Berlin

Schau mir in die Achselhöhle

Hautoberfläche, Pferdenacken und Klitoris spielen in der Ausstellung „Vulnerable State“ tragende Rollen. Im Eigen + Art Lab präsentiert Jens Kothe Arbeiten, die den Körper und seine Verletzlichkeit thematisieren. Der Künstler zeigt, dass die Haut viel mehr Funktionen als nur die einer schützenden Barriere besitzt.

Wie geht Verschwinden?

Der Wunsch nach Unsichtbarkeit und gleichzeitigem Gesehenwerden ist ein Dilemma. Karolina Jabłońska erkundet bei Esther Schipper malerisch die Sehnsucht nach dem Verschwinden – und ist dennoch sehr präsent. Die Erzählungen der Künstlerin handeln von emotionalen Ausnahmezuständen und sind erschreckend nachvollziehbar.

Die Poesie der kleinen Dinge

Still ist es in der Galerie Sweetwater. So still, dass man sie hören kann. Die Poesie der kleinen Dinge, von der Hugo von Hofmannsthal sprach. Bei Bill Walton beginnen die Dinge zu klingen, erzählen ohne Worte, in ihrer ganz eigentümlichen Sprache.

Mission: Widerstand

Klara Lidén bespielt die Berliner Galerie Neu mit den Überbleibseln einer Stadtkulisse. Zu sehen sind Leuchtreklameschilder und Stromkästen, die den Schauplatz für ihre Videoinstallation “(0, 0, 0)” bilden. Es geht um die Wiederaneignung von öffentlichem Raum.

Ein Hoch auf die Selbstreferenz

Das immergleiche rosafarbene Gesicht starrt einem aus Alexander Basils Gemälden entgegen – ob aus der Steckerleiste oder dem Wasserglas. In der Galerie Judin zitiert sich der Künstler immer wieder selbst. Ein Rundgang durch die Ausstellung „Tidings from the Orbit“ ist so verwirrend wie unterhaltsam.

Unbehagen im Scheinwerferlicht

In seiner Ausstellung im Eigen + Art Lab zeigt Nassim L’Ghoul 3D-animierte Videoarbeiten, in denen er reale Beobachtungen mit fantastischen Kulissen kombiniert. In nicht-linearer Erzählweise führen diese durch sein surreales, traumartiges Universum und hinterlassen ein beklemmendes Gefühl.

Es klumpt und brummt

Ein Berliner Museum oder doch das Schaulager eines Versandhandels für Erotikspielzeug? Eva Fàbregas’ pastellig-pinke Skulpturen haben organische Formen, Noppen und Nähte – und sie vibrieren sogar. Nun bespielt die Künstlerin die historische Halle des Hamburger Bahnhofs.

Innovative Freiheit auf Leinwand

Vielfach totgesagt erscheint das Medium Malerei heute lebendiger denn je. Neben der Vielzahl an figurativen Positionen sind es vor allem abstrakte Kompositionen, die momentan deutschlandweit im Fokus stehen. Wir stellen sehenswerte Ausstellung abstrakter Malerei von Hamburg bis Frankfurt vor. 

Memento mori, aber …

Sterben müssen wir alle irgendwann. Aber gibt es womöglich auch jetzt schon enge Verbindungen zwischen der Welt der Lebenden und dem Jenseits? Paloma Proudfoot visualisiert bei Soy Capitán das Ineinandergreifen beider Sphären und unsere jahrhundertealten Vorstellungen von Endlichkeit.

Im Dazwischen

Indem sie bürokratischen Machtstrukturen physischen Raum zuweist, nähert sich Sung Tieu der Geschichte der vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen in der DDR an. Im Mittelpunkt ihrer Ausstellung im n.b.k steht die Plattenbausiedlung “Gehrenseestraße”, in der ab den 1980er Jahren vor allem Vietnames*innen wohnten.