Hamburger Kunstgriff
19.05. - 25.05.16

19. Mai 2016 • Text von

Na, schon wieder Heißhunger? Unsere schöne Elbstadt verwöhnt Kulturenthusiasten in den nächsten Tagen mit Kunsthappen vom Feinsten: Beim Kunst-Imbiss geht wieder Fast-Art über die Theke, in der W3 wird es nachdenklich mit Kurzfilmen aus Syrien und im Kunsthaus hat Armin Chodzinski etwas zu Arbeit zu sagen.

 

Der Kunst-Imbiss fährt wieder durch Hamburg.

Der Kunst-Imbiss fährt wieder durch Hamburg.

Den ganzen Winter über wurde er schwer vermisst, endlich läutet der Kunst-Imbiss seine neue Saison ein. Von Weitem sieht er aus, wie ein ganz normaler Imbisswagen, aber beim Näherkommen wird schnell klar, dass hier ganz andere Gelüste befriedigt werden. Seit 2005 geht hier Kunst von mittlerweile über 90 Künstlerinnen und Künstlern über die Theke. Der Kunst-Imbiss steht dabei immer wieder an unterschiedlichen Orten in Hamburg, zum Saisonauftakt bleibt er aber erstmal ein paar Tage am Westwerk stehen.

WANN: Die Klappe des Kunst-Imbiss‘ öffnet sich am Donnerstag, den 19. Mai, um 19 Uhr und bleibt bis zum 22. Mai offen.
WO: Westwerk, Admiralitätstraße 74, 20459 Hamburg

Jalal Maghout: Canvas On Mixed Media, 2012, 5 Min © Jalal Maghout

Jalal Maghout: Canvas On Mixed Media, 2012, 5 Min © Jalal Maghout

In den Räumen des W3 geht es hingegen um ernste Themen: Wie gehen Kunst und Krieg zusammen? Dazu werden Kurzfilme von drei syrischen Regisseuren gezeigt: Rafat Alzakout ist Teil des Kollektivs مصاصة متة – MasasitMati, die sich in einem satirischen Puppenspiel mit der Unterdrückung und Gewalt unter dem Assad-Regime auseinandersetzen. Jalal Maghout setzt sich in Animationsfilmen mit dem Alltag in Syrien auseinander. Khaled Abdulwahed stellt in wenigen Momenten die Tragik des Krieges dar, indem er zum Beispiel Graffiti-Motive als Zeugen der syrischen Revolution in den Fokus rückt.

WANN: Der Kurzfilmabend startet am Donnerstag, den 19. Mai, um 19 Uhr. Im Anschluss an die Filme besteht die Möglichkeit mit zwei Regisseuren, Jalal Maghout und Rafat Alzakout, zu sprechen.
WO: W3-Saal, Nernstweg 34, 22765 Hamburg

Armin Chodzinski

Armin Chodzinski

Zu guter Letzt eine Ausstellung, von der wir nicht genug bekommen können: „…und eine Welt noch“ im Kunsthaus zeigt nicht nur eindrucksvoll das Nachleben von Hanne Darbovens Ideen, sie hat auch ein großartiges Rahmenprogramm. Armin Chodzinski interessiert sich brennend für Arbeit. In seinem Video „Museum der Kompetenzen“ bindet er sich in einer Endlosschleife Krawatten und spielt so mit der Arbeitsuniform und den täglichen Ritualen des Büroarbeiters. In einem Künstlergespräch wird er Auskunft darüber geben, wie die Idee des protestantisch geprägten Arbeitslebens und die Begegnung mit dem Werk Hanne Darbovens sein Schaffen beeinflusst.

WANN: Geplaudert wird am Montag, den 23. Mai ab 18:00 Uhr.
WO: Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, 20095 Hamburg

Weitere Artikel aus Hamburg