitch, Die Kunstklasse, © Galerie Nir Altman.
Bei ihrer Arbeit als Kunstlehrerin für Jugendliche fand sich die Künstlerin Vered Aharonovitch in einem Widerspruch gefangen. Einerseits sollte sie die Rolle der verantwortlichen, vermeintlich wissenden und erfahrenen Erwachsenen erfüllen. Andererseits identifizierte sie sich mit ihren Schülern, deren Unsicherheiten, Ängsten und den Schwierigkeiten bei ihren ersten Begegnungen mit der Welt der Kunst und Kreativität. Die unterschiedlichen und komplexen Situationen, denen sich die Künstlerin bei ihrer Arbeit als Lehrerin stellen musste sind nun der Ausgangspunkt für die Ausstellung in der Galerie Nir Altman. Durch eine skulpturale Installation verwandelt sie die Galerie ab Freitag in „Die Kunstklasse“.
WANN: Die Eröffnung ist am 8. Juli ab 19 Uhr, zu sehen sind die Arbeiten bis 14. August.
WO: Nir Altman Galerie, Ringseisstrasse 4, 80337 München.
assume vivid astro focus, Garden V, 2003, Wallpaper Installation, Courtesy Sammlung Goetz, München.
Schrille Farben, überbordende Muster, fantasievolle Masken, Glitzerstaub und farbiges Neonlicht – das Künstlerkollektiv assume vivid astro focus um Eli Sudbrack Christophe Hamaide-Pierson hat ein Markenzeichen und das ist laute Optik. Politische Botschaften lässt die Gruppe in psychedelischen Wunderwelten wirken irgendwo an der Schnittstelle verschiedener Genre. Das Ergebnis ist gleichermaßen sexy wie gesellschaftlich relevant. Anleihen an die Popkultur treffen in bizarrer Bildsprache auf Genderthemen und kulturelle Codes. Für den unterirdischen Medienbereich der Sammlung Goetz, BASE103, hat assume vivid astro focus ein multimediales Gesamtkunstwerk geschaffen, dass sich ab Samstag über Decken, Wände und Böden des Raums erstreckt. Versprochen ist: ein Festival der Sinnlichkeit.
WANN: Zu sehen ab dem 9. Juli, bis 3. Dezember.
WO: Sammlung Goetz, Oberföhringer Str. 103, 81925 München.
Der Absatz zur Ausstellung in der Sammlung Goetz erschien bereits in der Juli-Ausgabe des Super Paper. Text: Anna Meinecke.
