Berliner Kunstgriff
29.10. – 4.11.19

29. Oktober 2019 • Text von

Underground-Disco-Partys zeigt Stan Douglas in der Julia Stoschek Collection Berlin, zwei junge Fotografinnen stellen in der Soy Capitán. Galerie aus, verwunschene Bildwelten sieht man bei Tanya Leighton und die großartige Meret Oppenheim in der Galerie alexander levy. Berlin bietet eine Woche voller spannender Eröffnungen.

Stan Douglas, A Luta Continua, 1974, 2012, Courtesy of the artist, Victoria Miro and David Zwirner.

Ansteckender Rhythmus, Afrobeat, Underground-Disco-Partys – die achtteilige Fotoserie „Disco Angola“ des kanadischen Medienkünstler Stan Douglas steckt an, macht Lust auf Bewegung, Takt, Tanz. Laut Douglas zeigen die Aufnahmen inszenierte „Kostüm-Dramen in Fragmenten“ aus dem postindustriellen New York, sowie postkolonialen Angola – reine Fiktion, denn aufgenommen hat sie der Fotograf in Kalifornien. Erstmals seit 18 Jahren wird das Werk Douglas’ in einer Einzelausstellung in der Julia Stoschek Collection Berlin ab dem 2. November zu sehen sein. Neben der Fotoserie präsentiert die Kuratorin Paola Malavassi außerdem die Videoinstallationen „Hors Champ“ von 1992, sowie das sechsstündige Video „Luanda-Kinshasa“ von 2013.

WANN: Die Ausstellung „STAN DOUGLAS / SPLICING BLOCK“ eröffnet am Mittwoch, dem 30. Oktober von 19 bis 22 Uhr. Die Ausstellung läuft bis 1. März 2020. Ein Künstlergespräch mit Stan Douglas und Diedrich Diederichsen findet am Freitag, dem 1. November im Kino der JSC BERLIN satt. Der Eintritt ist frei.
WO: Julia Stoschek Collection Berlin, Leipziger Straße 60, 10117 Berlin.

Credits Foto: Carla Donauer.

Mit den jungen Künstlerinnen Lisa Herfeldt und Kristin Loschert bringt die Kuratorin Melissa Canbaz zwei interessante, fotografische Positionen in der Galerie Soy Capitán. in den Dialog. Zum ersten Mal werden die Werke der Fotografinnen in einer gemeinsamen Ausstellung präsentiert und ihre divergierende Arbeitsweise mit dem Medium, dem Material, schlicht der Herangehensweise an die Fotografie beleuchtet.

WANN: Die Ausstellung „Rochade“ eröffnet am Freitag, dem 1. November von 18 bis 21 Uhr.
WO: Soy Capitán., Prinzessinnenstraße 29, 10969 Berlin.

Hiroka Yamashita, Between the Islands, 2019 Courtesy of Tanya Leighton.

Es sind Fantasiewelten, verwunschene Szenerien, die sich zwischen realen, figurativen Welten und abstrakten Landschaften bewegen. Die Malereien der japanischen Künstlerin Hiroka Yamashita zeigen die Traditionen und Methoden unserer Gesellschaft im Umgang mit Natur, Landschaft und Umgebung. Zum ersten Mal präsentiert die Galerie Tanya Leighton nun die mythischen Bildwelten der jungen Künstlerin in Europa in einer Einzelausstellung.

WANN: Die Ausstellung „Hiroka Yamashita“ eröffnet am Samstag, den 2. November.
WO: Tanya Leighton, Kurfürstenstraße 156, 10785 Berlin.

Meret Oppenheim, Das Schulheft, 1930/73, embossed etching.

Sie ist eine der Großen der Kunstgeschichte – ihr „Déjeuner en fourrure“ brachte sie in den Kanon der Kunstgeschichte der Moderne ein und wurde zu einem, wenn nicht dem Inbegriff des Surrealismus. Ab Samstag, den 2. November zeigt die Galerie alexander levy nun ausgewählte Arbeiten der Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim in einer Einzelausstellung und offenbart dabei einen Teil von Oppenheims Oeuvre, das sich jeglicher rationaler Erklärung widersetzt.

WANN: Die Ausstellung „X = Hase. Meret Oppenheim gegen alle Regeln der Vernunft“ eröffnet am Samstag, dem 2. November von 19 bis 21 Uhr.
WO: Galerie alexander levy, Rudi-Dutschke-Str. 26, 10969 Berlin.

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