Herz-Bube
Mitchell Anderson über Tod, Glamour und Politik

11. August 2021 • Text von

In seiner Ausstellung “Beautiful and Damned” in der Efremidis Gallery setzt sich Mitchell Anderson mit Macht, Klassenprivilegien und deren Repräsentation auseinander. Was als, Zitat, “Kennedy-Fan-Box” anmutet, ist eine Reflexion über Politik, Tradition und Teilhabe. Im Mittelpunkt steht das historische Portrait, variiert in Gestalt und Medium und adaptiert für das 21. Jahrhundert. Zeitlos-zeitgenössisch und sehr “Pop”. 

Das Bild zeigt eine Ausstellungsansicht der Ausstellung "Beautiful and Dammed" des Künstlers Mitchell Anderson in der Efremidis Gallery, Berlin.
“Beautiful and Damned”, Efremidis Gallery, Ausstellungsansicht, 2021. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

gallerytalk.net: In der Ausstellung befinden sich fünf runde Leinwände mit den Buchstaben “Kennedy” darauf. Hast Du einen Favoriten?
Mitchell Anderson: Ja, aber er ändert sich mit der Zeit. Jedes Bild hat einen Grund, warum ich es für relevant halte. Wenn ich an einer Serie arbeite, insbesondere wenn ich die Werke physisch nicht selbst produziere, denke ich mir die ganze Serie im Voraus aus. Ich weiß also schon vorher, wie sie aussehen wird. Mein Lieblingsbild ist jeweils das, welches in der Zukunft liegt.

Die Bilder basieren auf historischen Wahlkampfbuttons der Kennedy-Familie. Du stammst aus Chicago, gibt es einen aus dieser Stadt? 
Nein. Die Buttons stammen aus den späten 1950er Jahren bis 2016. Einige von ihnen sind regional, zum Beispiel der mit dem Country-Fond und den Sternen auf dem K – der ist eindeutig aus dem Süden. Es ist ein politisches Spiel mit der Bundesflagge, liberale Politik, die um Stimmen wirbt.  Ein anderer, den ich den “Berghain”-Button nenne – silberner Font mit schwarzen Formen – ist ebenfalls regional, ich glaube aus Detroit. Die anderen sind national. Der letzte von 2016 ist der schwarze von Joseph Kennedy III.s im Wahlkampf in Massachusetts. 

Was war Dein Ausgangspunkt oder die ursprüngliche Idee hinter diesen Button-Bildern?
Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, über Klassenprivilegien zu sprechen. Bei den Buttons war mir wichtig, dass der Name derselbe bleibt, nur der Font und der Stil sich ändern. Als ich mir diese Buttons ansah und begann, die Bilder zu sammeln, schien es mir, dass sie die Repräsentation von Klassenprivilegien darstellen, ein Thema, über das in der Kunst nicht gesprochen wird. Wir sprechen heute über alle möglichen Arten von Identität, sogar über finanzielle Identität und Privilegien. Ich hielt einen der Buttons und fragte mich: Was ist in der Kunst die Sprache der Privilegien? Und das ist natürlich die Malerei. Also beschloss ich, die Buttons zu Gemälden zu machen, eine Art großes Pop-Art-Wandgemälde.

Das Bild zeigt eine Arbeit des Künstlers Mitchell Anderson.
Mitchell Anderson, “Fortunate Son”, 2017. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Die Wand hinter den Button-Gemälden sieht aus wie ein Blue Jeans-Trompe l’oeuil. Ist das richtig?  
Ja. Die Technik dahinter nennt sich Faux-Finish, eine Art der Wandbemalung, welche in den 1990er Jahren sehr populär in Amerika war. Ich wollte eine Art Installation mit der Wand machen und wählte das Faux-Finish; das Muster stammt von Ralph Lauren, quasi eine Marken-Wandbemalung. Die Jeans, sowohl als Stoff als auch als Symbol, steht im Zusammenhang mit Klassenfragen, wodurch die Arbeiten eine weitere Ebene erhalten.

Kennst Du ein Foto, das John Kennedy in Blue Jeans zeigt? 
Ich glaube nicht. In den 1950er oder 60er Jahren wäre es sehr unpassend für ihn gewesen, Blue Jeans zu tragen. 

Aber da er so nahbar und progressiv wirkte, hätte er der erste Präsident sein können, der Blue Jeans trug.
Ein wichtiger Aspekt der Ausstellung ist, dass ich nicht von John F. Kennedy besessen oder besonders an den Kennedys interessiert bin. Insbesondere John F. Kennedy ist für mich eher ein Konzept. Abgesehen von ihm gibt es so viele andere. Wir betrachten die Kennedys als eine Art Ikone der liberalen Hoffnung und Möglichkeit, von der Nachkriegszeit bis heute. Aber wie können wir das mit der Idee einer Dynastie oder Aristokratie verbinden? In meiner Arbeit interessiere ich mich für diese Paradoxien, die wir als Gesellschaft schaffen. Die Dinge sind nicht schwarz und weiß, es gibt “grey areas”, und das ist sehr menschlich. Ich reagiere hier auf etwas, das in den letzten zehn Jahren präsent geworden ist, diese Idee des Paradoxen, das offen angesprochen und in Kategorien eingeordnet werden will. Meine Arbeit ist eine Reaktion dagegen oder darauf.

Das Bild zeigt eine Arbeit des Künstlers Mitchell Anderson.
Mitchell Anderson, “Fortunate Son”, 2018. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

“Bobby” zeigt ein Porträt von Robert – Bobby – Kennedy, dem Bruder und General Attorney von John F. Kennedy, der nach dem Tod seines Bruders auch für das Präsidentenamt kandidierte. Wie eines Deiner Werke in der Ausstellung “Von Almora nach Amrum” ist das Portrait in Enkaustik-Technik ausgeführt. Wie bist Du zu den scharfen Konturen des Gesichts mit dem flüssigen Material des Wachses gekommen?
Ich begann Anfang 2020, mit dieser Technik zu experimentieren – und hatte das Glück, dass die ganze Welt plötzlich stillstand und mich dem Experimentieren überließ. Ich habe einen Prozess entwickelt, bei dem ich tonnenweise Wachsschichten auftrage und darin Formen einbette; dann ritze ich das Bild aus, fülle ich es wieder mit heißem Wachs aus und kratze es anschließend wieder ab.  In den Arbeiten steckt viel menschliche Gestik und Bewegung. Das “Bobby”-Porträt ist das erste menschliche Bild, das ich verarbeitet habe. Wax ist ebenfalls ein paradoxes Material, es ist schön und hässlich, sehr körperlich, was gut zum Thema der Ausstellung passt.

Was war der Initialpunkt für die Arbeit mit der Enkaustik?
Ich wollte ein Material finden, das die Narben der Arbeit, die Stunden, die darin stecken, zeigt. Zuvor hatte ich viel mit Handstickerei gearbeitet, was zeitlich und physisch enorm aufwendig ist. Ich war also auf der Suche nach einem Medium, das ein Komplementär oder Partner zu den Stickereien werden könnte. Dabei dachte ich an Jasper Johns erste Enkaustik-Arbeiten, bei denen jedes Zeichen zu einer Art Skulptur wurde und sich mit der Zeit aufbaute. Wenn man sich diese Arbeiten anschaut, spürt man die Zeit, die in sie geflossen ist, und so wird die Zeit zu einem Medium für sich. 

Siehst Du in der roten Farbe noch andere Bezüge als Blut? 
Oh ja! Rot ist die Farbe der Paradoxien: Es ist Blut, und das ist ein Paradoxon an sich – es symbolisiert sowohl Leben als auch Tod. Rot ist Liebe, Hass, Wut, Leidenschaft, Glück. Außerdem ist es die Farbe des Sozialismus ist. Eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, ist, wie ich weiter künstlerisch arbeiten kann, wenn ich meine Arbeit Dekorationen für die Häuser reicher Leute darstellen. Die roten Gemälde fungierten als sozialistische Flaggen, gleichzeitig ist Rot ist die auf dem Kunstmarkt meist verkaufte Farbe in Bezug auf Gemälde. Die roten Bilder schienen mir so eine Art Kuckucks-Ei, abhängig von ihrem jeweiligen Kontext. Für das Porträt von Bobby machte das Rot vollkommen Sinn, denn seine Geschichte ist ebenso paradox und unlösbar.

Das Bild zeigt eine Ausstellungsansicht der Ausstellung "Beautiful and Damned" des Künstlers Mitchell Anderson in der Efremidis Gallery, Berlin.
“Beautiful and Damned”, Efremidis Gallery, Ausstellungsansicht, 2021. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Auffallend sind drei große Leinwände, die mit einer Art Kartenspiel collagiert sind. Die Karten zeigen junge, gutaussehende Männer, viele von ihnen in einer Strand- oder Wasserumgebung. Hast Du das Spiel selbst gemacht oder gekauft?
Die Bilder gehören zu einer Serie, an der ich seit circa sechs Jahren arbeite. Ich hatte in Hong Kong ein Kartenspiel gekauft, das verschiedene Bilder von Prinzessin Diana zeigte. Ich wusste nicht, was ich mit ihnen anfangen sollte, aber ich fand sie wirklich interessant. Ich spielte herum und stellte plötzlich – in einem glücklichen Moment – fest, dass sich das Kartenspiel in ein Alphabet aufteilt – es gibt 13 schwarze und rote Karten, so dass man einen Code mit 26 Buchstaben erstellen kann. Und so begann ich eine Serie, in der ich die Karten benutzte, um mit ihnen Texte zu schreiben. 

In der Ausstellung sind drei dieser Bilder zu sehen, die sich alle leicht voneinander unterscheiden. Hat die unterschiedliche Anordnung der Karten eine weitere Bedeutung?
Die drei Werke in der Ausstellung buchstabieren Absätze aus den “Buddenbrooks”, “Beautiful and Damned” und den Text von “Fortunate Son” von Creedence Clearwater Revival. Jede dieser Tafeln besteht aus 260 Buchstaben. Das Bild, das die Betrachter*innen sehen, wird durch den Text ausgewählt, ich habe keine Kontrolle darüber, welche Karte wohin kommt. Ich mag es, wenn ein Werk widersprüchlichen Dinge aufnimmt: Die Arbeiten sind konkrete Poesie, Pop-Art, Codes. Der/die Betrachter*in fühlt wahrscheinlich, dass sich manche Karten zu sehr wiederholen, es also es eine Art Ordnung dahinter geben muss, ein verstecktes Code-System. Ich mag es, wenn ein Werk seine eigenen Geheimnisse birgt, die es den Betrachter*innen offenbart, die sich die Zeit nehmen, um sie zu finden.

Das Bild zeigt eine Arbeit des Künstlers Mitchell Anderson.
Mitchell Anderson, “What’s Past is Prologue”, 2013-2014. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Als ich die Arbeiten betrachtete, dachte ich plötzlich: Sollte ich diese Männer kennen? Wer sind sie?
Die Bilder zeigen Kennedy-Enkelkinder, die gegenwärtige “jungen” Generation. Sie haben mit Politik – noch – nichts zu tun, und es ist lediglich der Name, der alles zusammenhält. Aus traditioneller Sicht sind sie gutaussehende, “heiße Jungs”. Es geht hier um die Frage, wer in der Politik mitmischen darf. Die Kennedys haben hier die Bühne für die gesamte amerikanische Politik bereitet. Es ist ein Bild eines aktiven, gesamtamerikanischen politischen Körpers, welches auch vier Generationen später gültig ist. 

Klagst Du mit diesen Bildern etwas oder jemanden an? 
Nein, ich klage niemanden an. Die Bilder sind eher ein Werkzeug, um über andere Dinge zu sprechen. Es sind keine didaktischen Werke, sie ändern nichts. Ich glaube nicht, dass irgendein Werk das tun kann. Es geht um eine offenkundige Wendung. Ich sehe meine Aufgabe als Künstler darin, Dinge zu enthüllen und sie mit zeitgenössischen und zeitlosen Themen in Verbindung zu bringen. Alle Werke in der Ausstellung sind eine Art Porträt, und in diesem Sinne passen sie zu allen anderen Porträts von reichen und mächtigen Männern in der Kunstgeschichte.

In Deiner Arbeit geht es oft um Sammeln oder Archivieren. Warst du schon als Kind am Sammeln interessiert oder hat sich das mit deiner künstlerischen Praxis entwickelt?
Ja, ich habe schon als Kind unglaublich viel gesammelt, hatte viele Sammlungen, und habe sie immer noch. Aber es geht nicht um die Gier des Besitzens. Es geht darum, ein Ordnungssystem innerhalb einer Sammlung von Dingen zu schaffen.

Das Bild zeigt eine Ausstellungsansicht der Ausstellung "Beautiful and Damned" des Künstlers Mitchell Anderson in der Efremidis Gallery, Berlin.
“Beautiful and Damned”, Efremidis Gallery, Ausstellungsansicht, 2021. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Geht es auch darum, etwas zu retten?
Es fühlt sich nicht falsch an, wenn Du es so sagst. Aber ich bin mir sehr bewusst, dass, wenn ich etwas in Kunst verwandle, ich es töte. Ich nehme es aus seinem ursprünglichen Kontext und Gebrauch heraus; was wiederum eine Art von Rettung ist. Dennoch besteht immer die Möglichkeit, dass ein von mir angeeignetes Objekt wieder als solches wertvoll wird, so dass mein künstlerischer Eingriff keine Rolle mehr spielt. 

In der Mitte des Ausstellungsraumes liegt auf einem Podest eine Fotocollage von Fotografien, die Nahaufnahmen eines zerschmetterten Kopfes zeigen. Sind es die echten Bilder der Obduktion John F. Kennedys?
Nein. Die Werke in der Ausstellung sind ein Überblick über Arbeiten, die sich mit den Kennedys beschäftigen, welche in den letzten zehn Jahren entstanden sind. Diese Arbeit war die erste, in der ich mich überhaupt mit der Familie beschäftigte. Die Fotografien habe ich bei einer Memorabilien-Auktion gefunden, es sind die Filmrequisiten aus Oliver Stones Film “JFK” von 1981. Abgesehen von allem Kennedy-Bezug sind diese Bilder erstaunliche Objekte, weil sie zeigen, wie wir Medien im Laufe der Zeit in Objekte verwandeln. Die Originalfotos von der Autopsie sind verschwunden. Um ihr Verschwinden im Film zu zeigen, musste Oliver Stone sie neu anfertigen. Also schuf er eine Skulptur der Leiche, nahm die Fotos und benutzte sie als Requisiten; dann wurden sie zu Erinnerungsstücken, und jetzt sind sie Teil eines Kunstwerks. Durch diese ganze Geschichte gewinnen sie einen historischen Wert, obwohl sie Fälschungen sind.

Das Bild zeigt eine Ausstellungsansicht der Ausstellung "Beautiful and Damned" des Künstlers Mitchell Anderson in der Efremidis Gallery, Berlin.
“Beautiful and Damned”, Efremidis Gallery, Ausstellungsansicht, 2021. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Woher hast Du die Informationen zu den Werken genommen?
Die meisten Informationen habe ich im Internet gefunden. Für die Button-Paintings habe ich eine sehr gründliche Recherche gestartet, die Fotos und auch die Zigarre im hinteren Galerieraum sind reale Objekte. Dies ist Teil meines künstlerischen Prozesses: Ich durchforste jeden Monat 80 bis 100 Memorabilia-Auktionen, um Material zu finden. Ich interessiere mich für politische oder Unterhaltungsmemorabilien wie Comics. Nicht alles muss zu einem Kunstwerk werden, aber oft geschieht es so, oder es wird ein Denkprozess initiiert.

Ich gestehe, ich habe es erst sehr spät gesehen: Was bedeutet das rote Glitzer zwischen Wand und Fußboden?
Es ist eine architektonische Intervention. Ich wollte die Aufmerksamkeit auf diese Linie lenken und der Ausstellung dadurch eine gewisse Schwere verleihen. Die Wände gehen nicht in den Boden über, es gibt also eine kleine Lücke. Bei dem Glitzer dachte ich an eine schlecht aufgeräumte Party. Es dient als eine Art Schlüssel, um auch in den anderen Arbeiten nach einer verborgenen Bedeutung zu suchen.

Wie ist die Idee zu dieser Ausstellung entstanden?
Die Ausstellung zeigt, wie ich mich mit demselben Thema auf unterschiedliche Weise auseinandersetze, sie ist eine Übersicht über eine bestimmte Art Vorgehensweise. In diesem Sinne ist sie sehr nützlich, und gleichzeitig sehr merkwürdig, da sie oberflächlich ein anderes Thema nahelegt, als ihr tatsächlich inneliegt. 

Mitchell Anderson, “Fortunate Son”, 2018. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Was sind Deine ersten drei Assoziationen zu “Kennedy”?
Tod, Glamour, Politik.

Der Ausstellungstext beginnt mit einem Gedicht von Eileen Myles, einer nicht-binären amerikanischen Dichterin und Schriftstellerin. Darin heißt es unter anderem: “Es ist nicht normal für mich, eine Kennedy zu sein. Aber ich schäme mich nicht mehr … denn wir sind alle Kennedys. Und ich bin euer Präsident.” Fühlst Du Dich als “ein Kennedy”?
Ich fühle mich neutral gegenüber dem Thema der Kennedys. Das Gedicht bezieht sich für mich auf die Idee der Hoffnung, die die Kennedys einmal repräsentiert haben; der bis heute unerfüllte Traum von juger Führung und einem Neuanfang.

Du schreibst und kuratierst selbst. In welchem Verhältnis stehen diese Tätigkeiten zu Ihrer künstlerischen Praxis?
Das Schreiben und die Kritik helfen mir, meine Ideen zu ordnen. Mein Projektraum Plymoth Rock ist ein Hobby, ich könnte auch in einen Golfclub gehen. Die Arbeiten, die ich zeige, haben nichts mit dem zu tun, was ich selbst mache. Aber ich denke über diese Künstler nach und verstehe durch sie meine eigene Arbeit besser. Alles ist Lernen, ob es nützlich ist oder nicht, weiß ich nicht. 

Das Bild zeigt eine Arbeit des Künstlers Mitchell Anderson.
Mitchell Anderson, “Boy of Tears”, 2017-2020. Courtesy of the artist and Efremidis Gallery, Berlin.

Die Ausstellung endet mit einer Zigarre, die einst John F. Kennedy gehörte. Warst Du jemals versucht, sie zu öffnen?
Die Zigarre ist 60 Jahre alt und sehr zerbrechlich. Wenn ich sie in der Hand hielt, kam es mir nie in den Sinn, sie herauszuziehen. Aber als ich sie gekauft habe, gab es ein paar davon. Und eine unerfülltes Idee ist, einige der Zigarren zu rehydrieren, neuen Tabak hinzuzufügen und dann einen Raum mit ihrem Dunst zu füllen. Es wäre eine weiße Box mit dem Gestank des liberalen Todes. Die Zigarre besitzt viele Assoziationen, die mich interessieren, beispielsweise Tod oder Sexualität. Es bleibt also Raum für weitere Projekte.

WANN: Die Ausstellung “Beautiful and Damned” läuft noch bis Donnerstag, den 22. August.
WO: Efremidis Gallery, Ernst-Reuter-Platz 210587 Berlin.

Mehr Informationen zu Mitchel Anderson findet Ihr auf seiner Webseite! Lust auf mehr Input aus der Efremidis Gallery? Review und Interview gibt es hier!

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