Gruppenausstellung

Kurz an den Tod denken

„Do you guys ever think about dying?“, fragt Barbie in Greta Gerwigs Spielfilm und bringt damit ein bisschen Realität in die vermeintlich perfekte Traumwelt. In der gleichnamigen Ausstellung in der Galerie Parterre zeigen Antonia Freisburger, Frank Jimin Hopp und Felix Kultau Arbeiten, die sich mit unser aller Endlichkeit beschäftigen.

Karren, Korrosion und Knöterich

Das Auto ist Rückzugsort, Nicht-Ort, Unabhängigkeit, Statussymbol und hochpolitisch. Mit “Carpark” mischen sich derzeit einige von Künstler*innen getunede Modelle in das Stadtbild ein. Sie beleuchten, besingen und bewuchern sie und stellen sozialpolitische, gesellschaftliche Verweise her.

Vier and laughing

Die Vier ist sehr harmonisch. Das könnte der Grund für das auf vier Positionen basierte Konzept von “4 x 4” im Eigen + Art Lab sein. Doch mit den Werken der südafrikanischen Künstler*innen Githan Coopoo, Asemahle Ntlonti, Natalie Paneng und Guy Simpson zeigt sich die vordergründige Harmonie auch von ihrer mysteriösen Seite.

Den Engel hat’s erschlagen

Der klassische Gauner ist nicht nur eine Figur, die etwas Wirbel in die Geschichte bringt, sondern auch hin und wieder die, die mit einem gut gesetzten Seitenhieb die Moral spürbar macht. Die drei Positionen, die derzeit mit “Tricking Time” in der Holden Garage zu sehen sind, bieten den Schurken unserer Zeit eine Spielwiese.

Der ewigen Jugend so nah

Die Ausstellung “Alter + Ego” in der ERES-Stiftung versammelt Skulpturen, Fotografien, Installationen und Videoarbeiten von zwanzig Künstler*innen verschiedener Genres und Jahrhunderte. Diese enorme Bandbreite an künstlerischen Positionen zeigt: Der Wunsch nach ewiger Jugend und Schönheit ist schon immer ein existenzieller gewesen.

Blutegel im gelben Sandsturm

In der Lothringer 13 Halle tost ein greller Sandsturm durch die Ausstellungsräume. Mit Arbeiten der Künstler*innen Kanako Azuma, Sarah Doerfel, Nile Koetting und The Agency inszeniert “Nurturæl” ein post-apokalyptisches Szenario, in dem neue, kollaborative Konzepte die Voraussetzungen für ein Leben im posthumanen Zeitalter bilden.

Fließen lassen

Mit 80 Prozent Wasseranteil sind unsere Körper im Kern eher flüssig als fest. Wasser ist im Fluss, Wasser lässt Grenzen verschwimmen, klammert Hierarchien aus und treibt Zyklen an. 13 Künstler*innen sind Open Berlins Einladung gefolgt, sich dem Konzept des Hydrofeminismus kreativ zu nähern.

Erden und erden lassen

M.Bassy und Âme Nue präsentieren mit “Goddesses Of Healing” Videoarbeiten von Lorna Simpson, Berni Searle und Buhlebezwe Siwani. Die Künstlerinnern widmen sich dem kollektiven Trauma, das früher bis heute von Schwarzen Menschen bewältigt werden muss. Die drei Arbeiten regen einen heilenden Prozess an.

Aus scharfzüngigen Liebesbriefen

Ein sprachliches Band durchzieht die Gruppenausstellung „Pictured as a Poem“ im KAI 10. Worte fließen in leisen Tönen, schwellen zu mit eindringlicher Stimme vorgetragenen politischen Botschaften an. In unruhigen Zeiten wird die Poesie im Düsseldorfer Medienhafen zum Anker der Kunst.

Im Zeitverzug

Oberflächlichkeit kann auch Tiefgang bedeuten oder dieser kann zumindest daraus erwachsen. Mit Los Angeles, scheinbares Epizentrum unserer unreflektierten materiellen Welt, beschäftigen sich die mehr als 20 Künstler*innen in der Gruppenausstellung „The Youngest Day“ bei carlier | gebauer.