Berliner Kunstgriff 07.07. - 17.07.20
7. Juli 2020 • Text von Lynn Kühl
Lock-down-Aufarbeitung der Klasse Streuli, Zoom-Call-Aufarbeitung in der Portrait-Ausstellung der Galerie Guido W. Baudach, abstrakte Malerei ist in der Efremidis Gallery zu sehen, im Projektraum Alte Feuerwache gibt es eine Reise nach Rumänien und bei Kanya Karge geht es um optische Täuschungen.
Remember Europe © Patricia Morosan.
In der Ausstellung “New East Poetistas” erschafft die Kuratorin Patricia Morosan eine zeitgeschichtliche Momentaufnahme von rumänisch-europäisch-globaler Lebensform aus zugleich diagnostischer und spekulativer Perspektive. Die Gruppenausstellung eröffnet einen umfassenden Blick auf den “Neuen Osten” und die Transformationsprozesse Rumäniens in schillernder Ästhetik.
WANN: Die Eröffnung ist Freitag, den 10. Juli, um 17 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 23. August.
WO: Alte Feuerwache – Projektraum, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin.
Installationsansicht, Thomas Helbig, Courtesy the artists & Galerie Guido W. Baudach, Berlin.
“Faces and Names” war für viele in den letzten Monaten das Einzige, was sie bei ihren morgentlichen Zoom-Calls zu Gesicht bekommen haben. Weil man davon aber gar nicht genug bekommen kann, zeigt die Galerie Guido W. Baudach jetzt in einer Gruppenausstellung unterschiedlichste künstlerische Aufarbeitungen des Portraits. Zu sehen gibt es neben Familienangehörigen natürlich auch Berühmtheiten sowie Profilbilder und surreale Selbstportraits.
WANN: Die Finissage der Ausstellung ist Samstag, den 11. Juli.
WO: Galerie Guido W. Baudach, Pohlstraße 67, 10785 Berlin.
Tony Just, Our inchoate love, Acrylic and graphite on canvas © Efremidis Gallery.
In der Malerei setzt sich Tony Just zum Ziel die unendlichen Möglichkeiten der Interpretation neu zu zeigen. So erschafft er durch Elemente wie Abstraktion, Darstellung, Illustration und Vervielfältigung Gemälde, welche die Betrachter*innen näher an einen Moment des Erkennens heranbringen. In der Ausstellung “Our inchoate love”, die ab Samstag in der Efremidis Gallery zu sehen sein wird, kann der organisch zeichnerische Prozess des Malers in umfangreicher Form erlebt werden.
WANN: Die Ausstellung eröffnet Samstag, den 11. Juli, und kann bis zum 28. August besichtigt werden.
WO: Efremidis Gallery, Ernst-Reuter-Platz 2, 10587 Berlin.
Viele haben sich gefragt, ob die Corona-Zwangspause nun auch Stillstand bedeutet und, ob man tatsächlich noch Freiheit erleben kann, wenn man räumlich so eingegrenzt ist. Die Kunststudierenden der Klasse Streuli haben ihre kommende Ausstellung möglichen Antworten und Auswegen gewidmet und dafür eine alte Bekannte unter den Kommunikationsmitteln wiederbelebt: Die Postkarte. Ein Best-of der Favoriten mit “Grüßen aus dem Off”.
WANN: Die Eröffnung findet am Sonntag, den 12. Juli, statt. Die Ausstellung läuft bis zum 23. Juli.
WO: oqbo, raum für bild wort ton, Brunnenstraße 63, 13359 Berlin.
Amélie Esterházy, Smells ike Apophenia, Installation view, Kanya Karge Art Space, ©Ludger Paffrath.
Was kann das menschliche Auge wahrzunehmen? Und inwieweit lässt sich diese optische Wahrnehmung manipulieren? Mit ihrer raumgreifenden Installation “Smells like Apophenia”, die aus Zeichnungen, Skulpturen und einem Digitaldruck, der sowohl den Boden als auch Wände des Art Spaces Kanya Kage bedeckt, stellt die Künstlerin Amélie Esterházy die optischen Fähigkeiten des menschlichen Auges auf die Probe. Durch das Einkleiden des Raumes in ein monochromes Muster löst die Künstlerin Raumgrenzen auf und spielt mit unserer visuellen Wahrnehmungskraft.
WANN: Die Ausstellung “Smells like Apophenia” ist noch bis diesen Sonntag, den 12. Juli, zu sehen. Kanya Kage zeigt zur Finissage am Samstag, den 11. Juli, als Story auf Instagram eine Performance des Tänzers Alexander Bird im Ausstellungsraum.
WO: Kanya Kage Art Space, Eisenbahnstraße 10, 10997 Berlin-Kreuzberg.
Dieser Tipp kommt von Teresa Hantke.
