Münchner Kunstgriff
07.02. – 13.02.18

7. Februar 2018 • Text von

Einiges los diese Woche. Thomas Ruff und Chen Wei in der Galerie Rüdiger Schöttle und Anna McCarthys Mann im Mond bei SPERLING. Maximiliane Baumgartner im Loggia und blühende Signale im Kunstraum. 

Blooming Signals, Kunstraum München.

Zeichen, Bilder, Codes, Klänge und auch Texturen können Bedeutungen vermitteln und Seinsweisen markieren. Jenseits des gesprochenen Worts dominieren unterschiedliche Signale die zwischenmenschliche Kommunikation. In der Ausstellung BLOOMING SIGNALS im Kunstraum setzen sich ab Mittwoch die Künstler James Gregory Atkinson, Natalie Czech, Sarah Lehnerer, Aykan Safoğlu und Monica Studer / Christoph van den Berg deshalb mit der Aneignung, Übertragung und Transformation von kulturellen Zeichen und Bedeutungsträgern auseinander.

WANN: Die Eröffnung ist am 7. Februar ab 19 Uhr, zu sehen bis 11. März.
WO: Kunstraum München, Holzstr. 10 Rgb., 80469 München.

Maximiliane Baumgartner: Handlungen für eine komische Figur, Loggia.

„Jahrmarkt der Eitelkeiten – die sollen alle die Goschn halten…“ OK. Unter dem Titel “Handlungen für eine komische Figur” zeigt Maximiliane Baumgartner ab Mittwoch neue Arbeiten im Loggia in der Gabelsbergerstraße. Denn: “Solidarische Räume überdauern die Jahre.”

WANN: Die Eröffnung ist am 7. Februar ab 19 Uhr, zu sehen bis 18. März.
WO: Loggia, Gabelsbergerstraße 26, 80333 München.

Anna McCarthy: The man in the moon (and she likes it), SPERLING.

Ein Aufenthalt in der postkapitalistichen Idylle von Detroit, ein Mond der nicht voll werden will, eine Pauschalreise nach Indien und die Landschaften Bayerns. Anna McCarthy thematisiert in ihrer Ausstellung “The man in the moon (and she likes it)” das Unterwegssein und spannt dabei einen weiten Bogen. Ab Donnerstag sind bei SPERLING neue Arbeiten von ihr zu sehen, neben Malerei, Zeichnung und Installationen werden auch Videoarbeiten gezeigt.

WANN: Die Eröffnung ist am 8. Februar ab 18 Uhr, zu sehen bis 23. März.
WO: SPERLING, Regerplatz 9, 81541 München.

Thomas Ruff: neg◊lapresmidi_01, 2016, Galerie Rüdiger Schöttle.

Einem jungen Faun ist heiß. Ihm ist heiß und er ist heiß auf gleich mehrere Nymphen. Und ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Am Ende der Geschichte wird ihn ein Stück Stoff befriedigen. Für seine Werkserie „Negative“ hat Thomas Ruff eine schlüpfrige Ballett-Geschichte als Motiv gewählt. Vaslav Nijinsky choreografierte 1912 „L’Après-midi d’un faune“ nach der Musik Claude Debussys. Gut 100 Jahre später hat Ruff nun die Aufnahmen von der Inszenierung in Cyantöne getaucht und sich so und mittels einiger anderer Eingriffe zu eigen gemacht. Die Galerie Rüdiger Schöttle stellt sie ab Donnerstag aus. Weil zwei Ausstellungen immer besser sind als eine, gibt es bei Rüdiger Schöttle außerdem Arbeiten des chinesischen Künstlers Chen Wei zu sehen. Der inszeniert ein wenig unheimlich urbane Räume, menschenleer mit Lichteffekten. Die Reste einer Party und eine scheinbar leblose Hand erzählen von Sehnsucht.

WANN: Die Eröffnung ist am 8. Februar ab 19 Uhr, zu sehen bis 7. April.
WO: Galerie Rüdiger Schöttle, Amalienstraße 41, Rgb. 80799 München.

Der Absatz zur Ausstellung in der Galerie Rüdiger Schöttle wurde von Anna Meinecke verfasst und wurde bereits in der Februar Ausgabe des Superpaper veröffentlicht.

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