Kunstmuseen: In die Ferne träumen #2 Unsere Lieblingsmuseen für einen Besuch im Sommer
6. Juli 2021 • Text von Teresa Hantke
Kontemplative Lichterlebnisse in Oberlech genießen, Perlen zeitgenössischer Kunst im Schloss Derneburg bestaunen oder es sich bei einer Fährenfahrt und Bier in der Hand in Tasmanien gut gehen lassen. Das Reisen ist nun wieder möglich, weshalb wir weitere Tipps unserer liebsten Kunstdestinationen vorstellen. Von zeitgenössischer Kunst in antiker Architektur bis zu immersiven Räumen auf österreichischen Berggipfeln, ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Antony Gormley, Candida Höfer, Robert Longo – die Crème de la Crème zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen wurde bereits im Rahmen von Einzelausstellungen in den Räumen der Hall Art Foundation | Schloss Derneburg Museum gezeigt. Das Schloss, das sich in Derneburg, in der Nähe von Hannover befindet und dessen Geschichte bereits 1000 Jahre zurückreicht, diente seit 1974 dem Künstler Georg Baselitz als Wohnsitz und Atelier. 2007 wurde es zu einem öffentlichen Museum für die Werke der Hall Art Foundation umfunktioniert. Seitdem werden in den großzügigen Hallen des Schlosses Werke namhafter Künstler und Künstlerinnen präsentiert, die aus der Sammlung von Andrew und Christine Hall stammen. Ab Freitag, den 16. Juli, eröffnet mit „Flower Paintings“ eine Ausstellung des spanischen Künstlers Jorge Galindo, die in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Pedro Almodóvar entstanden ist. Ein Grund mehr sich in den Zug nach Hannover zu begeben!
WO: Hall Art Foundation | Schloss Derneburg, Schloßstraße 1, 31188 Holle.
Ein ausgefülltes Einreisedokument und einen Nachweis über einen negativen Test – mehr braucht es momentan nicht mehr, um in das Land zu kommen, wo die Zitronen blühen. Wer sich in der Region Piemont begibt, sollte dem Castello di Rivoli – Museo d’Arte Contemporeana, Museum und Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst unter der Leitung von Carolyn Christov-Bakargiev einen Besuch abstatten. Das Castello di Rivoli, das nicht nur über eine umfangreiche Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, mit einem Schwerpunkt auf Arte Povera, verfügt, zeichnet sich genauso durch spannende Wechselausstellungen aus. Momentan ist mit „Espressioni. La proposizione“, eine von Christov-Bakargiev kuratierte Gruppenausstellung mit Werken von Caravaggio bis Egon Schiele und Ed Atkins zu besuchen.
WO: Castello di Rivoli – Museo d’Arte Contemporeana, Piazzale Mafalda di Savoia, 10098 Rivoli.
Wem es nicht ausreicht, die Sommerzeit in europäischen Gefilden zu verbringen, sondern sich nach einer fernen Destination sehnt, der ist mit einem Besuch des Mona – Museum of Old and New Art in Tasmanien gut beraten. „Catch the ferry. Drink beer. Eat cheese. Talk crap about art.“ – der Slogan des Museums klingt vielversprechend. Das von David Walsh erbaute Museum, welches eine Sammlung sowohl alter, als auch moderner und zeitgenössischer Kunst beherbergt, ist allein durch seine futuristische Architektur ein wahres Erlebnis. Also, nehmt die Fähre, genießt ein Bier und lasst euch treiben durch Australiens größtes privates Museum.
WO: Mona – Museum of Old and New Art, 655 Main Rd, Berriedale TAS 7011, Australien.
„Wir sind uns nicht bewusst, dass wir selbst dem Himmel seine Farbe geben“ – der amerikanische Künstler James Turrell begeistert vielfach durch seine monumentalen Lichtinstallationen sowie immersiven Räume, in denen er unser Verständnis von Raum und Wahrnehmung verändert. Auch in „Tannegg“ im österreichischen Oberlech gibt es einen von Turrells ikonischen Skyspaces. Über einen ganzjährig bestehenden Wanderweg lässt sich der Skyspace erreichen, wo Turrell unser Vertrauen in das scheinbar Offensichtliche und unsere Vorstellung von Farbe in Frage stellt. Ein absolutes Must!
WO: Skyspace Lech, Tannegg, Gemeinde Lech.
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