Hamburger Kunstgriff 07.01. - 13.01.2016
7. Januar 2016 • Text von Christina Grevenbrock
Ein Frohes Neues! Für alle, die schon ungeduldig in den Startlöchern des neuen Kunstjahres stehen und darauf warten, dass endlich aus Winterpause zurückgekehrt wird, darf die Freude groß sein. Zu den Unermüdlichen, die durchgezogen haben und mit frischen Ausstellungen bereit stehen gehören Xpon-art, Feinkunst Krüger, die Galerie St. Gertrude und die GEDOK.
Im Xpon-art widmet man sich den Bedeutungsnuancen des „ge.fal.len“ zwischen Scheitern und Attraktion. Insgesamt wurden 17 künstlerische Positionen zusammengetragen, die sich mit dem Fallen und Gefallen auf vielfältige Weise auseinandersetzen.
Christian 3Rooosen © Christian 3Rooosen
Das Wort kann, so wird schnell deutlich, auf unglaublich viele Arten benutzt und interpretiert werden: Die Erdanziehung etwa bringt Gegenstände zum Fallen, manchmal sogar Reissäcke in China, Menschen fallen Karriereleitern rauf und runter, Äpfel fallen nicht weit von ihren Stämmen, gerne auf den Boden der Tatsachen, Kunst kann gefallen oder auch nicht… In Malerei, Grafik, Fotografie, Video, Collage, Installation und Objekt geht es um alle Aspekte tatsächlichen und metaphorischen Fallen, im positiven wie negativen Sinne.
WANN: Die Eröffnung ist am 7. Januar um 20 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Januar.
WO: xpon-art gallery, Repsoldstraße 45, 20097 Hamburg
Daniel M Thurau © Daniel M Thurau
Feinkunst Krüger zeigt Malerei von Daniel M. Thurau, dessen utopistische Eskapaden sich eines traditionellen Bildvokabulars bedienen, das so heute eigentlich gar nicht mehr gehen sollte und auch eigentlich gar nicht so gut ins Galerieprogramm passt, aber trotzdem irgendwie ganz schön gut ist. Oder, in eigenen Worten: „Vielleicht ist in diesen meinen Inseln der Sperrmüllseligkeit aber auch ein verdrängter Wunsch nach Utopia vorhanden“ – und Utopia wünscht sich ja dann doch irgendwie wieder jeder ein bisschen.
WANN: Eröffnet wird am 9. Januar ab 20 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 30. Januar.
WO: Feinkunst Krüger, Kohlhöfen 8, 20355 Hamburg
Claus Clément: Ohne Titel, 2014, Collage. Fotograf: Hannes Cunze.
Wem Thurau gefallen hat, der sollte sich gleich am nächsten Tag aufmachen gen Galerie St. Gertrude. Die Ausstellung „Culture Cuts“ zeigt neue, surrealistische Collagen von Claus Clément. Der Künstler bedient sich hemmungslos in den Bilderfluten unserer ikonophilen Gegenwart, ohne Rücksichten auf die Grenzen zwischen high und low, dafür mit umso mehr Liebe zum Witz und zur feinen Ironie.
WANN: Der Neujahrsempfang ist am 10. Januar um 11 Uhr.
WO: Galerie und Verlag St. Gertrude, Goldbachstraße 9, 22765 Hamburg
Im Kunstforum der GEDOK gilt neu + neu = super, denn die neuen Mitglieder der Gemeinschaft stellen sich zu Jahresbeginn mit ihren Arbeiten vor. „Die Neuen“ sind: Ele Runge, Rufina Schröter, Anja Weyer Charlotte Wippermann, Silke Decker und für die Literatur Desirée Leiprecht, Gundula Thors und Astrid Vehstedt.
WANN: Die Vernissage ist am 12.Januar um 19:00, Ausstellung bis zum 24. Februar
WO: Kunstforum, Lange Reihe 75 / Koppel 66, 20099 Hamburg / St. Georg
