Hamburger Kunstgriff
10.09 – 24.09.20

10. September 2020 • Text von

Keine Lust auf Art-Week-Trubel in Berlin? Der Hamburger Kunst-September überzeugt mit Liebe zum zeichnerischen Detail. Mit “Mind the Gap” im Paternoster des Bieberhauses, acht Zeichnerinnen in der Galerie21, Pop-Art von Allen Jones bei Tom Reichstein Contemporary und Kyung-hwa Choi-Ahoi bei Kerstin Hengevoss-Dürkop.

Zwei detaillierte Collagen von Cordula Ditz
Cordula Ditz – “All of my dreams are a heartbeat away”, 2020, Acryl, Sprühfarbe, Ölpastell und Bleistift auf bedrucktem Fahnenstoff, 100 x 70 cm, “Wenn ich mir was wünschen dürfte”, 2020, Print auf Teppich, 250 x 200 cm

Das Bieberhaus am Hauptbahnhof kennen die meisten vermutlich eher als Landmarke auf dem Weg in Richtung Lange Reihe und als Location des Ohnsorg-Theaters. Ab jetzt gibt es dort auch Kunst zu sehen. “MIND the Gap” heißt die Ausstellungsreihe, die mit dem stillgelegten Paternoster des historischen Kontorhauses als Ankerpunkt Fragen nach Stadtraum, sozialer Teilhabe und dem Umgang mit (historischer) Bausubstanz stellt. Gestartet ist die von Sven Christian Schuch kuratierte Ausstellungsreihe schon am Mittwoch mit Arbeiten von Cordula Ditz.

WANN: Die erste Ausstellung der Reihe läuft bis zum 16. Oktober und ist jeweils Montag bis Freitag von 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung zu besichtigen.
WO: Bieberhaus, Eingang vom Hachmannplatz, Heidi-Kabel-Platz 2, 20099 Hamburg.

Zwei detaillierte Schwarz-Weiß-Zeichnungen aus der Ausstellung "Inside Draftswomen", Arbeiten von Rosabel Rosalind und Océane Moussé
“Inside Draftswomen”, Arbeiten von Rosabel Rosalind und Océane Moussé

Ab Freitag, den 11. September, dreht sich im Karoviertel alles um die Zeichnung. “Inside Draftswomen” heißt die von der Zeichnerin Christine Brey ins Leben gerufene Gruppenausstellung, in der Galerie21, in der acht Hamburger sowie internationale Meisterinnen der feinen Linie ihre Arbeiten präsentieren.

WANN: Die Ausstellung eröffnet am Freitag, den 11. September um 19 Uhr und ist bis zum 13. September jeweils von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen. 
WO: Galerie21 im Vorwerkstift, Vorwerkstraße 21, 20357 Hamburg.

Grafik von Allen Jones, Frauen tanzen in bunter Raumarchitektur
Allen Jones, “Rehearsal“, 2007, 16-Colour screenprint on Saunders Waterford 356gsm, 104 x183 cm, Edition: 30 + 5 A.P.

Drei Tage dauert die Ausstellung mit Grafikarbeiten von Allen Jones, die am Donnerstag, den 17. September, bei Tom Reichstein Contemporary in Kooperation mit der LEVY Galerie eröffnet. Dafür erwarten euch im Oberhafenquartier unter dem Titel “Performance in Print” bedeutende Grafikarbeiten, die der britische Pop-Art-Künstler zwischen 1995 bis 2018 anfertigte. Ergänzt wird die Schau durch Kleinplastiken und Originalzeichnungen aus der Feder von Jones.

WANN: Eröffnung ist am Donnerstag, den 17. September von 16 bis 20 Uhr. Die Ausstellung läuft danach bis zum 20. September. 
WO: Tom Reichstein Contemporary, Stockmeyerstr. 41, Halle 4J, 20457 Hamburg.

Papierarbeit mit harten Schwrzweiß-Kontrasten: Ein schwarzer Torso vor weißem Grund mit Brüsten in heller Hautfarbe
„von links nach rechts“, 2020, 21 x 29,7 cm, Öl auf Papier (= Busen)

Auch bei Kerstin Hengevoss-Dürkop geht es diesen Monat um Arbeiten auf Papier. Am Donnerstag, den 17. September, eröffnet am Klosterwall die Einzelausstellung “Ovar” von  Kyung-Hwa Choi-ahoi mit neuen Arbeiten des koreanischen Künstlers. Eingeleitet wird die Vernissage von einer Eröffnungsrede von Dr. Annelie Lütgens, Leiterin der Grafischen Sammlung der Berlinischen Galerie, die virtuell übertragen wird.

WANN: Eröffnung ist am Donnerstag, den 17. September. Timeslots für den Besuch werden nach Anmeldung auf der Galerie-Website vergeben. Danach läuft die Ausstellung noch bis 17. Oktober. 
WO: Galerie Kerstin Hengevoss-Dürkop, Klosterwall 13, 20095 Hamburg.

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