Berliner Kunstgriff
29.11. - 06.12.16

29. November 2016 • Text von

Während unser Gehirn sich langsam mit Gedanken an Weihnachtsgeschenke, Adventskalender und Plätzchen backen füllt, schaffen es manche Leute nach wie vor Ausstellungen zu eröffnen, Veranstaltungen zu organisieren und sein Atelier aufzuräumen. Beeindruckend.

Studium vorbei, und dann? Bereits seit 1997 versucht die Universität der Künste durch ihren Meisterschülerpreis den Übergang von Ausbildungssituation und Kunstbetrieb zu ebnen. Drei Absolventen der Fakultät für Bildende Kunst werden mit einer Ausstellung und einem Katalog gewürdigt und haben so die Möglichkeit ihrem Lebenslauf ein prestigeträchtiges Detail hinzuzufügen. Dieses Jahr kooperierte die UdK zum ersten Mal mit dem Haus am Lützowplatz, wo diesen Donnerstag die Ausstellung der Preisträger eröffnet wird. Eine Fachjury wählte die Werke von Ayami Awazuhara (Klasse Pernice), Aliénor Dauchez (Klasse Wendland) und Marlen Letetzki (Klasse Cumins) aus.

WANN: Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 01. Dezember, ab 19 Uhr, statt.
WO: Haus am Lützowplatz, Fördererkreis Kulturzentrum Berlin e.V., Lützowplatz 9, 10785 Berlin. Und online.

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Braco Dimitrijevic installiert Triptychos Post Historicus mit Kandinsky in der Nationalgalerie, Berlin, 1976 © Braco Dimitrijevic.

Ein Museum ist – in Abgrenzung zu einer Galerie – ein Ort an dem Wissen vermittelt wird und künstlerische Positionen kanonisiert werden. Vor allem im Bezug auf moderne und zeitgenössische Kunst wird die Kausalität eines kunsthistorischen Narratives auf die Probe gestellt. Die Nationalgalerie veranstaltet am kommenden Freitag und Samstag eine Konferenz im Hamburger Bahnhof, die sich dem Entwickeln alternativer Erzählstrukturen in Museen widmet. Der Titel „Die Idee des globalen Museums“ dient als Ausgangspunkt zur Diskussion über die Gestaltung von global orientierten Programmen. An beiden Tagen finden Vorträge und Diskussionen mit Museumleitern, Kuratoren und Künstlern aus der ganzen Welt statt, die sich mit den Konsequenzen einer solchen globalen Institution auseinandersetzten.

WANN: Die Konferenz findet am Freitag, den 02. Dezember, von 16 bis 20 Uhr, und am Samstag, den 03. Dezember, von 10 bis 19 Uhr, statt.
WO: Aktionsraum (rechter Flügel des Museumsgebäudes; Zugang über Invalidenstraße) im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin. Details und Anmeldung hier.

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Miriam Vlaming: Big Girl Drifting, 2016. Courtesy of the artist.

Über Jahrhunderte hinweg war das Atelier eines Künstlers ein sagenumwobener und mystischer Ort. Heute haben viele Künstler gar kein Studio mehr, sondern nur einen Laptop und ein Telefon. Manche Werke brauchen gar keine Werkstatt, um hergestellt zu werden, andere werden extern produziert. Gleichzeitig öffnen Künstler ihre Türen nicht mehr nur für Galeristen, Sammler und den Pizzalieferanten. So lädt die Malerin Miriam Vlaming am kommenden Samstag zu sich ins Atelier ein. Als Auftakt der Veranstaltungsreihe FIRSTDATETHEARTIST zeigt Vlaming ihre Werke und lädt Kulturinteressierte dazu ein mit ihr über entstehende Arbeiten zu diskutieren. Mit der Intention die Schwelle zwischen alltäglichen Räumen und dem Ort des kreativen Schaffens etwas abzusenken, wird die Veranstaltungsreihe alle drei Monate im Atelier von Miriam Vlaming fortgesetzt.

WANN: Die Künstlerin lädt am Samstag, den 03. Dezember, ab 17 Uhr, zu sich ein.
WO: Der Veranstaltungsort wird nach der Anmeldung mitgeteilt, der Eintritt ist frei. Details hier.

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