Berliner Kunstgriff
20.03. - 26.03.18

20. März 2018 • Text von

Let’s get political! Diese Woche fasst ungemütliche Themen der letzten 130 Jahre an. Begonnen durch den Berliner Realismus im Bröhan- Museum, weiter zum Talk im Haus der Kulturen der Welt mit ARCH+ über The Property Issue und abgerundet durch Melissa Steckbauer in der Galerie im Turm.

Grosz im Cafe

George Grosz, IM CAFÉ, 1922, Aquarell, Feder, Tusche/Papier, Galerie Brockstedt, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Fast 200 Gemälde, Grafiken und Fotografien versammelt das Bröhan- Museum in der Schau zum Berliner Realismus. Der zeitliche Bogen spannt sich von den 1890ern bis zu den 1930ern und widmet sich damit einer poltisch instabilen Ära, die äußerlich glanzvoll, innerlich von gesellschaftlichen Missständen geprägt war. Im sozialkritischen Realismus fanden sich unter anderem Kunstschaffende wie Hans Baluschek, Käthe Kollwitz und Otto Dix zusammen, um politischen Verderb zu tadeln und vor fatalen Aussichten zu warnen.

WANN: Die Eröffnung ist am 21. März und die Ausstellung kann bis zum 17. Juni besichtigt werden.
WO: Bröhan- Museum, Schlossstraße 1a, 14059 Berlin.

Arch Plus

Anina Brisolla, prospect_010 (extrasolar comet) (Detail), 2017

Soziale Risse werden auch im Haus der Kulturen der Welt diskutiert. Der Fokus liegt auf der Struktur von gesellschaftlicher Ordnung durch den Zugang zu Grund und Boden. Die ARCH+ nimmt das Erscheinenen der 231. Ausgabe The property Issue zum Anlass, mit Oana Bogdan, Arno Brandlhuber, Florian Hertweck, Marija Marić und Christopher Roth über neue Architekturpraxis zu sprechen.

WANN: Am 22. März um 19 Uhr zu freiem Eintritt.
WO: Haus der Kulturen der Welt, K1, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin.

Male Nude

Male Nude- Melissa Steckbauer @ Galerie im Turm

Direkt am gleichen Abend gehts weiter zu The Sonancy of Falling and Standing Repeatedly. Melissa Steckbauer eröffnet in der Galerie im Turm ihre erste institutionelle Soloausstellung und lotet Konzepte von Zwischenmenschlichkeit und Sinnlichkeit aus. Hierfür präsentiert sie installative Arbeiten aus weichen Federn und Schaum, wärmenden Decken und duftenden Kräutern. Sozialer Einsamkeit soll durch Momente in Nähe und Intimität entgegengewirkt werden. Begleitet durch Textbeiträge von unterschiedlichen KünstlerInnen und AutorInnen, verschwimmen Performance, Ritual, Zeremonie und Workshop.

WANN: Die Eröffnung ist am 22. März um 19 Uhr und die Ausstellung läuft bis zum 13. Mai, am 24. März um 16 Uhr findet außerdem die partizipative Performance Sensorium statt.
WO: Galerie im Turm, Frankfurter Tor, 110243 Berlin.

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