Kunstmesse Volta Basel: Highlights
Auf diese Messe-Stände freuen wir uns

10. Juni 2023 • Text von

Bald ist die Kunstwelt wieder zu Gast in Basel. Unter dem Motto “Discover. Connect. Collect.” lockt die Volta Art Fair in die ehemalige Klybeck-Kantine. Dort stellen über 30 Galerien aus 16 Ländern aus. Nach diesen Präsentationen lohnt es, Ausschau zu halten.

Victor Siret Sobering Jean  Bosphore volta basel artfair gallerytalk
Victor Siret: “The Lawn Sprinklers Were Useless”, 2020, Cross stitch, cotton thread, 50.5 × 44.5 cm. Courtesy of the artist & Sobering. // Jean Bosphore: “Roses, assemblage b207”, 2023. Acrylic on wood, 40 x 29.5 cm. Courtesy of the artist & Sobering.

Sobering, Paris

Die Sprinkleranlage hat nichts gebracht, das Vorstadtidyll steht in Flammen. Victor Siret fixiert betuliche Szenerien in Kreuzstich und weiht sie dem Untergang. Willkommen in Strangetown, wo “Die Sims 2” Spielende die Alien-Entführung zu erwarten gelehrt hat. Wilkommen in Vice City, wo Tommy Vercetti im gleichnamigen “Grand Theft Auto”-Game die Straßen unsicher macht. Die Pariser Galerie Sobering öffnet mit verschiedenen künstlerischen Positionen Fenster in surreale Welten. Gleichermaßen zärtlich wie steril inszeniert Jean Bosphore verträumte Männer und futuristische Blumenarrangements, die einer visuell makellosen Zukunft entstammen könnten.

Lyazzat Khanim Saule Suleimenova qazart volta artfair basel gallerytalk
Lyazzat Khanim: “out of service”, 2022. Oil on canvas, 30 x 30 cm. Courtesy of the artist and Qazart. // Saule Suleimenova: “Tuysqandar”, 2023. Plastic bags made of recycled polyethylene, 140 x 150 cm. Courtesy of the artist and Qazart.

Qazart, Kasachstan

Mehr Aufmerksamkeit für Künstler*innen aus Kasachstan: Diesem Ziel hat sich die Online-Plattform Qazart verschrieben. Im Rahmen der Volta Art Fair liegt der Fokus auf zwei Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen. Lyazzat Khanim, geboren 1994, malt hyperrealistische Close-ups des Alltäglichen – Küchengeräte, Controller oder ein Smartphone-Display. Saule Suleimenova, geboren 1970, kreiert aus Plastiktüten und Cellophan-Folie soziale Zusammenkünfte von malerischer Qualität.

Irene Grau maus contemporary volta basel artfair gallerytalk
Irene Grau: “The Carrier”. Courtesy of the artist & Maus Contemporary. // Irene Grau: “Wetterhorn”. Courtesy of the artist & Maus Contemporary.

Maus Contemporary, Birmingham

Die Arbeiten bei Maus Contemporary haben die Alpen gesehen. Irene Grau hat sich die Werke Schweizer Landschaftsmaler wie Caspar Wolf und Ferdinand Hodler vorgenommen, sich von deren Farbpalette und Größe inspirieren lassen, unter freiem Himmel gemalt, das Ergebnis geschultert und auf den Wanderrouten der Künstler trocken getragen. Die Landschaft, die die Künstlerkollegen früherer Jahrhunderte abbildeten, verbleiben in Graus Arbeiten als Eindruck auf dem Karton-Rucksack. Ihre eigene Reise hat ihr Bruder Álex Grau fotografisch dokumentiert.

Carlo Krone Logan T Sibrel Thomas Fuchs olta basel artfair gallerytalk
Carlo Krone: “wieder da”, 2023. Acryl, Öl und Acrylharz auf Baumwolle, 200 x 130 cm. Courtesy Galerie Thomas Fuchs. // Logan T. Sibrel: “A Breather”, 2023, Öl auf Leinwand, 40,6 x 30,5 cm. Courtesy Galerie Thomas Fuchs.

Thomas Fuchs, Stuttgart

Auf Augenhöhe mit Reisegepäck oder gerahmt von parkenden Fahrzeugen platziert Carlo Krone die Betrachter*innen seiner Werke. Seine Großformate verlangen Aufmerksamkeit für andernfalls achtlos eingenommene Perspektiven. Die Galerie Thomas Fuchs zeigt verschiedene Malerei-Positionen, darunter etablierte Größen wie Rainer Fetting und junge Künstler wie Krone oder Logan T. Sibrel. Sibrel malt Personen aus nächster Nähe. Dabei wahrt er ihre Anonymität, ohne das intime Moment zu verlieren.

Matas Janusonis Jurgis Tarabilda meno nisa volta art fair basel gallerytalk
Matas Janušonis: Deep inhalation, 2014. Cast iron, 64×30. // Jurgis Tarabilda: Recycled Colours No. 1. Akrilas, drobė, 120×100 cm. Foto: Rudolfs Zarans.

Meno niša, Vilnius

Dem Material entsprechend starr ist so ein Bronzeguss. Bei Matas Janušonis scheint er, wenn nicht in Bewegung, dann doch in Begriff sich zu regen – als stünde die Form kurz davor, Luft abzulassen, auszuatmen. Eine schlichte Sinnlichkeit eint die Arbeiten von Janušonis und Jurgis Tarabilda. Die Galerie Meno niša kontrastiert diese reduzierten Positionen mit figürlichen Arbeiten weiterer Künstler*innen aus Litauen.

WANN: Die Kunstmesse VOLTA Basel läuft von Montag, den 12. Juni, bis Sonntag, den 18. Juni. Tickets gibt es hier.
WO: Klybeck 610, Klybeckplatz, Gärtnerstrasse 2, 4057 Basel.

In freundlicher Zusammenarbeit mit VOLTA Basel.

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