Hamburger Kunstgriff
16.07. – 30.07.20

16. Juli 2020 • Text von

In der Hansestadt herrscht Sommerloch und Regenzeit. Wo der Kunsthunger trotzdem trockenen Fußes zu stillen ist, haben wir hier zusammengestellt. Manche richten den Blick nach Innen und befassen sich mit Buchkunst oder untersuchen, was dieses Ausnahmejahr mit ihnen macht. Andere richten ihre Energie nach Außen und weiten ihren Blick, zum Beispiel nach Lateinamerika.

Ausstellungsansicht "body redivined" mit Arbeiten von dagmar Rauwald

Ausstellungsansicht “body redivined” mit Arbeiten von dagmar Rauwald

Hat die Coronakrise unsere Körperlichkeit verändert? Im Gängeviertel, im Mom Artspace und der Galerie Speckstraße bejahen Künstler*innen diese Frage. Sowohl das plötzliche Gefühl der Anfälligkeit für eine neue Krankheit, als auch das Abstandsgebot haben das Bewusstsein für den eigenen Körper und die Körper der Anderen verändert. Es sind neue Formen der Fürsorge entstanden. Die Ausstellung “body redivined” zeigt Arbeiten, die diese veränderte Körperwahrnehmung reflektieren.

WANN: Die Ausstellung wird am Donnerstag, den 16. Juli, um 19 Uhr im MOM art space und der Galerie Speckstraße eröffnet.
WO: MOM art space, Valentinskamp 34A, 20355 Hamburg und Galerie Speckstraße, Speckstraße 83-87, 20355 Hamburg.

Ein Dia mit einem Holzstich einer unbekleideten Frau, dahinter weitere Dias und ein Bildschirm

Kervin Saint-Pere, Videostill aus “Among Savages”

Lateinamerika, manch einer denkt da an Sonne, Rum und ausgelassene Feiern. Christiany Erler und Luísa Telles, die beide aus Brasilien stammen, präsentieren sich und drei weitere künstlerische Positionen dieser Weltgegend im Raum linksrechts. Unter dem Titel “Tupi or not” entkräften sie Erwartungshaltungen, reflektieren Andersartigkeiten und feiert die Vielfalt an Identitäten.

WANN: Die Ausstellung läuft noch bis zum 25. Juli.
WO: Raum linksrechts, Valentinskamp 37, 20355 Hamburg.

Ausstellungsansicht mit Arbeiten von Claudia de la Torre. Farbige Metallecken sind, ähnlich Eselsohren in einem Buch, an der Wand angebracht.

Claudia de la Torre, The Silver Metal Lover, 2018 © Claudia de la Torre

Eine unmögliche Bibliothek kann viele Formen annehmen. Claudia de la Torre ist als künstlerische Gastwissenschaftlerin an der “Impossible Library” unterwegs und setzt ihre Erkenntnisse in “Farb-Topologien” um, die als Künstlerbücher und Wandbild um die Ecke kommen. Sie codiert Inhalte farbig und stellt so neue, visuelle Narrative zusammen.

WANN: Am Donnerstag, den 30. Juli, von 16 bis 20 Uhr.
WO: Impossible Library, Waterloostr. 43, 22769 Hamburg.

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